Die große Koalition will nach SPD-Angaben Bürger stärker belohnen, wenn sie Windräder in ihrer Nachbarschaft dulden – möglicherweise auch mit direkten Geldzahlungen an die Anwohner. In einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe werden derzeit mehrere Konzepte geprüft, wie SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag) sagte […] Der Ausbau von Windkraftanlagen an Land kommt langsam voran – auch, weil sich an vielen Orten Bürgerinitiativen gegen den Ausbau wehren. Wegen des Ausstiegs aus Atom- und Kohlestrom soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis 2030 auf 65 Prozent steigen, dafür ist ein schnellerer Ausbau notwendig. 2019 lag der Ökostrom-Anteil Berechnungen zufolge bei über 40 Prozent.
Das ist einer der Gründe, warum ich wahrscheinlich niemals Politiker sein könnte: Egal was Du machst, es ist definitiv falsch. Atomkraftwerke sind böse und unsicher, Kohlekraftwerke neuerdings noch mehr (wegen des CO2-Ausstoßes) und jetzt gibt es sogar schon Widerstand gegen Windräder, sprich erneuerbare Energien? Irgendwo müssen wir unseren Strom ja nun mal herbekommen, oder? Gibt es eigentlich irgendwas in Sachen Strom, was „die Leute“ auch wollen? Oder sollen wir unseren Strom mal besser direkt aus dem Ausland kaufen?
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Wenn wir im Ausland kaufen, kommen die Experten wieder und sagen „pfui Frankreich, ihr habt Atomreaktoren! Pfui Polen, ihr habt Kohlekraftwerke! Seht uns an, wir haben gar nichts, wir sind die besseren Menschen!“… :/
Das ist in etwa so wie mit unserer Müllentsorgung: Wir verkaufen einfach alle ans Ausland und sagen dann, wir hätten es „Recycled“. Was die in Afrika, Asien oder sonstwo mit unserem Müll machen entspricht bestimmt genau dem, was wir uns unter Recycling vorstellen.
Das ist halt ein großes Problem in Deutschland: Wir wollen uns frei von Schuld und moralisch anderen überlegen sehen. Das dafür notwendige möchte ich aber nicht tun, „das können doch die Anderen machen, oder nicht?“
Hab neulich mal ein Video gesehen, wo so ein Windrad kaputtging und seine Rotoren über die Landschaft verteilte. Leute, macht Euch mal bewusst, dass die Rotorspitzen fast mit Schallgeschwindigkeit unterwegs sind, dann könnt ihr euch ansatzweise vorstellen, was da für Kräfte wirken. 1000 Meter Sicherheitsabstand ist da das mindeste. Dass die SPD jetzt die Bevölkerung dafür bestechen will, dass sie Lebensgefahr hinnimmt, ist einfach nur abstoßend.
Ganz abgesehen davon, habt ihr euch mal die Frage gestellt, wer die Entschädigung bezahlen soll? Ich geb euch mal einen Tip: Die SPD-Parteikasse ist es nicht! Da würde genau das Geld ausbezahlt, was man vorher der Bevölkerung via EEG-Umlage aus der Tasche gezogen hat.
Von Infraschall, toter Botanik, Flächenversiegelung und Zappelstrom will ich jetzt gar nicht anfangen. Aber die SPD soll gerne so weitermachen. Umso schneller verschwindet die Partei unter „Sonstige“.
Vor einigen Jahren ist hier in der Siedlung mal jemand mit „ein bisschen viel“ Schmackes in eine Kreuzung gebrettert und hat es dabei geschafft, in ein Reisebüro zu krachen. Das Haus war ein Totalschaden, die Mitarbeiter zum Glück alle so verteilt, dass keiner was abbekommen hat, denn ein Treffer wäre ziemlich sicher tödlich ausgegangen.
Muss nun also deiner Meinung nach jede Straße einen Sicherheitsabstand zu Häusern haben, damit sowas nicht passieren kann? Wenn ja, wie viel? Wann wird mit dem Umlegen von so ca. jeder Straße der Republik angefangen?
Und wieviel Sicherheitsabstand braucht es eigentlich zu so einem Atomreaktor? Zwei Bundesländer?
Kurzfassung: Natürlich sind die Dinger gefährlich, wenn sie kaputtgehen. Auf spektakuläre Art sollten moderne Räder aber nicht kaputtgehen können. An meiner Uni haben sie sich auch mal so ein Ding hingestellt (die kleine putzige Symbolart, nicht so ein Riesenteil), da ist dann wegen massivem Pfusch irgendwann eines der Rotorblätter runtergekracht. Wenn da wer drunter gewesen wäre – gute Nacht. Aber viel mehr passiert da auch nicht.
„Dass die SPD jetzt die Bevölkerung dafür bestechen will, dass sie Lebensgefahr hinnimmt, ist einfach nur abstoßend.“
Soll das ein Witz sein ? Echt jetzt. Okay wie viele Windkraft Tote hatten wir in den letzten Jahren die durch irgendwelche Schrabnelle getötet wurden ? Also mir ist nicht Einer bekannt ! Da ist ja die Wahrscheinlichkeit höher das du bei Gewitter vom Blitz getroffen wirst. Sorry du erfindest hier gerade ein Probelm das es schlicht und einfach nicht gibt ! Wenn ich hier die Diskussion sehe und vor allem das Halbwissen, dass an jeden zünftigen Stammtisch nach 2 Maß bier hervorragend passen würde, könnt ich an die Decke gehen.
Wie wäre es mit einem Kompromiss warum pflastern wir eigentlich nicht die ganze Nord/Ostsee zu ? Aber das geht wohl auch nicht weil dann die armen Menschen auf Helgoland in Todesangst leben müssen.
Besten Gruß von Jemandem der weder SPD noch Linke oder Grüne wählt.
Klassischer AfD-Beitrag mit Alternativen Fakten. Hier konkret: Schallgeschwindigkeit.
Die Schallgeschwindikeit beträgt so ungefähr 1200 km/h. Die Spitze eines Windrads erreicht 290 km/h. Die Fliehkraftschalter an jedem Flügel schalten das Windrad bei ungefähr 400 km/h ab und bringen das Windrad zum Stillstand.
SCHALLGESCHWINDIGKEIT!!!!!!11111elf
Einheiten sind das wichtigste, wenn alle mit Einheiten so umgehen würden wie diese Leute, wär die Erde uns schon los und könnte sich erholen.
Aber ca. 343 m/s sieht schon ziemlich ähnlich aus wie 290 Km/h.
Selbst wenn man nicht Wissenschaftler ist sollte man dies doch im normalen Mathematikunterricht mitbekommen haben.
Naja, die Schallgeschwindigkeit wird regelmäßig in m/s angeben. Hier beträgt die Schallgeschwindigkeit 343 m/s im Medium Luft.
Ich vermute Kinki hatte die Zahl 343 für die Schallgeschwindigkeit im Kopf und mit 290 für die Geschwindigkeit eines Windrades. Die zahlen liegen auf dem ersten Blick sehr nah beieinander. Allerdings sind km/h und m/s völlig unterschiedliche Geschwindigkeitsangaben, dass sollte man dann in der Diskussion nicht vergessen und macht es peinlich.
Bestätigt allerdings wieder meine Theorie, dass sich viel zu viele Menschen erlauben ohne Ahnung eine Meinung zu bilden und mit viel Selbstbewusstsein sich in so eine Diskussion stürzen. Blöd ist wenn den Quatsch andere Leute ungefiltert lesen und glauben und weiter plappern.
Wir leben einfach schon zu lange in Friedenszeiten.
Die aktuellen Gutmenschen und Wutbürger sind im Wohlstand und Überfluss aufgewachsen und das merkt man einfach.
Durch Socialmedia hat Heute auch jeder Vollidiot eine Plattform um seine Hirngrütze lautstark anderen mitzuteilen.
Nimm das alles zusammen und du hast deine Antworten.
Warum soll einer der extra aufs Land gezogen ist, weil er sich in der Stadt niemals ein Haus hätte leisten können jetzt damit abfinden, dass in seiner Nähe Windkraftanlagen gebaut werden ?
Warum sollte es einen neureichen Grünwähler in der Stadt interessieren was der Typ auf dem Land denkt ? In seiner Doppelhaushälfte mit Bio Laden um die Ecke im Vorort einer Großstadt und Sbahn in Fußläufiger Entfernung kann es dem doch egal sein was andere Menschen für Bedürfnisse haben.
Und die FFF Generation spreche ich hier gar nicht an. Das sind Schüler und Studenten die vom echten Leben keinen Plan haben und noch nie einen Cent Geld verdient haben.
Sobald die Kohle abgestellt wird, sind wir eh vollkommen vom ausländischen Strom abhängig. Die Franzosen lachen sich kaputt mit ihren modernen Atomkraftwerken. Und wenn bei denen eins hochgeht (in modernen Anlagen Heute so gut wie unmöglich), dann interessiert es die Strahlung und den Fallout nicht wo die Grenze liegt und dass Deutschland ausgestiegen ist aus dem Atomstrom.
Wir können Weltweit führend in der Atomenergiebranche sein. Modernste Technik kommt aus Deutschland. Wir haben absolute Top Ingenieure und Wissenschaftler. Diese Technik dürfen wir aber nur ins Ausland verkaufen, damit wir deren Strom dann teuer kaufen können.
Lasst uns ein paar Leistungsstarke Atomkraftwerke bauen und wir brauchen weder Wind, noch Solar, noch Kohle. Damit können wir ohne große Umweltschäden locker die nächsten 50-100 Jahre überbrücken und dann haben wir sowieso kommerzielle Fusionsreaktoren, die quasi fast alle „Probleme“ lösen werden. China hat hier erst kürzlich wieder einen riesen Schritt nach Vorne gemacht.
Dass Kernfusion wirklich paraktisch so funktioniert wie man es gerne hätte gilt noch nicht als bewiesen.
Kohle und Kernenergie fallen alleine durch die Begrenzung der Rohstoffe ohnehin als längerfristige Lösung weg. Ich finde es übrigens richtig nett das Menschen gegen die Arbeitspätze von Tausenden demonstrieren.
Wenn irgendwo ein Stahlwerk dicht macht stellt man sich demonstativ hinter die Belegschaft. Und was ist mit meinem Job, willst du mich und tausende Anderer dann wenn unsere Industie den Bach runter geht umschulen ? Alle auf Atomtechniker oder wie solls laufen.
Ich finde es einfach wirklich erbärmlich das man Menschen, Familien die in Lohn und Brot stehen am liebsten Arbeitslos sehen würde, weil einen die dämliche Mühle 1000 Meter vorm Dorf scheinbar auf die Palme bringt ! Die Arbeit unsere Ingenieur und Techniker die sich Tag ein Tag aus den Arsch aufreißen ist scheinbar auch nur halbsoviel wert. Das deutsche Unternhemen in die ganze Welt exportieren, wen juckts.
Da werden sich auf dem Land auch die ganzen Bauern und Kommunen bedanken die übrigens durchaus finanziell profitieren.
Die Chinesen investieren massiv in erneuerbare Energien, nur so nebenbei !
Trotzdem ist es nur eine Frage der Zeit bis die Kernfusion kommerziell genutzt werden kann. Die Theorie ist da und alle Experimente bisher sehen gut aus.
2016 wurde erst durch das Max-Planck-Institut festgestellt, dass ein Tokamak Reaktor technisch im Dauerbetrieb laufen kann.
Als nächstes stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit und daran hapert es noch deutlich aktuell, weil man praktisch noch nicht weit genug fortgeschritten ist bzw. die Forschung einfach enorm teuer ist.
(Hier sollte man vielleicht mal Kohle reinstecken und nicht in lächerliche Solarenergie oder Windenergie).
In China geht dieses Jahr ein neuer experimenteller Reaktor an den Start, durch den es weitere enorme Kenntnisse geben wird. Damit sind wir einen großen Schritt näher an einer kommerziellen Nutzung.
Also aktuell sieht es so aus das die Dinger erst 2050 laufen werden…. Aber wir haben ja Zeit ..
Nein eher 2070+ denke ich.
Ja wir haben Zeit. Wieso auch nicht ? Der Klimawandel ist sowieo unumgänglich, kannst du dich noch so auf den Kopf stellen.
Der Mensch hat vielleicht einen Anteil an der „Beschleunigung“, aber Eiszeiten und Heißzeiten gab es schon lange vor den ersten Menschen und wird es auch mit und vielleicht auch wieder mal ohne Menschen geben.
Und wenn du lesen könntest, hättest du auch den Vorschlag gelesen zur Überbrückung ein paar moderne AKWs zu bauen.
Ich bin ein großer Fan der Windenergie, aber bitte beteilige dich einmal in Kommunaler Politik.
Ich glaube du unterschätzt einfach wie viele kleine Gemeinden es gibt die wenig Einfluss in der Kommune haben und dann zugekackt werden mit den Anlagen und andere Dörfer im Landkreis bekommen keins weil sie sich stärker im Kreis positioniert haben.
Es ist wirklich ermüdend das selbst auf diese Ebene schon so viel Vetternwirtschaft und Korruption herrscht, wir klagen im Dorf auch gegen den Neubau von Windrädern, wir haben bei 1.800 Einwohner aber auch 56 Stück direkt um uns rum und nur noch den berühmten 90 Grad Winkel.
Sie wollten bei uns so nah ran das ich Schatten im Garten gehabt hätte, ganz abgesehen vom Lärm der dauerhaft da wäre. Wir hören die Teile im Sommer jetzt schon, nett ist eben anders.
„Die Kernfusion wird in 20 Jahren kommen“
Das erzählt man schon gefühlt seit 100 Jahren, ich glaube da nicht dran und warum auch? War haben einen Fusionsgenerator umsonst ins Zentrum unseres Sonnensystems gestellt bekommen und werden jeden Tag kostenlos mit Energie versorgt. Auf Solar, Wind und Wasser Kraft muss gesetzt werden, alles andere bedient sich endlicher Ressourcen.
„Durch Socialmedia hat Heute auch jeder Vollidiot eine Plattform um seine Hirngrütze lautstark anderen mitzuteilen.“
Beweis erfolgt in dem restlichen Beitrag von Dir.
Es ist halt so wie überall: Man kann nie alle glücklich machen. Jetzt meckern eben die rum, die auf dem Land leben wo Platz für Windräder ist, dafür ist der Rest happy. Man kann halt nie alle glücklich machen und in Zeiten von Social Media und Rumgeweine hört man auch jeden doppelt so laut
Alternativ könnte man natürlich überlegen, was man noch tun kann. Aber auch bei den Lösungen gäbe es 100% wieder Leute, die was zu meckern haben
Tja so ist das nun mal mit dem lieben Bürger. Bitte alle Annehmlichkeiten des modernen Lebens aber ohne die Schattenseiten, die halsen wir anderen auf.
Scheinbar muss der Strom erst doppelt so teuer werden oder ab und an mal für ein paar Stunden ausfallen damit die Menschen verstehen das er irgendwo her kommen muss. Wer keine Atomkraftwerke, Kohlestrom, Windanlagen oder wenigstens die Trassen vor der eigenen Haustür will darf sich demnächst gern den Strom mit seinen Mitbürgern teilen, den das öhrtliche Wasserkraftwerg am Dorffluss erzeugt. Das dauert keine 2 Tage da hat sich ne Bürgerbewegung für ne bessere Stromversorgung gebildet.
Und nein ich rede nicht von 300m neben dem eigenen Haus. So ein Windpark ist tatsächlich nicht besonders leise und Dauerlärm gesundheitsschädlich. Menschen jetzt dafür bezahlen zu wollen ist aber mal wieder typisch deutsche Politik.
Wir haben riesige Flächen in Brandenburg und McPomm. Bezahlt die Bauern doch für Stellflächen auf ihrem Ackerland. Die nehmen ein garantiertes Zubrot sicher mit Kusshand.
Das mit dem Zubrot für die Bauern wird nach aktueller Rechtslage nicht funktionieren. Die Flächen hätten dann zwei Nutzungsgründe und in dem Fall wäre die Landwirtschaft nicht mehr für die Subventionen aus Brüssel berechtigt.
Ein findiger deutscher Landwirt kam auf die Idee auf Gerüsten über seinen Feldern Solarzellen anzubringen, die ein- und ausgeklappt werden können. Brauch das Feld Licht, so wären die Solarzellen eingeklappt gewesen und das Sonnenlicht wäre auf den Acker durchgekommen. Wäre es zu heiß gewesen hätte der Bauer quasi den ganzen Acker mit Solarzellen lichtdickt abdecken können.
Netter Nebeneffekt war, dass der Landwirt dadurch auch eine Beregnungsanlage über seinem ganzen Feld gehabt hat. Weil wenn man schon mal dabei ist etwas über den ganzen Acker zu bauen, dann kann man auch gleich so eine Beregnungsanlage mit einbauen.
Das Ende vom Lied war, dass Brüssel sämtliche Leistungen für diesen Landwirt gestrichen hat, weil eine Doppelnutzung seines Ackers vorliegt. Am Ende hat der Landwirt alles wieder abgebaut.
Was ein Glück das wir die EU und unsere Bürokratie haben 🙂
Genau wegen sowas wird der BER auch nie fertig 😀
Kann jetzt nicht für einen ganzen Windpark sprechen aber wir hatten an meinem alten Wohnort rund 1 km von unserm Haus Windräder stehen und gehört hab ich da nie was.
Was die Schädlichkeit angeht, hab ich davon noch nichts gehört.
Falls du eine glaubhafte Quelle dafür hast, würde mich mir die gern mal ansehen.
Das betrifft nicht nur Energie, so ziemlich jedes Bauvorhaben wird aktuell durch Klagen der Anwohner behindert und oftmals verhindert. Jeder möchte Strom, einen guten Anschluss an öffentliche Verkehrmittel und Staufreie Straßen, aber niemand möchte dafür irgendwelche Nachteile in Kauf nehmen. Wir sind eine Gesellschaft geworden in der Verhinderer bejubelt werden. Vor ein paar Jahren wurde Greenpeace eingeladen bei der Suche nach einem Atomaren Endlager mitzuwirken um soetwas wie ein zweites Gorleben zu verhindern. Sie haben recht schnell abgewunken, denn dagegen sein ist einfach, für etwas sein und das auch gegen Widerstände zu vertreten sehr schwer.
Diesem Land geht es gut, viel viel zu gut. Die Menschen gehen gegen alles mögliche auf die Barikaden, weil sie vom Wohlstand verwöhnt sind und/oder zu viel Freizeit haben.
In anderen Ländern mit deutlich niedrigerem Lebensstandard sind Menschen dankbar wenn man Ihnen vor der Haustür eine Autobahn, einen neuen Bahnhof oder ein Kraftwerk / Windpark hinstellt, in diesem Land hingegen werden derartige Dinge mitlerweile als selbstverständlich gesehen.
Da man eben diese Dinge nicht mehr als Previleg sieht sondern als natur gegeben fällt es auch leicht, aus der hemischen Bequemlichkeit des vollversorgungs Wohlfahrtsstaates, einfach „dagegen“ zu sein.
Auch wenn gewisse Parteien gerne mit der Angst vorm sozialen Abstieg Wahlkampf machen und uns vorgaukeln dass die Verhältnisse so prekär sind, dass man Menschen denen es eigentlich ganz gut geht, ständig einreden muss wie schlecht es Ihnen doch geht ist das natürlich unsinn.
Diesem Land geht es, historisch gesehen, so gut wie wohl noch nie in der gesammten Menschheitsgeschichte. Noch nie hatten wir einen deratigen Wohstand für eine derart breite Masse erreicht.
Das ist übrigens auch der Grund warum sozialrevolutionäre Bewegungen (z.B RAF) in Westeuropa mehr oder weniger ein Rohrkrepierer sind. Menschen mit Eigenheim, Zweitwagen und jährlichem Mallorca Urlaub (überspitzt) sind meist recht unanfällig für den „gloreichen“ Klassenkapf gegen ihre vermeintlich Ausbeutung durch das Böse Großkapital.
Um wieder den Bogen zur „Dagegen“ Mentalität zu schließen. Natürlich fangen die Menschen irgenwann an den Ast abzusägen auf dem sie selber Sitze. Der harte Aufprall kommt dann, wenn wirklich mal wieder schwierigerer Zeiten anbrechen.
Die Energiewende hat imho dasselbe Problem wie die Migrationspolitik. Die Politik (Regierung und Opposition) hat sich vor „der Entscheidung“ nicht umfassend sichtbar über Pro/Contra gestritten. Die uninformierte Euphorie der Wähler wurde befeuert und mitgenommen; Unannehmlichkeiten hingegen weggeredet statt diese auszudisskutieren und die Karten auf den Tisch zu legen. Jetzt fühlen sich viele Bürger verarscht.
Die Idiotie daran ist ja, dass es eine selbsterfüllende Prophezeihung ist. Erst macht man es nahezu unmöglich, überhaupt Windräder zu bauen (im Bund muss mindestens 1000m Abstand von einer „Siedlung“ (definiert als fünf Häuser) gelten, in NRW hat man das mal fluchs auf 1500m erhöht) und danach stellen sich die „Bürgerlichen“ hin und spotten, dass das mit der Windkraft ja nicht voran geht.
Dazu eine kleine Anekdote:
Ein Großteil meiner Familie hat am Hoesch-Werk in Dortmund gearbeitet, was natürlich kein Kraftwerk ist, hierfür aber irrelevant. Es gab, besonders mit einem Anwohner, immer Stress, weil eine Lore, die Waren über das Gelände gefahren hat, direkt neben seinem Gartenzaun herlief. Der Mann hat Jahrzehnte lang versucht, das Hoeschwerk einzustampfen oder wenigstens die Schienen umlegen zu lassen, natürlich ohne Erfolg.
In der heutigen Lage würden CDU, FDP und wohl auch die AfD bestimmt jubeln. Jawohl, da hat man es dem Hippie mit seiner Ruhestörung aber mal gezeigt, was fällt dem ein, an der deutschen Wirtschaft herumzukrakeln? Das Werk ist wichtig!
Würde hingegen ein Windrad in 999m Distanz zu seinem Haus gebaut werden, dieselben Leute hätten den Mann bereits unterstützt in seinem Kampf gegen die linksgrüne Vernichtungsmaschine, die die armen Menschen mit ihren Windrädern malträtiert.
Daraus lerne man: „Wirtschaft“ zu sein reicht in Deutschland nicht. Du musst schon die richtige Art von Wirtschaft sein. Ob das jetzt die Art Wirtschaft ist, die genug bezahlt oder die in Erbsenhirnen Marke Meuthen und Laschet genug Sinn ergibt, dass muss nun wiederum jeder für sich selbst entscheiden.
Und bevor wieder einer Schnappatmng kriegt: Ich weiß, dass oft genug auch Umweltverbände dagegen klagen, wegen Arten- und Naturschutz. Aber ffs, irgendwoher muss der Strom halt kommen. Entscheidet euch halt, ob ihr lieber so einen Lörres in der Landschaft habt, der nun wirklich keinen Menschen mit vier Hirnzellen stört, oder lieber Atomkraftwerke und/oder Kohlebergbau. Wo geht wohl mehr dran kaputt?
Ich kann dich da vllt ein wenig aufklären, denn ich arbeite selbst in der Windenergie Branche.
Und ich kann dir sagen das bei uns Windanlagen deutlich häufiger stehen damit irgendwelche Fledemäuse oder Greifvögel nicht in den Rotor fliegen als dass wütende AFD Anhänger dagegen Demonstrieren.
Kann hier gerne Auflisten warum Anlagen stehen: Fledermäuse, Greifvölgel, Schattenwuf, Schall, Vereisung (was viele nicht wissen, wenn ein wirklich harter Winter kommt mit Wochen dauerfrost stehen ganze Windparks teilweise über die gesamte Zeit !), Netzarbeiten etc.
Als Insider finde ich es auch immer lustig wie Leute den Eindruck haben das in dem Bereich alle Beteiligten die Grünen wählen und total alternativ sind.
Ich muss dich enttäuschen, bei uns sind mehr Leute konservativ als es dir wohl lieb wäre. Gerade unsere Geschäftsführung würde wohl das Feindbild schlechthin verkörpern. Alte Männer die auch noch mit dicken spritfressenden Sportwagen zu arbeit fahren.
Offshore Windparks haben rein was die Leistung angeht große Vorteile. Da stehen meist auch die Anlagen die schon aufgrund der geographischen Gegebenheit in der Regel deutlich mehr produzieren. Ist alles eine Kosten-Nutzen Frage. Offshore ist teurer in Bau und Wartung, dafür ist die Leistung überragend. Onshore bietet im gegenzug besser die Möglichkeit eine lokale Energieproduktion zu organisieren, die eben auch abseits der großen Konzerne, Menschen vor Ort die möglichkeit bietet davon zu profitieren (Finanziell, Arbeitsmarkt).
Ist alles nicht so Eindeutig wie es in oft immer dargestellt wird. Am Ende ist es eine Industire wie jede andere auch und vom romantischen Bild der „Öko Rebellen“ ist bei mir im beruflichen Alltag weit und breit nichts zu sehen.
Für komplett im Ausland kaufen bräuchte es mehr Stromtrassen… die will aber auch keiner 🤷🏻♂️
Beim Thema Stromtrassen stimme ich Dir nur bedingt zu.
Zunächst einmal ist es technisch auch möglich Stromtrassen unterirdisch zu verlegen. Was im Grunde auch Sinn macht, da diese dann unempfindlich gegenüber dem Wetter sind. Ich weiß gar nicht, wie der aktuelle Stand bei Schneemassen ist, aber Stürme können für oberirdische Stromtrassen durchaus ein Problem werden. Unter der Erde wären sie dann vor Wind geschützt.
Ich bin jetzt kein Experte für das Stromnetz Deutschlands und den USA. Aber bei dem Stromnetz in den USA habe ich den Eindruck, dass das exzessive verlegen von oberirdischen Stromtrassen dumm ist. Da kommt es doch bei jedem Sturm zu einem Stromausfall.
Ich lebe mein ganzes Leben lang in Schleswig-Holstein und wir sind hier wirklich eine Menge Stürme gewöhnt. Bei Windstärke 8 schließen wir den obersten Hemdknopf. Mein letzter Stromausfall war in meiner Kindheit und ist bestimmt 20 Jahre her.
Klar haben wir hier auch oberirdische Stromtrassen, aber die Städte und Gemeinden sind zumeist unterirdisch verkabelt. In den USA sieht man ja auch innerorts massig Stromtrassen.
Von daher befürworte ich definitiv unterirdische Stromtrassen. Im Gegensatz zu Windkraftanlagen kann man diese auch wenigstens unter die Erde legen.
Da spielt ganz einfach der Kostenfaktor mit rein. Unterirdische Stromtrassen sind bedeutend teurer und auch Aufwändiger zu bauen. Schließlich muss der ganze Boden über eine Breite von etwa 30 Metern aufgegraben werden. Aus Kostengründen werden die Kabel auch relativ nahe unter der Oberfläche verlegt (etwa 2m tief). Und auch zu unterirdischen Stromtrassen gibt es Kritik und Bürgerbewegungen.
1.) https://www.energieverbraucherportal.de/news/unterirdische-stromtrassen
2.) https://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/inland/stromtrasse-suedlink-planung-100.html
Kabel (unterirdische stromtrassen) sind für große Strecken schlicht weg nicht geeignet durch Ihre elektrischen Eigenschaften. Sie sind wie große Kondensatoren und um größere Strecken zurück zulegen braucht man dann spulen um die blindleistungsaufnahme auszugleichen. Zudem erwärmen sie sich und heizen den Boden, was schlecht für den Ackerbau ist
„es ist zwar gesundheitsschädlich, aber hier: nehmt geld und seid dann bitte leise.“
wenn das gleiche bei atomstrom oder kohlekraft passieren würde, will ich nicht wissen was für ein shitstorm losbrechen würde.
Hallo Ulef,
Ob Windkraftanlagen einen Einfluss auf die Gesundheit haben ist stark umstritten. Der wissenschaftliche Konsens legt nahe, dass dem nicht so ist. Es war nicht möglich einen Zusammenhang zwischen Windkraftanlagen und gesundheitlichen Einschränkungen nachzuweisen. Auch bei schlechtem Schlaf oder Stress wurde noch keine Kausalität nachgewiesen. Diverse Forschergruppen verweisen auf den sogenannten „Nocebo“-Effekt, der das Gegenteil zum Placebo-Effekt bildet. Dies bedeutet, dass Symptome wahrgenommen werden, weil Leute Symptome erwarten. Dies lässt sich unter anderem dadurch begründen, dass in einer neuseeländischen Studie von Crichton et al. aus dem Jahr 2014 in der nachgewiesen wird, dass Gesundheitsbeschwerden dort öfter auftreten, wo Windkraftanlagen schlechte Publicity erfahren haben.
Ich kann hierzu einen Artikel von PBS Nova empfehlen (https://www.pbs.org/wgbh/nova/article/can-wind-turbines-make-you-sick/) oder auf eine Sammlung von diversen peer-reviewed Papern verweisen, die sich mit dem Thema beschäftigen (https://ses.library.usyd.edu.au/bitstream/handle/2123/10559/WindHealthReviews_3.pdf;jsessionid=9CD36509F778F38219AA527F4B139511?sequence=7)
Mit freundlichen Grüßen
Xyros – Maschinenbauingenieur mit Vertiefung Energietechnik
Wenn es ginge würde ich in einem Haus mit einem Windrad auf dem Dach leben wollen.
Der Strom ginge dann direkt an meinen Haushalt und ich hätte ausgesorgt, weil ich den Reststorm an die anderen Häuser in der Gegend verkaufen könnte.
„Gibt es eigentlich irgendwas in Sachen Strom, was “die Leute” auch wollen?“
Spontane Antwort: Strom aus der Steckdose :p