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Valve muss es EU-Kunden erlauben, auf Steam erworbene Spiele weiterzuverkaufen. Das hat ein französisches Gericht entschieden. Valve will das Urteil anfechten. (Via)

Ich finde es gut, dass hier keine Ausnahme gemacht wird. Steam besteht darauf, als Abo-Angebot angesehen zu werden. Ich finde das albern: Man erwirbt Spiele und meiner persönlichen Rechtsauffassung nach auch das Recht, diese weiterzuverkaufen. Mit ihren ganzen Shop- und Spiele-Portalen versuchen die Publisher uns immer mehr dahin zu bekommen, dass man die erworbenen Spiele immer nur in die jeweilige Bibliothek einstellen kann. Frei nach dem Motto: „Wir wollen nicht, dass unsere Kunden ihre Spiele weiterverkaufen. Spieler, die unsere Games zocken wollen, sollen die gefälligst neu kaufen!“

Was ist, wenn ich mein Overwatch-Spiel weiterverkaufen möchte? Geht aktuell auch nicht. Eben. Von daher darf es eigentlich nicht Valve alleine treffen: EA, Ubisoft, Blizzard und co sind auch nicht besser!

Sorry, aber ein solches Urteil ist längst überfällig.




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15 KOMMENTARE

  1. Ich Frage mich dabei wo das hin führen soll. Singleplayerspiele werden dann wohl komplett verschwinden und der ganze Markt wird weiter Richtung Aboservice wandern.
    Als nächstes möchte ich dann meine als mp3 oder FLAC gekauften Musikstücke, meine gekauften Android Apps und einen ganzen Haufen anderer Software weiter verkaufen (bei den wenigsten ist das möglich).
    Man schaue sich als Beispiel Adobe’s CC Abo an. Als Gelegenheitsnutzer habe ich kein Bock auf das Abo, wenn mir eine seltenere Lightroom Aktualisierung völlig ausreicht.

  2. Wenn ich hier sowas wie Content-Mafia lese könnte ich mich einfach übergeben. Ich bin (als Kunde) absolut dagegen. Der Weiterverkauf fördert noch mehr Free2Play-Spiele. Nischen-Spiele wir Adventures sterben einfach aus, da sie nach dem Durchspielen weiterverkauft werden und der Umsatz nicht mehr für den Entwickler reicht.

    Außerdem: Software altert zwar, nutzt sich aber nicht ab. Da macht ein klassischer Gebrauchtmarkt keinen Sinn. Steam wird damit irgendwie klarkommen; Kleine Entwicklerstudios sicherlich nicht. Letztendlich leidet die Spielevielfalt. Diese Neuerung klingt für Kunden besser, als sie tatsächlich ist.

    • Kleine Entwicklerstudios müssen sich halt was überlegen. Das sind die leidtragenden dieser ganzen misere. Aber früher war es auch nicht anders, da konnte ich meine Spiele auch alle verkaufen.

      Wenn es unsere Politiker im #Neuland vielleicht mal packen irgendwann diesen ganzen Lootbox Dreck noch zu verbieten werden auch die F2P Spiele wieder nachlassen und dann kommt vielleicht mal wieder etwas Qualität in die Gamingbranche zurück.

      Lieber weniger Vielfalt und dafür mehr qualitativ hochwertige Spiele, bei denen der Nutzer wenig Interesse hat sie weiterzuverkaufen, sondern behalten will.

      Meine Gameboyspiele von früher nutzen sich auch nicht ab, klar altert das Material der Kassette aber das wird mich ziemlich sicher trotzdem überleben und die kann ich auch alle noch verkaufen. Deine Aussage ergibt für mich absolut keinen Sinn.

  3. „Sorry, aber ein solches Urteil ist längst überfällig.“
    Sehe ich ehrlich gesagt nicht so.
    Digitale Güter erfahren keine Form von Wertminderung durch Abnutzung oder ähnlichem, sie bleiben in einem dauerhaften perfekten Zustand. Digitale Güter mit physischen zu vergleichen finde ich grundsätzlich unfair.
    Ich bin hier aber auch voreingenommen, ich arbeite in dem Bereich.

  4. Wird nie im Leben so kommen. Das ganze wird irgendwie gestoppt, umgangen oder sonstwas.

    Das wären gigantische Verluste für Steam und die Publisher. Bin sicher es würde Verkaufszahlen für manche Spiele mehr als nur halbieren. Das wird die Contentmafia NIE zulassen. Denn mit diesem quasi Grundsatzurteil müsste es auch auf Filme und Musik angewendet werden.

  5. „Von daher darf es eigentlich nicht Valve alleine treffen: EA, Ubisoft, Blizzard und co sind auch nicht besser!“

    Nach der Logik müsse es dann auch alle VoD-Dienste treffen.

  6. Wobei ich Steam noch mit am fairsten finde. Ich habe meinen Account als Familienaccount eingerichtet und teile somit meine Spiele mit 5 bekannten Personen. Man kann Spiele antesten und zurückgeben bei nichtgefallen. Das machen nicht alle Plattformen.

  7. Ich hoffe wirklich dass dieses Urteil nicht durchgeht. Der Grund dafür ist schlicht und ergreifend dass die komplette Spieleindustrie darunter leidet. Im Gegensatz zum retailhandel hast du digital nicht den „gebraucht“ wert eines Spieles. Dahingehend hat es praktisch nur vorteile und keine nachteile spiele gebraucht zu kaufen. Was dies nun für Spielentwickler bedeutet will ich mir garnicht vorstellen. Keyreseller war schon so ein problem. Das als „Abo-Angebot“ allerdings darzustellen, finde ich allerdings albern. Uff, ein schwieriges Thema.

    Ohje, ich bin gespannt wie sich das noch entwickeln wird.

  8. Das Abo-Argument ist doch eh völliger Schwachsinn, wenn man es einmal mit gesundem Menschenverstand betrachtet.

    Ein Abo, welches eine lebenslange Laufzeit und Kosten von 0 EUR mit einer Startgebühr, die kurioserweise etwa gleich hoch ist wie der Kaufpreis im Laden? Ist klar.

    Und vor allem: Wie sieht das denn mit Spielen aus, die man im Laden kauft und über Steam aktivieren muss? Wandelt sich dann mein gekauftes Produkt auf magische Weise in Luft auf und wird dann zu einem Abo?

    Das Urteil ist definitiv lange überfällig und würde den Verbrauchern wieder die Rechte zurückgeben, die man ihm im Zuge der Umstellung auf Download-Stores weggenommen hat. Außerdem würde es wahrscheinlich auch die Akzeptanz solcher Stores verbessern.

  9. Ich denke es wäre in Ordnung, wenn dabei die Speicherstände gewiped werden. Und das der Verkauf in irgendeiner Form über die jeweilige Plattform abgewickelt werden muss (also ich z.B. ein Blizzard-Game über den Blizzard-Launcher veräußere, selbst wenn der Verkauf meinetwegen über Ebay stattgefunden hat).

    • nach dem Urteil und EU Recht muss es frei verkäuflich sein. Heißt du musst dein Spiel auch außerhalb des Steamarktplatzes verkaufen dürfen. Entsprechend verdienen die Firmen keinen Cent daran.

    • Steam hat ja sogar schon den Marketplace, sollen sie die Verkäufe einfach darüber laufen lassen und von mir aus noch selbst 5% einstecken von den Verkäufen.
      Habe einfach soo viele Games aus irgendwelchen Bundles die ich nicht spielen werde, die aber doch noch einiges Kosten und mir neue Spiele bezahlen würden.

    • Dass der Verkauf nur über eine Plattform abgewickelt werden kann, entspricht dann aber ebenfalls nicht den freien Marktbedingungen und ist ebenso anfechtbar.
      Die Plattformen müssten mit Kooperation der Publisher neue Keys generieren, welche der Käufer weitergeben kann bei Verkauf.

      Wenn das Urteil über die weiteren Instanzen durchgeht, werden die Sales wohl deutlich weniger werden. Ein zweischneidiges Schwert. Ich bin ehrlich gesagt noch nicht ganz meinungsfest, was die Sache angeht. Ich hatte bisher nie das Bedürfnis gekaufte Spiele weiter zu verkaufen, sehe aber natürlich das Sparpotential und den damit verbundenen Wert meiner Steambibliothek…

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