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Dazu schreibt Community-Mitglied Thies folgenden Leserbrief:

„Ich bin weder Veganer, noch Vegetarier, dennoch esse ich relativ wenig Fleisch. Wenn es hoch kommt vielleicht einmal die Woche als Hauptbestandteil einer Mahlzeit und ab und an mal eine Scheibe Salami auf einem Brötchen. Ich finde es auch nicht verwerflich Fleisch zu essen. ich bin der Meinung, dass es in unserer Natur liegt, Allesfresser zu sein.

Ja, ich könnte kein Tier selbst töten und auch eine Schlachtung kann ich mir nicht anschauen, dennoch bin ich mir bewusst woher das Fleisch stammt. Dennoch sehe ich es sehr kritisch, dass wir als „zivilisierte“ Menschen unseren Bezug zum Essen verloren haben.

Sicherlich ist dies auch ein urbanes Problem. Ich bin in einem kleinen Dorf mit 1.500 Einwohner und fünf landwirtschaftlichen Betrieben aufgewachsen. Ich habe in Hühner-, Kuh und Schweineställen gespielt und musste jeden Tag mit einer Milchkanne zum Bauern radeln und unsere Milch holen. Ich wusste daher immer, wo unsere Nahrung her kommt und wie sie so lebte. Wobei sie damals sicherlich besser gelebt hat, als sie es heute zwanzig Jahre später tut.

Ich erinnere mich noch gut, als meine Mutter Besuch von einer Freundin aus dem Ruhrpott und ihren vier Töchtern bekommen hat. Die Kinder waren ganz schockiert, dass die Kühe auf der Weide hinter unserem Garten nicht lila waren. Ja, zugegeben. Die Kids waren nicht die hellsten Birnen im Leuchter, aber offenbarten mir damals schon, dass Stadtmenschen keine Ahnung von der Natur (und unserem Essen) zu haben scheinen.

Ich verfolge nicht die Absicht aus den Menschen nun Vegetarier oder gar Veganer zu machen. Das Widerspricht meinem Verständnis von der Natur des Menschen. Dennoch finde ich, dass die Menschen wieder einen Bezug zu unserem Essen bekommen sollten. Und vielleicht sollte wirklich jeder Mensch einmal selbst eine Schlachtung erlebt haben. Nicht, um dann Veganer zu werden, sondern um einfach den täglichen Billigst-Fleisch-Konsum zu reduzieren.



Und um es ganz klar zu sagen: Die Schuld an dieser Lage tragen nicht die Landwirte. Die agieren nur so, wie es ihnen der Markt vorschreibt. Und der Markt sind wir Verbraucher und natürlich die Großen Einzelhandelskonzerne, Großschlachterein und Molkereien, die den Landwirten die Niedrigspreise für Fleisch und Tierprodukte wie Milch vorschreiben. Als linke Zecke forde ich selbst schon lange Mindest-Vergütungen für tierische Produkte und zwar für die Landwirte und nicht für die Konzerne.“

Ich bin ganz ehrlich: Ich kann solche Schlachtvideos auch nicht besonders gut ertragen. Wie schon oft im Podcast angemerkt, wäre es für mich trotzdem ziemlich schwierig, komplett auf Fleisch zu verzichten. Aber das was „man“ tun kann (und was ich tue), ist, eben nicht das 99 Cent-Fleisch aus dem Supermarkt zu kaufen. Wenn man es sich halbwegs leisten kann, sollte man sein Fleisch bei einer schönen Land-Fleischerei/Schlachterei kaufen – dort weiß man, wo das Fleisch herkommt und dass eben keine Tiere gequält werden. Unsere Fleischerei hier in der Nähe verkauft unglaublich hochwertige Fleisch-Produkte (überwiegend aus eigener Herstellung) und das zu einem wirklich guten Preis.




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33 KOMMENTARE

  1. Ganz ehrlich: Schlimm wird es halt erst, wenn Tiere und Bedingungen gezüchtet werden, die man als Tierquälerei betiteln müsste und dann unter ähnlichen Bedingungen geschlachtet.

    Solange das Tier unter artgerechten Bedingungen gezüchtet wird und von der Schlachtung im Grunde nichts mitbekommt, ist doch alles in Ordnung. Aber genau das wird leider viel zu wenig kontrolliert und bei Verstößen nicht ausreichend bestraft, denke ich.

  2. Ach das ist so lustig. Ich komme, ursprünglich, von einem kleinen Hof am Rande einer 10.000 Einwohner Stadt im südlichsten Bayern, an der österreichischen Grenze.

    Ein kleiner Hof, wo Weihnachten die Stallhasen im Ofen landen, es 3 Schäfer Wache halten und Hühner auch mal der Kopf abgeschlagen wird mit der Axt.

    Ich war in der 3. Klasse, die erste Freundin, die man Händchen haltend mit nach Hause nimmt. Mit nach Hause nimmt, wo der Hase ohne Haut am Garagentor hängt und ausblutet. Das Mädl, hat mich seit dem Tag gemieden, die Eltern waren erbost, was wir denn für Barbaren sind und hatten dafür wenig Verständnis. Die Familie, aber auch starke Fleischesser.

    Ach, das war lustig.

  3. Leider ist der Tipp mit den örtlichen Schlachtereien nicht wirklich gut. Rund 80% aller Schweine wird in den zehn größten Industrieanlagen geschlachtet. Entsprechend bekommen ländliche Metzger, Aldi, Rewe und der Feinkostladen um die Ecke alle aus der selben Quelle. Es gibt diese Hausschlachtungen einfach nicht mehr. Entsprechend bringt es auch nichts irgendwo anders für viel Geld einzukaufen. Mit Fleisch ist es wie mit dem Internet. Es ist aufgeteilt und ausweichen gibt es nicht. Fragt eure Fleischer im Ort einfach mal direkt, wo das Produkt herkommt. Da fangen die an nach Ausreden zu suchen, wie Werder Bremen nach der Trendwende. Unsere Welt ist Scheiße und wir können es nicht mehr ändern.

    • Der Metzger im Nachbarort schlachtet selbst wöchentlich und die Tiere kommen vom Landwirt aus der Region. p.s. Ich hab da auch mal gearbeitet und kann das selbst bestätigen (:

      • Dito. Wenn viel ansteht oder man selber vorab 1/2 Sau oder 1/8 Rind gebucht hat, helfen wir auf dem Dorf selber mit. Auch Gänse werden dann mal geschlachtet, gerupft etc.
        Mir kommt es so vor als findet „in der Stadt“ eine Entfremdung von diesen elementaren Bestandteilen des Lebens statt. Trotzdem meint man dort alles besser zu wissen. Das sollte aber kein Eichstrich für die Bevölkerung in Deutschland sein, diese Ignoranz ist schlicht ein wenig ärgerlich, mehr aber auch nicht.

  4. die unglaubliche arroganz mit der hier über das leben und sterben von lebewesen geschrieben wird, weil das ja „normal“ ist, ist so unglaublich widerlich und traurig, sobald man einmal seine empathie neu sortiert hat.

    wer keine tiere schlachten kann und dem bei diesen videos unwohl wird, der sollte vielleicht einfach mal seine eigene moral und konsum hinterfragen.

    wofür heutzutage, wofür in deutschland? es gibt einfach keinen grund ausser gewohnheit, tradition und genuss – und das sind alles wirklich extrem schwache argumente für dieses elend was wir produzieren.

    • Wenn die Tiere vernünftig aufgezogen und schmerzfrei getötet werden, ist es eben kein Elend. Und wer sich dann noch immer drüber beschwer ist ziemlich naiv und hat das Leben (und den Tod) noch nicht verstanden

      • Das ist dann doch ein wenig zu Arrogant, es ist absolut nicht Naiv von Menschen zu erwarten mit zu denken oder Empathie für Tiere zu entwickeln.
        Menschen haben nämlich irgendwie gelernt das Fleisch auf dem Teller, emotional, völlig von dem Tier zu trennen.
        Ich frage mich auch was dich so großartig macht, dass du irgendwas besonders über das Leben und den Tod zu verstehen scheinst, was wir normal sterbliche anscheinend nicht wissen?
        Es ist ein Elend, weil die hohe Nachfrage an Fleisch dafür sorgt, dass ein Großteil der Tiere in Massenzucht unter grausamen Bedingungen „leben“ müssen.
        Tiere zum Zweck der Schlachtung heranzuzüchten ist Moralisch natürlich auch nicht vertretbar, selbst wenn diese in der freien Natur noch früher sterben würden.

        • Keine Ahnung, was macht alle anderen Fleisch und Allesfresser auf dem
          Planeten so besonders? Vielleicht weil es einfach die Natur ist? Manche Tiere sind Beutetiere, das ist ihr Platz in der Nahrungskette und sie sind evolutionär genau nur aus diesem Grund von Bedeutung: sie sind Nahrung für andere Tiere.

        • Was soll eigentlich diese Moralkeule von Leute die sich für besonders schlau halten?
          Das Leben funktioniert nunmal so. Man isst andere Lebewesen um sich zu ernähren. Aber nein bei Tieren die ein süßes Gesicht haben, machen wir jetzt die Ausnahme? Warum?
          Pflanzen und Bäume und deren Früchte sind auch Lebewesen. Oder nicht?
          Was erhebt denn den Veganer oder Vegetarier in eine moralisch höhere Position wenn er das eine Lebewesen isst, das andere verabscheut?

          Über Massentierhaltung ect kann man gern diskutieren, aber doch nicht darüber ob wir andere Lebewesen töten müssen um uns zu ernähren. Das muss JEDER. Die einen so die anderen so.

    • Wer sagt denn das keiner Empathie mit den Tieren hat? Keiner tötet die Tiere oder will das die Tiere sterben um sich am Töten selbst aufzugeilen.

      Außerdem gibts genug Argumente. Am besten sind die der Natur, Nahrungskette und der Geschichte des Menschen und seinen Ahnen.

      Mit deinen philosophischen/ideologischen/psychologischen/sozialen Konstrukten machst du dich nur lächerlich. Man merkt da schon bei dir das man sich auf den Kopf stellen und sich über Hals und Kragen reden könnte.

      Wir haben einfach nur unglaubliches Glück das wir in einer Zivilisation, zu einer Zeit, geboren wurden in der wir uns solche Naivitäten, wie deine, erlauben können. Wäre das nicht der Fall wäre man mit so einer Einstellung einfach verhungert, selbst gefressen, oder erschlagen worden und von allen vergessen.

      Das man unser Verhalten nirgendwo anders in der Natur findet liegt daran das der Mensch an der Spitze ist. Der Mensch war intelligent genug für Nachschub seiner Nahrung zu sorgen und hat sich das meiste gar aus der Natur abgeschaut und emuliert.
      Sei es das Anbauen oder das Züchten.

      Erzähl deine Ansichten mal den Hungernden dieser Welt. Mal schauen wie das so läuft bei dir.

      Das Problem is nicht die „bösartigkeit“ oder „empathielosigkeit“ der Menschen sondern ganz andere. Überbevölkerung, Ausbeutung und Gier als Beispiele haben da eine weitaus größere Rolle.

      Ich glaube kaum das der gemeine Bürger Intensivhaltung für gut hält aber vergiss nicht die Menschen die auf billige Nahrung angewiesen sind.

      Aber gut… wer zuviel Angst vor unserer Realität hat… dem empfehle ich Religionen.

  5. Das kann doch nur ein Generationsproblem sein. Ich finds trauriger das da soviele in dem Bericht dermaßen schockiert sind… was glauben die denn wo die Nahrung her kommt.

    Ich glaub uns geht es einfach zu gut.

    Vielleicht war es von Vorteil das meine Großeltern mir unglaublich viel von der Krieg und Nachkriegszeit erzählt haben. Da lernt man alles weitaus mehr zu schätzen und wird früh mit der Realität konfrontiert.

    PS: Intensive Tierhaltung ist scheiße! Aber so läuft unsere Welt nunmal… alles für den Rubel.

  6. Wenn keiner das Billig Fleisch produziert kann es auch keiner kaufen. Das systematisch alle Verbraucher das billig Fleisch nicht mehr kaufen ist utopisch.

    • Als Angestellter ist es relativ einfach zu sagen: „Zu diesen Arbeitsbedinungen / Lohn arbeite ich nicht.“. Du kannst kündigen und im schlimmsten Fall von Hartz 4 (über)leben.

      Ein Landwirt kann das nicht. Ein Landwirt kann nicht einfach sagen: „Zu diesem Preis verkaufe ich das Tier nicht!“. Wenn er das Tier nicht anderswertig verkauft bekommt, so entstehen ihm weitere Unterhaltskosten für das Tier. Außerdem fehlt ihm mitunter das Geld, um die anderen Tiere zu ernähren.

      Ein Landwirt kann letztlich nur alle seine Tiere billigst verkaufen und Insolvenz anmelden. Tiere verhungern lassen wäre eine Straftat.

      Davon mal abgesehen, für jeden Landwirt in Deutschland der aufgibt, finden die Großhändler Landwirte in Osteuropa, die noch billiger sind.

      Wir haben leider einen total unausgeglichenen Markt. Ein Landwirt hat fast keine Möglichkeit mehr, sich einen anderen Abnehmer für seine Tiere zu suchen, da es diese fast gar nicht mehr gibt. Ein Landwirt kann sein Fleisch de facto nur an eine der wenigen Großschlachtereien verkaufen.

      In meiner Jugend hatten wir bei uns in der Kleinstadt noch mindestens 3 Stadtschlachtereien. Dazu kamen dann noch drei oder vier Schlachter, die direkt als Fleischtheke in den Supermärkten integriert waren. Davon gibt es heute keine einzigen bei uns mehr. In allen Supermärkten und Discountern gibt es nur noch das Fleisch aus Großschlachtereien in den Kühltruhen.

      Da es jedoch so wenige Großschlachtereien gibt, können die auch sehr gut den Preis diktieren, da die Landwirte ja zu sonst niemanden gehen können.

      • „Davon mal abgesehen, für jeden Landwirt in Deutschland der aufgibt, finden die Großhändler Landwirte in Osteuropa, die noch billiger sind.“

        Nicht die Osteuropäer Überfluten den Markt mit Billigfleisch und drücken die Preise, es sind vor allem auch die deutschen Produzenten. Ich komme selber aus Niedersachsen und was hier an „Mega“Ställen und Fleisch INDUSTRIE (mehr ist das nicht mehr) steht ist längst jehenseits von gut und böse.

        Das Fleisch aus Deutschland ist teilweise so billig das es selbst nach Afrika in den Export geht. Deutschland ist der größte Fleischproduzent Europas und das mit einem satten Vorsprung.

      • Deutschland ist einer der größten Produzenten von billig Fleisch und verkauft dieses weltweit. Die Argumentation welche du aufbringst mag für dich persönlich gelten aber nicht für den durchschnittlichen verbraucher.

        Beispiel: ich möchte Schnitzel machen und stehe im Discounter. Ich habe die Wahl zwischen 1,99€ Für 500g m oder 3,99€ für 250g öko bio what ever. Natürlich kauft man das günstigere. Würde es die Billig Option nicht geben, würde ich sie nicht kaufen (können), sondern auf die bio öko what ever version umschwenken. Auch wenn es geschmacklich keinen Unterschied macht

  7. Das Problem ist doch dass wir vor allem im urbanen Raum aber auch zunehmend ländlich eine vollkommene Abkopplung von der Produktion Unserer Lebensmittel haben.

    Lebensmittel gibt es verpackt, steril unter tonnenweise Plastik in jedem Superparkt hinterhergeschmissen.

    Massentierhaltung ist ein Problem das natürlich poliktisch geduldet und sogar gewollt ist. Die verantwortlichen Politiker stehen bei den Großkonzernen direkt oder indirekt auf den Gehaltslisten. Man könnte Massentierhaltung von heute auf morgen verbieten, der Wille ist einfach nicht da.

    Das Poltiker „Plazebopolitik“ betreiben erkennt man immer recht einfach daran, wenn am Ende das kleine Wörtechen „Selbsverpflichtend“ fällt. Ist ein schönes Wort um Leuten vorzugaukeln man hätte irgendwetwas von „Wirkung“ getan.

    Ein großer Teil der Problematik liegt aber auch einfach in der deutschen Kulktur im Umgang mit Lebensmitteln. Nahrung hat hier nicht annähernd den Stellenwert wie z.b in Frankreich oder Italien. Das Ergebnis, Deutschland ist DER Produzent von billigem Fleisch, bedenklicher Qualität, in Europa.

  8. Eine Ernährung mit Fleisch und anderen tierischen Produkten ist für mich das Natürlichste der Welt, schon immer (außer vielleicht in den frühesten Tagen der Menschheit) hat der Mensch gejagt und Fleisch verzehrt.
    Im Gegenschluss dazu ist eine komplett fleischlose bzw. am ehesten die rein vegane Ernährung unnatürlich, beschwerlich und entspricht einem Gedankengut, welches von jeglicher Realität entkoppelt ist. Tiere leben und sterben und werden anschließend verzehrt, sowohl im Tierreich untereinander als auch bei den Menschen. Ich bin auch nicht dafür, dass Tiere, welche natürlich auch Lebewesen sind, auf engstem Raum eingepfercht und mit Antibiotika zugedröhnt ein klägliches, kurzes Leben fristen. Aber bei den im Video gezeigten Gänsen, die wirklich gute Aufzuchtbedingungen hatten, kann ich nicht verstehen, wie sich jemand dermaßen darüber echauffieren kann – das gilt insbesondere für diese heulende Veganerin, die in die vor Ort stattfindende Schlachtung die ganze Verkommenheit der Menschheit hineininterpretiert.

    Bevor hier irgendwelche arschverletzten Veganer rumheulen:

    https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/vegane-ernaehrung/

    Einfach mal durchlesen. Insbesondere die Punkte 3, 5 und 6 sollten zeigen, dass eine rein vegane Ernährungsweise unnatürlich und mit viel Aufwand verbunden ist. Insbesondere dieses Zitat hier (aus Punkt 20) ist schlagkräftig:

    „Bei einer veganen Ernährung ohne Nährstoffpräparate bzw. angereicherte Lebensmittel ist eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen jedoch nicht oder nur schwer möglich.“

    Nochmal in aller Kürze: Wer keine Schlachtung ertragen kann, gut – Blut, „Gewalt“ usw. ist nicht für jeden was. Die Aufzuchtbedingungen für die Tiere müssen ebenfalls passen – dass Tiere hierzulande immer noch „am Fließband“ produziert werden und auf engstem Raum leben müssen, muss auch angegangen werden. Das Rumgejammer allerdings von wegen Fleisch essen sei unnatürlich, barbarisch usw. ist Geschwätz von verweichlichten Möchtegernmoralaposteln, die meiner Meinung nach einfach die Realität verkennen. Wer sich vegan ernähren will, soll das tun, aber versucht nicht ständig das den Leuten aufzuschwatzen.

    Frohe Weihnachten und allen eine leckere Weihnachtsgans.

      • Der Großteil des Kommentars war nicht auf den Ursprungspost bezogen. Ich neige manchmal dazu, bei bestimmten Themen einfach allgemein abzuhaten und aus dem Rahmen des Ausgangsposts auszubrechen.

        • Im Gegenschluss dazu ist eine komplett fleischlose bzw. am ehesten die rein vegane Ernährung unnatürlich, beschwerlich und entspricht einem Gedankengut, welches von jeglicher Realität entkoppelt ist.

          Am liebsten hab ich noch die die diesen Ernährungsstil ihren Haustieren wie Katze Hund etc aufzwingen wollen.

          Mein dein Post redest du mir wahrlich aus der Seele

    • Die Position zu veganer Ernährung des DGE hast du schön dargelegt. Allerdings gibt es ja auch noch die Aussage des DGE zur aktuellen Ernährungs-Situation in Deutschland, welche derzeit den Erb-bedingten Krankheiten zuträglich ist und sicher auch nicht zu einer Besserung der Tierhaltung beiträgt.

      Da auch die Pyramide sowie die 10-Regeln regelmäßig überarbeitet werden, kann ich mir schwerlich vorstellen das die aktuelle Version der Weisheit letzter Schluss ist. Jeder sollte so essen wie er es mit seinem Gewissen/Gesundheit vereinbaren kann, solange andere (Kinder, Pflegebedürftige,…) keinen Schaden nehmen.

      Pflanzen haben den Nachteil komplett ZÜGIG biologisch Abbaubar zu sein, im Gegensatz zu Knochen, was es somit erschwert den Nachweis zu führen das auch vegetarische/vegane Ernährung verbreitet war.

      Diese beleidigende Art und Weise ist erschreckend. Ich schätze mal nicht die Veganer sind „arschverletzt“ sondern dein Popo tut ein bisschen weh. Kleiner Tipp, zieh den Stock raus.

      Frohe Weihnachten, endlich Gänsebraten 🙂

    • evtl. mal den Kanal von Niko Rittenau anschauen. Der erklärt sehr gut, dass eine vegane Ernährung ohne jegliche Form von Mangelerscheinungen locker machbar ist. Im Januar ernähre ich mich selbst 1 Jahr ohne Probleme vegan und fühle mich besser als je zuvor. Die DGE sollte man wirklich nicht als Maßstab für eine aktuelle wissenschaftliche Datenlage nehmen.

    • Die typisch Konservative Position, mein Opa würde genau das selbe sagen.
      Zum Glück hat sich die Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten stark weiter entwickelt und deine Meinung ist leider komplett überholt.
      Ganz einfache Frage: Was hat der Mensch für Evolutionäre (ich hoffe du glaubst daran) Veränderungen durchgemacht um Tierische Nahrungsmittel zu verarbeiten, im Gegensatz zu Affen, welche ja bekanntlich Pflanzenfresser sind?

      • Affen sind keine Pflanzenfresser, einige Arten sind es. Schimpansen unsere nähsten Verwandten sind hingegen Allesfresser. Insofern ist deine Grundannahme falsch und die Frage müsste lauten, wie sich der Mensch entwickelt haben soll, dass er kein tierisches Eiweiß mehr braucht – wohlgemerkt nach Jahrzehntausenden einer sehr fleischlastigen Ernährung.

      • „Was hat der Mensch für Evolutionäre (ich hoffe du glaubst daran) Veränderungen durchgemacht um Tierische Nahrungsmittel zu verarbeiten, im Gegensatz zu Affen, welche ja bekanntlich Pflanzenfresser sind?“

        Die Aussage scheint schlicht und einfach falsch zu sein:

        https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/jagende-affen/

        https://de.wikipedia.org/wiki/Primaten#Ern%C3%A4hrung (ja wikipedia, aber als „Exzellenter Artikel“ ausgezeichnet)

        Affen scheinen also sehr wohl Fleisch zu essen – von anderen Tieren, Fischen, Insekten und sogar kannibalistisch von den eigenen Artgenossen.

        Womöglich ist die überwiegend vegetarische Lebensweise vieler Affenarten auf das großzügige pflanzliche Angebot ihres Lebensraumes (überwiegend Tropische Wälder und andere ausgedehnte und reichhaltige Waldgebiete) zurückzuführen, welche eine gefährliche Jagd bzw. den Kampf mit anderen Tieren um Fleisch unnötig macht?

  9. Genug bei sowas sieht man wie naive die Menschen doch schon geworden sind.
    Wasser kommt aus der Wand.
    Strom kommt auch aus der Wand.
    Benzin kommt aus der Tankstelle.
    Fleisch kommt aus denn Supermarkt.
    Obst kommt aus denn Supermarkt.
    Ein neues Auto kommt vom Händler.
    usw… die liste kann man endlos machen.

    Finde das ganze mal in der Öffentlichkeit zu machen eine richtig gut Aktion und das sollte auch bei viel mehr Sachen Passieren.
    Ich selber habe mit so Schlacht videos kein Problem und gucke mir sowas auch mal an, liegt aber sicher auch dran, das ich die Tiere nur als „Nutztier“ sehe und absolut keine Bedienung zu sowas aufbaue.

  10. Ja, sehr kontroverses Thema. Finde es aber auch nicht schlimm, wenn sich an die Regeln gehalten wird. Wenn die Tiere in Ordnung gelebt haben und möglichst schmerzfrei geschlachtet wurden

  11. Ich mag den Brief, trifft sich auch sehr mit meinem Empfinden. Ich wäre ja dafür, dass neben dem klassischen Ausflug ins KZ, wie er meist noch in der Schule gemacht wird, auch so ein Ausflug in eine Lebensmittelproduktion/ Schlachterei oder Bauernhof gemacht wird. Das wäre dann wirklich leibhaftiges Lernen und Erleben.

    Nur kann ich schon das Schreien der armen Mütter und Väter hören, die explodieren wie man so etwas dem armen Kind antun kann… RL ist böse… mein Kind hat Psychosen von toten Tieren… ladida usw.

    • Ich habe auch schon viel über diesen verpflichtenen Besuch in einer Schlachterei nachgedacht. Ich kann Deine Idee vollkommen verstehen und habe die selbst schon gehabt. Allerdings bin ich mir da immer noch sehr unsicher.

      Kindern muss ganz eindeutig klar gemacht werden, wo unser Essen herkommt. Aber ich würde kein Kind dazu zwingen wollen sich eine Schlachtung anzugucken oder anzuhören.

      Ich bin jetzt 39 Jahre alt und gelte als erwachsen. Und ich kann mir sowas nicht angucken. Ich gucke auch bei jedem Splatter-Film und jeder OP im Fernsehen weg. Wenn ich sowas nicht aushalten kann, wie kann ich das dann von Kindern erwarten.

      Davon mal abgesehen können wir gar nicht einschätzen, wie die Kinder darauf reagieren werden. Ohne psychologische Betreuung halte ich sowas für absolut unverantwortlich. Um bei Deinem Beispiel mit dem KZ-Besuch zu bleiben. schon bevor wir ein KZ besucht haben, fühlte ich mich beim Thema Nationalsozialismus von meiner Schule ziemlich alleine gelassen. Ich musste mir selbst einen Weg erarbeiten, wie ich mit diesen Berichten klar komme. Ich befand mich da ziemlich alleine in einer komischen Situation. Auf der einen Seite war ich es gewohnt vor Patriotismus und Nationalstolz überquellende amerikanische Serien und Filme der 90er Jahre zu schauen und selbst dabei ein eigenes Gefühl für mein Land zu entwickeln. Und auf der anderen Seite kam dann plötzlich aus heiterem Himmel der Nationalsozialismus und die Schule nur so: Seh zu, wie Du damit klar kommst.

      • Kinder sind da weit aus unvoreingenommener als Erwachsene mit ihren moralischen Vorstellungen. Muss ja nicht gleich der Gang in die Schlachterei sein, vielleicht mal ein Video schauen in dem ein Fisch geschlachtet wird oder selber mal einen schlachten.
        Ganze Hähnchen kaufen, selber zerlegen und nicht das portionierte in Umverpackung, das hilft schon ungemein sich mehr mit dem zu identifizieren was man isst…

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