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Blizzard hat mittlerweile auch mit Protest aus den eigenen Reihen zu kämpfen. Auf dem Firmengelände des kalifornischen Konzerns haben sich mehrere Mitarbeiter versammelt, um gegen die Maßnahme zu protestieren. Auch ein Monument wurde mit einem Zettel überklebt. Dort waren die Worte „Denke global“ und „Jede Stimme zählt“ zu lesen. (Via)

Es handelt sich dabei um die Orc-Statue, die vor dem Hauptgebäude in Irvine steht. Unter diesen Wolf ist eine Tafel angebracht, auf der „every voice will be heard“ zu lesen ist. Von oben sieht das so aus…



Mitarbeiter haben nun in diesen Tagen aus Protest gegen den Umgang mit Chung „Blitzchung“ Ng Wai genau diese Tafel zugeklebt.

Auch amerikanische Politiker haben sich zu der Sache geäußert. Der demokratische Senator Ron Wyden schrieb dazu:

„Blizzard zeigt, dass sie sich selbst demütigen, um der chinesischen Kommunistenpartei zu gefallen. Keine amerikanische Firma sollte Stimmen zur Freiheit zensieren, nur um das schnelle Geld zu machen“ (Via)

Unter dem Hashtag #BoycottBlizzard löschen derweil viele Spiele ihren Battle.net-Client und wollen aus Protest gegen die Aktion keine Blizzard-Spiele mehr zocken.

Und Blizzard selbst? Wie schon vor einigen Monaten von der ehemaligen Hearthstone Community Managerin behauptet, sitzt man die Sache wie immer aus. Das ist wohl interne Firmenpolitik: Man äußert sich nicht und hofft, dass sich die Angelegenheit einfach irgendwann von allein erledigt…





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24 KOMMENTARE

  1. „Keine amerikanische Firma sollte Stimmen zur Freiheit zensieren, nur um das schnelle Geld zu machen“

    Äh ja.. dass in den USA der Kapitalismus und nicht die Demokratie herrscht ist doch nichts Neues

  2. Eine Spielefirma sollte nicht Politisch aktiv sein sondern Neutral. Und zwar in jede Richtung.
    Den Mitarbeiter einer Firma steht es frei ihre Meinung zu äussern und sich für die Sache einzusetzen so wie es viele Privatpersonen tun, auch ich.

    Wir wissen doch alle was dabei raus kommt wenn Gaming und Politik zusammen kommen. Nämlich nichts gutes.

    • Das sehe ich anders. Jede Firma hat das Recht politisch zu sein. Blizzard sollte auch genug Gegenwärtigkeit besitzen um zu merken, wann sie durch Repressalien gegenüber poltisch aktiven Personen indirekt auch politisch sind. Das ist doch nicht unpolitisch was sie da machen, das ist reine Duckmäuserei gegenüber dem wirtschaftlichen Moloch China. Aus reiner Profitgier. Da muss man sich entsprechende Reaktionen gefallen lassen.

      Poltische Neutralität bei Sportgroßveranstaltungen wie den Olypischen Spielen ist eine Sache. Die dienen ausdrücklich der friedlichen Völkerverständigung, wesewegen z.B. der Boykott auch so ein riesen Ding ist. Den Hut kann sich Blizzard aber echt nicht aufsetzen, das ist ein profitorientierter Großkonzern keine Institution des Friedens.

        • Das habe ich nicht gesagt.

          Das ist auch kein Argument. Wenn, dann würden die Olympischen Spiele sie die Legitimation verlieren, politisch neutral zu sein und nicht Blizzard diese gewinnen.

  3. Hand hoch wer sitzt auch mit m Eimer Popcorn am Seitenaus?

    Ich liebe es ja wenn Moral rationales Denken ersetzt.
    Man stelle sich einen VW-Sprecher vor, der auf der IAA die Bahn als umweltverträgliches Transportmittel lobt. Der wird wohl nicht mehr lange Sprecher für VW sein oder?

    Ein HS Grandmaster ist Angestellter von Blizz, so weit ich das mitbekommen habe, und in den Regeln für die Events(aka Arbeitsverträgen) is klar geregelt, was jetzt exekutiert wurde. Der Spieler selbst sagt ja er war sich der Konsequenzen voll bewusst.
    Das einzige das man Blizz ankreiden muss sind die zwei Caster welche nichts für die Situation konnten und einfach mit vor den Bus geworfen wurden.

    Und nein ActiBlizz ist natürlich ein raffgieriges Ungetüm im schlimmsten Sinne des Spätkapitalismus. Und Moralisch gesehen müssen sie sich die Kritik klar gefallen lassen. Nur wird von den Angestellten offenbar vergessen woher das Geld am Monatsende kommt.
    Letztlich ist aus unternehmerischer Sicht still Aussitzen genau die richtige Taktik denn egal wie sie sich jetzt noch äußern sie würden nur noch mehr verteufelt.

    Und mal ganz ehrlich: spätestens mit Diablo3 ist das alles eh wieder vergessen und jeder wirds kaufen. Entweder man ist konsequent und kauft nie weider einen ActiBlizz-Titel und lässt sie bankrott gehen oder man lebt halt mit der manchmal eben nicht rosaroten Realität.

  4. denke fast jeder ist sich einig dass diese blizzcon eine der letzten möglichkeiten ist die kurve zu bekommen, ob das allerdings gelingt ist für mich sehr fraglich und würde mich wundern. blizzard ist nicht mehr das was es mal war, muss man so akzeptieren.

  5. Schönes Statement von den Mitarbeitern, die im Gegensatz zu den Entscheidungsträgern, nen Arsch in der Hose haben.
    Habe mich schon gewundert, warum vor allem in deinem ersten Post dazu, soviele Leute Blizzard Recht geben.
    In Hongkong wird gegen massive Überwachungsstaat Methoden und Beschneidung vieler Rechte gekämpft. Jede westliche und freie Gesellschaft, sollte diesen Menschen zur Seite springen. Leider ist genau das Gegenteil der Fall.

    • Ja wir in Europa sind ja bekannt dafür, Unabhängkeitsbewegungen zu unterstützen wo es nur geht.
      Siehe Süd-Tirol, Katalonien, Baskenland ect ect
      Selbst Annektionen wie die der Krim oder Ost-Ukraine stehen wir tatenlos daneben oder befürworten es zum Teil.

      Aber bei Hongkong einer chinesischen Stadt in China, wo nun einige gern so weiter leben wollen wie unter dem UK-Banner, wollen wir jetzt für unsere Werte eintreten oder wie?

    • Soweit ich weiß bist du Basketballfan. Wirst du die NBA boykottieren? Die hat gerade die Kooperation mit den Houston Rockets „bis auf weiteres“ auf Eis gelegt, weil deren Manager auf seinem privaten(!) Twitteraccount privat(!) über HongKong geäußert hat, woraufhin China die NBA abgestraft hat.
      Führt eigentlich kein Weg an einem Shitstorm für die NBA vorbei, oder?

  6. Muss man denn aus allem eine Aufstand machen? Der Typ hatt ein Vertrag, verstößt dagegen und blizzard ist der arsch weil sie versuchen politisch neutral zu sein… Das lustige ist ja es kommt natürlich auch immer darauf an wer wen kritisiert nur als Beispiel der Esc, haben die meisten ja sicher schon vergessen das die Band aus Island einen palästinensischen Schal hoch gehalten hatte um auf die Zustände aufmerksam zu machen, haben eine schöne Strafe aufgebrummt bekommen https://www.welt.de/vermischtes/article200718268/ESC-Palaestinensische-Flagge-gezeigt-Island-muss-Strafe-zahlen.html wo ist der Unterschied? Beide machen politische Äußerungen der eine bekommt kein Geld der andere muss Geld zahlen. Bei den einen interessiert es keinen beim anderen schalten sich jetzt sogar Politiker ein.

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