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Nach anhaltender Kritik hat Blizzard die gegen den Hearthstone-Spieler „blitzchung“ verhängte Strafe reduziert, aber auch das eigene Vorgehen gerechtfertigt. (Via)

Im Grunde ist es ein langer Monolog, in dem nicht viel gesagt wird, außer…

– „Im Grunde ist die Strafe berechtigt. Wir wollen bei unseren Turnieren und friedliche und politikfreie Atmosphäre.“

– Die Härte der Strafe und die Beziehung zu China haben angeblich nichts miteinander zu tun.

– Trotzdem wird die Sperre von Blitzchung auf sechs Monate reduziert und sein Preisgeld (weil er ja im Spiel fair gespielt hat) doch ausgezahlt. Ebenso werden die Moderatoren nur für sechs Monate gesperrt.

Ich bin mir nicht so sicher, was ich davon halten soll. Wenn man so von seinem eigenen Vorgehen überzeugt ist, warum reduziert man dann die Strafe? Außerdem kein Wort zum widerlichen Anbiedern Richtung China und zur „Defending the Pride of our Country“-Formulierung im Weibo-Post.

In meinen Augen versucht Blizzard weiterhin, allen Parteien zu gefallen und sich so irgendwie in die Blizzcon zu retten. Dieses Statement und die damit reduzierte Strafe ist der relativ plumpe Versuch, die wütende Blizzard-Community zu besänftigen – und das natürlich weiterhin ohne dabei auch nur ansatzweise China zu kritisieren. Die Community und die Spieler sind zu schlau, ich persönlich denke nicht, dass das funktioniert. Was meint Ihr?

Hier könnt Ihr das komplette Statement von Blizzard-Chef J. Allen Brack lesen —> Klick mich




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11 KOMMENTARE

  1. Für mich hat Barlow in seinem bmz 732 die richtigen Worte zu diesem Thema gefunden.

    Das einzige was da wirklich nicht rein passt, ist dieser „Defending the Pride of our Country“ Spruch.

  2. „Die Community und die Spieler sind zu schlau“

    Wenn die schlau wären gäbe es diese ganzen nervigen Shitstorms gar nicht.

  3. Die Empörung war so groß, weil die meisten in der westlichen Welt blitzchung zustimmen würden. Hätte jemand rechte Parolen von sich gegeben wäre jeder für Sanktionen gewesen. Und manchmal wären vielleicht 50% dafür und 50% dagegen. Wo soll man da die Grenze ziehen und wer soll das beurteilen?
    In meinen Augen ist es richtig, dass Politik hier nichts verloren hat und das sanktioniert wird. Bleibt abzuwarten, ob es nicht wirklich nur ein Kuschen vor China war, was aber leider jeder macht, oder ob Blizzard das generell bestraft.

    Beim EM-Quali-Spiel der Türkei gestern haben die meisten türkischen Spieler vor der Ehrentribüne mit militärischem Gruß gefeiert und ihre Unterstützung für den Einmarsch in Syrien gezeigt. Ich finde das einfach nur widerlich und hoffe die UEFA reagiert wie Blizzard. Bin total dagegen so eine Plattform für politische Zwecke zu missbrauchen, auch wenn es wie im Fall blitzchung der eigenen Meinung entspricht.

    • finde den Blickwinkel sehr richtig. So wie sich Blizzard in der Situation allerdings verhalten hat, hinterlässt es trotzdem den Geschmack der „Gewinnmaximierung“.

  4. „widerlichen Anbiedern Richtung China“

    Das macht aktuell jede andere größere Firma auch… Wenn man sich wirklich darüber sorgt, dann sollte man nicht nur seinen Battle.Net Account löschen, sondern auch sein iPhone wegwerfen und auch viele andere Dinge verzichten. Ich würde dafür kein Unternehmen kritisieren.

  5. „In meinen Augen versucht Blizzard weiterhin, allen Parteien zu gefallen“

    Warum auch nicht? Blizzard ist ein Unternehmen und wie jedes Unternehmen hat auch Blizzard Interesse daran seinen Partnern/Kunden zu gefallen.

    Blizzard ein Privates Spielentwicklerstudio ist bestimmt nicht dafür da um China oder andere Länder für irgendwelche Dinge zu kritisieren.

      • Warum ist das ein Problem rund um Menschenrechte? Er hat einen Vertrag unterschieden. Er hat natürlich das Recht zu sagen, was er möchte. Blizzard hat aber auch das Recht ihn rauszuwerfen, wenn er gegen den Vertrag verstößt.

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