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In den vergangenen vier Wochen hat die Telekom an 615.000 Anschlüssen die Datenübertragungsrate mit Super Vectoring auf bis zu 250 MBit/s (Megabit pro Sekunde) erhöht. Das gab das Unternehmen am 13. September 2019 bekannt. Die Zahl der Anschlüsse mit 250 MBit/s steigt damit auf fast 24 Millionen. (Via)

Klingt ja erstmal schön und gut. Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, ob das wirklich eine zukunftssichere Technologie ist? Warum baut man nicht einfach gleich die Glasfaser-Versorgung in Deutschland aus und ist damit auf der sicheren Seite? Ich bin jetzt kein Experte in diesem Bereich, ich denke nur laut nach. Mir ist bewusst, dass Vectoring bedeutet, dass nur der Bereich vom Haus zur Glasfaser-Leitung überbrückt wird. Aber muss man die Sache nicht trotzdem irgendwann wieder aufreißen, wenn diese Technologie veraltet ist?

Was meinen denn die Experten in diesem Bereich dazu?


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24 KOMMENTARE

  1. Glasfaser in jedes Haus zu legen, dafür brauch man erstmal die Genehmigung des Hauseigentümers. Egal ob das Leerrohr jetzt am Kasten endet, am Grundstück oder schon bis zum Haus gelegt ist. Und bei Mehrfamilienhäuser wird’s noch komplizierter.

    Bring Mal jemanden bei der Glücklich mit seinem 6-16.000er Anschluss daß er Glasfaser brauch und dafür im Hausflur auf einmal neue Kabel verlegt werden müssen. Wie lange wollt ihr warten bis ein Straßenzug, ein Block oder ein Stadtteil dafür ja sagt? Als Telefonkonferenz würde ich auch den einfachsten Weg gehen. Erstmal alle an die größere Bandbreite bringen und dann schauen, wer am lautesten nach Glasfaser schreit.

    Die wenigsten Menschen in diesem Land leben in einem Einfamilienhaus, wo sie allein bestimmen dürfen.

    • Du hast offensichtlich nicht viel Ahnung von der Materie.
      Sobald Glasfaser am APL/Entzweiger des Hauses liegt (der ist entweder im Keller oder an der Fassade), ist die Sache erledigt. Du musst keine Kabel im Haus verlegen, da die bereits verlegten Koaxialkabel genug Bandbreite mitbringen.

      • Anscheinend hast du nicht sehr viel Ahnung von der Materie… TLW hat da wesentlich mehr.

        Entzweiger😂😂 EVZ bzw. Endverzweiger heißt das.

        Und wenn die Faser am EVZ an der Fassade liegt braucht man danach immer noch aktive Technik die Licht in Internetsignale Signale umwandelt. Nennt man Modem.. sollte aber eine Spezialosten wie dir geläufig sein.

        Und diese aktive Technik. hängt man dann schön in die Witterung… OK eventuell kann ma sowas aussen in einem wasserfestenkasten verbauen.

        ABER

        wo bitte liegen den Coaxkabel zur ersten TAE Dose? Dass sind meisten Telefonkabel 2x2x0.34 Y-STY… da kriegst Wenn’s über zehn Meter geht wennst Pech hast bloss noch 10 Mbit drüber.

        Das einzige wie du über sowas einigermassen Bandbreite über längere Strecken drüberbringst ist G.Fast was wieder zusätzliche aktive Technik benötigt. Schwierigkeiten gibts aber auch da wieder im Mehrfamilienhäusern

        Also Netzwerk oder Glasfaserkabel im Haus legen ist den meisten Fällen angesagt.

        Und genau wegen solchen wie dir die glauben der FTTH Ausbau ist so einfach sitznich hier noch mit 5 Mbit rum…

        Da bekomm ich so nen Hals.

  2. Grundsätzlich schön, dass es überhaupt aufwärts geht. Wo die Anschlüsse ausgebaut wurden, steht nur leider nicht dabei. Ich würde mal wetten, dass der Großteil davon in Gebieten gebaut wurde, die auch ein Kabelanbieter erschlossen hat. Man will von den Kunden dort schließlich auch welche haben und mit 16 Mbit/s gegen 200-1000 Mbit/s wird das nichts. Überall wo es eh nur die Telekomleitung mit x – 16 Mbit/s gibt, braucht man sich ja wenig Sorgen machen…

    • Nachtrag: Mit „wo“ meinte ich, ob das komplett schlecht versorgte Gebiete waren oder eben welche, wo per Kabelanschluss schon ordentlich was möglich ist/wäre.

  3. Also als jemand der dieses Jahr endlich (seit 10jahren lebe ich mit surfsticks, LTE HOME und handy internetz) eine 100mbit Leitung bekommen hat und das Dank Vectroring, kann ich nicht verstehen warum jeder das Hatet. Natürlich ist es nicht zukunfts sicher aber was ist schon Zukunftssicher? Wenn die Technik so schnell vorranschreitet macht es in 30 jahren auch keinen Unterschied mehr ob man 100/250mbit oder 1GB hat. denn falls ihr eu erinnert am Anfang des internets gab es auch 250kb/s und 1MB/s merken wir da heut zutage einen unterschied? Nein! ist beides viel zu wenig. Wenn neue Technologien kommen muss man die so oder so verbauen oder günstige alternativen finden.

    ich jedenfalls kann über vectroing nix sagen hab stabile 100mbit kann streams schauen, Eltern können amazon schauen gleichzeitig! es verbraucht kein datenvolumen ist super stabil und ich kann während all das passiert auch noch games downloaden mit ca. 10mb/s das ist optimal, natürlich geht es besser un 1 GB wäre der traum, aber leb mal in einem Dorf wo 80% der Bewohner in den nächsten 5 jahren Wegziehen und zwar zum Friedhof 😀

    • Liegt daran, dass schon in den 80ern klar war, dass Kupfer nicht zukunftssicher sein würde.
      Danke nomma an die Kohl-Regierung für das systematische verschlafen und dem Monopolpush der Telekom.

      Vectoring hat dann gut 15 Jahre Glasfaser auf der letzten Meile tot gemacht, mit Millionen von Euros durch die Regierung gepushed, bis Anfang 2018 auf EU-Ebene ein Riegel davor geschoben wurde.

      Wenn man diese Kohle von Anfang an in Glasfaser gesteckt hätte, wäre das heutige Investment verkraftbar.

      Es freut mich, dass du dadurch ein schnelles Internet hast.

  4. Das soll mir mal einer von euch Schlauschwätzern zeigen.. in jedes Haus in Deutschland Glasfaser legen. PFFF wann soll das fertig sein? 2055? Und bis dahin wärt Ihr alle so mit 6 Mbit zufrieden gewesen? Ich langweile mich mittlerweile bei diesen Aussagen

    Bei der deutschen Bürokratie… Genehmigungen und und und. Undenkbar sowas relativ schnell zu stemmen.

    Seid froh dass es Vectoring gibt. Das Glasfaser geht bei den meisten zum KVZ. Dadurch bekommen die meisten 50 100 oder sogar 250Mbit.

    Will nicht sagen, dass es das Beste ist. Aber nachdem ja unser kompletter Apparat in D den FTTH Ausbau schon vor Jahren verschlafen hat, war so zumindest ein kurzfristiger Ausbau mit akzeptablen Banbreiten möglich.

    Bei uns Landkreis wollte Mnet alle unterversorgten Haushalte mit FTTH versorgen.

    Kläglich in die Hose gegangen. So gibt es bei uns immer noch sehr viele Gebiete die mit unter 5 Mbit .. ja 5 Mbit bzw unter 1 Mbit auskommen müssen.

    Hätte hier die Telekom den Ausbau angegriffen wäre unser Landkreis schon letztes Jahr flächendeckend mit wenigstens 50 Mbit versorgt gewesen.

    Und zum Thema nochmal aufreißen.. Schwachsinn. Es muss dann vom KVZ bis zum Haus aufgerissen werden.. und diese Stellen sind beim Vectoringausbau nicht schon offen…

    UND mittlerweile werden auch zum Großen Teil Lehrrohre verlegt wenn schon offen ist.

    UND Kupfer wird fast nicht mehr verlegt. In alle Neubaugebiete wird mittlerweile FTTH gebaut.

  5. *gähn* 250k ich hab 2 Jahre direkt 200k gehabt bei uns im Dorf. Bin automatisch bei gleichen kosten auf 400k gestuft worden nur weil ich im vertrag geblieben bin. Telekom preist das als so toll an aber im grunde ist das doch nur ein Armutszeugniss.

  6. Zuerst gab es Telefone mit Kabel. Dann kamen Handys. LAN mit Kabel, dann WLAN. Mobilfunk wird sich auf lange Sicht durchsetzen. Kein Mensch braucht in 20 Jahren mehr einen Festnetzanschluss. 5G lässt grüßen.

    • Ich möchte dein Gesicht sehen wenn alle deine Nachbarn in deiner 5G Zelle am surfen sind, das wird etwas unangenehmer als nen voller Verteiler bei Kabel.
      Kabel gebundene Internetverbindungen werden noch Jahrzehnte genutzt werden da sie gegenüber jedem Funkstandard im vorteil sind, da jede Funkantenne ein Kabel braucht was es mit dem „Netz“ Verbindet. Auch an einem xG Mast steckt unten drin ein Kabel der es mit dem Netz verbindet.

      Vectoring ist ein „Zwischenschritt“ ob dieser gut ist oder nicht kann ich nicht beantworten. Aber der Hype darum ist nicht gerade gerechtfertigt aber gut ist eben das Top Produkt der Telekom was weithin verfügbar ist.

  7. „Aber muss man die Sache nicht trotzdem irgendwann wieder aufreißen, wenn diese Technologie veraltet ist?“

    Genau das ist der Punkt. Derjenige, der heute die Entscheidung trifft, braucht sich um die Konsequenzen keine Sorgen zu machen, da er sie nicht tragen wird. Jeder plant gefühlt nur bis zur jeweils nächsten, vielleicht übernächsten Jahrebilanz.
    Da sind so kurzzeitige Lösungen ideal, Nachhaltigkeit interessiert keinen.

  8. Die solten eher als ziel haben das die Leitungen auch nen niedrigen ping halten können sowie den download. Wie oft ich schon in den letzten Jahren porbleme damit hatte das abends die Leitung in die knie ging weil zu viele leute online waren. Und jedes mal waren ausbauarbeiten die 6 monate gedauert haben und ein Jahr später waren es immer noch 6 monate 😀

  9. Die Technik ist bereits veraltet, mir fehlt jedes Verständnis dafür, heute noch Kupferleitungen zu verlegen. Glasfaser ist Stand der Technik, neue Anschlüsse sollten über nichts anderes verfügen. Das versteht die Politik natürlich nicht, deswegen wird es nicht forciert. Und die Telekom zahlt das natürlich nicht, bei denen kann man ja froh sein, wenn 250 MBit angeboten werden. Bei uns sind die Verteiler längst mit theoretisch 250 MBit ausgestattet, das bekommt aber niemand verkauft, weil die Telekom die Versorgung nicht sicherstellen kann, weil der Knoten unterdimensioniert ist. Und so bleiben wir Schlusslicht in der Infrastruktur.

    • Schneid mal dein Lan kabel in der mitte durch und sag mir was dort drin steckt?
      A: Ist es Glasfaser?
      B: ist es Rosa Zuckerwatte?
      C: ist es Kupfer?
      D: ist es STAHLBETON!?!

      Vorsicht Spoiler: Kupfer ist auf halbwegs kurze distanzen, gut vearbeitet und richtig isoliert nicht schlechter als glasfaser.

      • Klar, auf kurze Strecken mit einer Leitung pro Endgerät ist Kupfer schon in Ordnung. Es macht aber einen Unterschied, ob ich Glasfaser in meinem Haus liegen habe und von dort aus meine Geräte mit insgesamt 400MBit/s und niedrigem Ping versorge, oder ob ich zusätzlich noch eine Kupferleitung von 1 km von Verteilerkasten zu meinem Haus habe, wo man mir nichtmal 250MBit/s garantieren kann, sondern nur 100 und das sich dann alle meine Geräte teilen müssen.
        Im Moment sind die 250MBit/s, wenn sie tatsächlich geliefert werden können, absolut ausreichend und ich würde auch nirgends extra die Straße aufreißen, um Glasfaser zu verlegen. Was ich nicht verstehe ist, dass man nicht den aktuellen Stand der Technik, also Glasfaser bis ans Haus verlegt, WENN DIE STRAßE EH SCHON OFFEN IST.

        • Weil kein Unternehmen dir einfach mal ein Grundstück um 10.000€ aufwertet und random Anbindungen schenkt?
          Bezahl es selbst oder hör auf zu heulen. Mir ist ein Rätsel, wo dieser Quatsch herkommt (i.d.R. von Leuten, die 0 Ahnung von Grundbesitz haben).
          Es gab noch nie in der Geschichte Deutschlands der Fall, dass man Anschlüsse nicht bezahlen musste.
          Auch Telefonanschlüsse musst du in deinem Haus selbst bezahlen. Die kosten so nebenbei rund 800€ bei der Telekom für Kupfer UND Glasfaser. Wobei es in vielen Gebieten eher 5000€ kostet.
          Du kannst also sehr wohl Glasfaser haben, aber genau wie Abwasser, Gas, Strom, Telefon selbst bezahlen.

        • kla das macht nen unterschied, aber bei mir ist der verteilerkasten zum Glück nur 100m entfernt, da ist das schon in ordnung und ich bin mir sicher, dass in der zukunft neue technologien ähnlich wie vectoring entstehen werden die einfach die kupferleitung die vom verteiler ins haus läuft verstärken können um auf 1gb+ zu kommen, theoretisch ist alles möglich

  10. Imo sollen die mit ihrem Vectoring-Mist aufhören und endlich Glasfaser ausbauen. Es ist schon eine Farce, wenn man sieht, wie oft die Straßenkanäle aufgerissen werden und das nicht genutzt wird, um gleich neue Glasfaserleitungen zu verlegen. Stattdessen wartet die Telekom schön ab und wartet ab, bis der Staat dafür in die Tasche greift.

    • die ganzen kästen haben ja glasfaser aber die leitung zu jedem haus legen ist sehr teuer das will die telekom natürlich nicht selbst zahlen

      • Das müsste die Telekom auch zum größten Teil gar nicht selbst zahlen, da sie dafür ne Menge Förderung von der Bundesregierung erhalten haben. Die haben sie aber lieber genommen und einen großen Teil davon in Vectoring gepumpt. Vectoring ist halt defintiv keine zukunftsträchtige Technologie, weshalb die Förderung solcher Projekte auch schon Anfang 2018 komplett eingestellt wurde. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist gegenüber einem Ausbau von Glasfaser mehr als fragwürdig.

        • Es gibt keine Förderung für Kabel ans Haus. Gab es auch noch nie.
          Das kannst du als Eigentümer selbst beantragen und bezahlen (i.d.R. rund 5000€, bei uns im Kaff mit einem Monopolisten einfach mal 25000€).
          Warum sollte das die Telekom auch unbedingt tun müssen? Gibts darauf ein Grundrecht, dass alle verpasst haben?
          Genauso wie du deinen Gas- und Abwasseranschluss bezahlen musst, musst du eben auch deinen Internet-Anschluss bezahlen.

      • Bei uns nicht wirklich. Dresden ist kein Dorf, aber wie lückenhaft hier das Netz ist, ist lächerlich. Von den ländlichen Regionen brauchen wir garnicht erst reden.

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