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Gefühlt ist der Auto Battler-Hype aktuell vorbei – oder zumindest sehr stark abgeflacht. Darüber hinaus stand Valves Auto Battler Dota Underlords schon von Beginn an im Schatten von Riots Teamfight Tactics. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich das Spiel lange nicht auf der Rechnung bzw. habe gedacht, dass es ein ähnliches Schicksal erleiden wird wie Valves Kartenspiel Artifact – nämlich komplett in der Versenkung verschwinden…

Dem war aber nicht so: Valve hat in regelmäßigen Abständen wirklich guten, neuen Content (schon während der Beta) nachgeschoben. Nach und nach wurden die Underlords implementiert und die Features und Modi immer weiter ausgebaut. Neben dem schnellen Knockout-Modus wurde auch ein sehr durchdachter 2on2-Modus eingebaut, der sehr schnell auch als geratete Version um Ränge gespielt werden konnte.



Nun verließ das Spiel die Beta und startete am Dienstag in die Release-Version und die erste Season. Und auch hier hat Valve wirklich gute Arbeit geleistet. Er spielt sich rund, alle Modi wurden weiter sinnvoll verbessert und es gibt sogar einen PvE-Modus, der überraschenderweise richtig viel Spaß macht. Genauso wie beim Battle Pass kann man darüber viele lustige optische Verschönerungen für Euer Spielfeld oder das Drumherum freispielen. Neben kleinen Herausforderungen im Knockout-Modus-Stil gibt es Puzzles und kleine Quests, die man nebenbei in normalen Spielen/Runden miterledigt.

Trotz dieser ganzen Verbesserungen und des Release eines wirklich guten Auto Battlers ist das Interesse am Spiel und auch die Zahlen auf Twitch immer noch ziemlich mager. Wenn ich bei mir im Stream Underlords zocke, verliere ich nach und nach Zuschauer. Auch der Release am Dienstag hat daran nicht viel geändert. Es gibt gefühlt kein Interesse am Spiel, obwohl es meiner Meinung nach ziemlich gut ist. Aber woran liegt das?

Ich habe diese Frage auch gestern Abend im Stream gestellt: Die Antwort vieler Community-Mitglieder war die Tatsache, dass Valve irgendwie keinerlei Werbung für das Spiel macht. Oder habt Ihr in den letzten Wochen und Monaten (außer bei mir) irgendwo was von Dota Underlords gehört oder gelesen? Eigentlich nicht, oder? Aber warum steckt Valve so viel Energie (und sicher auch Manpower) in das Spiel, macht aber gefühlt keinerlei Promotion dafür? Traut man nach dem Artifact-Fehlschlag der eigenen Spieleschmiede so wenig zu?

Ich persönlich verstehe es nicht. Wartet man evtl. auf einen erneuten Auto Battler-Hype, um dann vor allen Anderen ein fertiges und ausgereiftes Spiel präsentieren zu können? Fragen über Fragen. Habt Ihr Antworten oder eine Meinung zu dem Thema/Spiel? Dann schreibt sie gerne in die Comments!

Falls Ihr Euch das Game oder die neuen Modi intensiver anschauen wollt, darf ich Euch den Mitschnitt meines gestrigen Streams empfehlen. Darin habe ich alle Modi ausführlich gespielt und gezeigt.

Krömer zockt (28.02.2020) von Stevicules auf www.twitch.tv ansehen




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12 KOMMENTARE

  1. Underlords ist einfach ein furchtbar schlechtes Spiel mit furchtbar schlechten, wenn auch motivierten und engagierten, Entwicklern. Das ist der einzige Grund weshalb sich keine Sau für Underlords interessiert und auch niemand je interessieren wird. Es liegt nicht an Werbung oder Ähnliches, das Spiel ist Garbage und jegliches Marketingbudget würde schlichtweg nicht wieder eingespielt.

    Zum Beta-Release, mitten im Hype, hatte das Spiel 200k gleichzeitige Spieler. Die Leute sind also drauf aufmerksam geworden und wissen, dass es existiert. Beim offiziellen Release hatten sie die Steam-Startseite in Beschlag und einen größeren Event-Stream mit einigen bekannten Dota-Persönlichkeiten wie BSJ, den aber auch niemand wirklich interessiert hat. Und das liegt daran, dass wie Eingangs erwähnt Underlords einfach nicht gut ist – und das ist auch der Grund, warum alle relevanten Streamer lieber TFT, HS, Magic oder gar LoR spielen.

    Warum ist Underlords schlecht? Nun…sie haben ein funktionierendes Spiel genommen und in jeder Hinsicht verschlimmbessert. Das fängt an mit dem Entfernen der PvE-Runden, die einem Autobattler die nötigen Verschnaufpausen verleihen um Setups umzubauen / über Comps nachzudenken. Das ist keine Innovation für das Genre sondern einfach Garbage – denn dadurch leidet auch die natürliche Übersicht im Spielgeschehen (wo sind wir gerade? Wann kommt das nächste Item?).

    Dazu kommen die Underlords, die dem Spiel eigentlich nichts geben. Es gibt keinen Grund einfach mitten im Spiel ne Monsterunit nach Wahl zu erhalten – es ist schlicht gegen den Kerngedanken des Genres. Oben drauf kommen endlos viele Fails in der Beta, die einfach nur Inkompetenz der Devs gezeigt haben…zwischenzeitlich hatten sie mal 60 Minuten Games wegen ihren Änderungen – und das als Mobilegame (und die Mobileversion is bei den meisten auch noch verbuggt / viel zu ressourcenfordernd). Dann hatten sie eine in sich nicht funktionierende Ladder, die sie durch ein anderes schlechtes System getauscht haben nur um es dann nochmal zu tauschen und am Ende „okay“, aber Lichtjahre hinter TFT, zu sein.

    Und wenn man alle diese und zig andere Dinge als AutoBattler-Fan akzeptiert und toleriert hat, kommt noch ein weiteres Mammutproblem hinzu:n Das Spiel sieht absolut furchtbar aus und man kann absolut nichts was im Spiel passiert folgen. Es sieht aus als ob Michael Bay ein Spiel designed hätte – aber leider keine guten Grafiker hatte. Der Gesamteindrück ist düster und nicht einladend, die Fights sind übersichtlich, das UI absurd überladen…und das ist dann natürlich nicht nur ein Problem um Leute zu halten, sondern auch für das Zuschauen – was deine Zuschauerabgänge während dem Spielen erklärt. Niemand der nicht selbst spielt möchte Underlords schauen – weil es einfach ein absurd hässliches Spiel ist und dem Zuschauer nicht erlaubt dem Geschehen zu folgen (auch hier kann man wieder z.B. die entfernten PvE-Runden als Kirsche auf der Torte erwähnen, die besonders für Zuschauer auch alles nochmal viel schwerer machen). Ein Spiel, welchem der Zuschauer nicht gut folgen kann in 2020 zu kreieren ist in sich schon ein ziemlicher Todesstoß – denn es eliminiert eine erfolgreiche eSport-Szene von Vorneweg und schreckt gleichzeitig alle Streamer ab.

    Fazit:

    – Ziemlich unbegabte Devs, wie sie es zu Hauf unter Beweis gestellt haben
    – Nahezu unstreambar, weil Zuschauer epileptische Anfälle erleiden und nicht verstehen was passiert
    – Absurd hässliches Game mit überladenem UI
    – Viele Key-Sellingpoints eines Autobattlers aus dem Spiel entfernt
    – Keinerlei Innovationen für das Genre…die einzigen Innovationen im Vergleich zu AC haben das Spiel schlechter gemacht
    – Einsteigerunfreundlich in jedem nur erdenklichen Punkt – ohne wirklich tiefer als andere Autobattler zu gehen
    – Zu lange Spieldauer, TFT und HS BG fühlen sich viel dynamischer an

    …und am Ende kommt man eben zum natürlichen Ergebnis, dass TFT und Battlegrounds viel attraktiver sind. Und nicht, weil sie mehr Marketing betreiben (tun sie ja auch überhaupt nicht) – sondern weil es einfach bessere Spiele sind die ihre Nische in einem vergleichsweise kleinen Genre gefunden haben und selbige Nische perfekt ausfüllen. Underlords hingegen hat keine Nische und wird einfach langsam vor sich hinsterben. Und das mehr als verdient. Ein paar Chinesen haben eine Mod in einem Valve-Game kreiert und ein neues Genre geprägt, Valve kopiert das Spielprinzip nahezu 1zu1 und hat etwa 1 Jahr später ein Spiel, was in Dutzenden Aspekten schlechter als das Orignal ist? Ein wirklich tragischer Verlauf…

    • Hmmm, wieder mal eine Sache, die wir zu 100% unterschiedlich sehen. Ich habe schon bei der Einführung der Underlords Deine UI-Flames gegen Valve auf Twitter nicht verstanden. Vielleicht liegt es daran, dass für Dich der kompetitive Aspekt (Ladder usw.) bei einem solchen Spiel im Vordergrund steht und Underlords aktuell mehr in Richtung Casuals geht?

      Die Underlords sind halt das Alleinstellungsmerkmal von DU – ähnlich wie die Helden damals in WC3. Und dass sie dem Spiel nichts geben, stimmt halt einfach nicht, weil sie mittlerweile verdammt stark geworden sind und den Unterschied einer Runde machen können.

      Trotzdem scheinst Du mit Deinen Ausführungen nicht ganz Unrecht zu haben. Der „Erfolg“ der Spiels gibt Dir ja im Grunde recht. Mich wundert es (wie ausgeführt) sehr, weil ich es eben komplett anders sehe…

      • Aber genau das ist doch das Problem Steve – die Underlords, die du frei wählen darfst, können den Unterschied machen? Wie ist das mit dem Genre in Einklang zu bringen, welches darauf basiert, aus den Möglichkeiten die man erhält das Beste zu machen? Es ist ein Bruch mit dem Genre an sich und daher eigentlich nicht akzeptabel.

        Siehe z.B. wie BG es gelöst hat. Hier wählst du einen Helden am Anfang – aber nicht frei Haus, du hast nur eine begrenzte Anzahl zur Auswahl.

        Aber das mit den Underlords ist wie gesagt auch nicht das größte Problem. Kann man sicherlich besser lösen, aber hat bestimmt auch Fans und ist mir eigentlich vergleichsweise egal. Ich habe zum Release von Underlords ja nochmal reingeschaut und hatte sogar Pläne mit KnowMe im Duo zu rasieren…aber das Spiel ist vom Spielgefühl einfach Lichtjahre hinter TFT, BG und auch dem normalen AutoChess…wir beide haben unsere Tests nach wenigen Stunden beendet. Und die Mehrheit meiner Zuschauer mag es natürlich auch nicht – und das in einer Community, die nur durch Cardgames und AutoBattler geprägt wurde, wo das Interesse also da sein müsste.

        Die UI Flames kommen nicht von mir alleine. Ich weiß nicht was du da siehst – aber es ist für die Mehrheit wohl einfach nicht wirklich ansprechend designed. Das ist sicherlich Geschmack und mit der Grundversion am Anfang konnte ich zumindest noch leben (wo es auch schon viel Kritik gab), aber heute? Ich meine, es ist einfach alles voll mit nutzlosen Informationen und die wichtigen Dinge sind irgendwo versteckt (z.B. musst du fürs DMG-Meter scrollen, weil alles mit 08/15 Infos vollgeballert ist und für so etwas nicht mehr genug Platz ist). Es fühlt sich für mich einfach an wie gewollt und nicht gekonnt.

        Zum Casual-Aspekt: Ich glaube sowohl TFT als auch BG sind sowohl für Casuals als auch für Tryhards interessanter. In welcher Welt ist Underlords denn gut für Casuals? Unübersichtlich ohne Ende, viel mehr Allianzen (und damit mehr Theorycrafting) als die anderen Games, längere Spieldauer…?!

        Wie auch bei Wolcen – wo es mir ja weniger um den Inhalt als mehr um die Art des Releases ging – sind wir hier wohl einfach anderer Meinung. Aber was ich dir sagen kann, wenn ich bei deinen Underlords Streams kurz reinschaue: ich kann absolut nicht sagen was da grade abgeht – und das, obwohl ich über 200h zu Beginn der Beta gespielt habe und seit einem Jahr eigentlich nichts anderes als AutoBattler spiele.

        Wie genau soll es Leuten gehen, die mit dem Genre insgesamt weniger zu tun haben?

        • Ich glaube, wir kommen hier (genauso wie bei Wolcen) einfach nicht auf einen Nenner. Außerdem hast Du doofe Ohren. Lass trotzdem mal wieder Sex haben, kay?

          • Wir versöhnen uns bei der nächsten Blizzcon. Da kommen wir viel besser auf einen Nenner, bis dahin leider Sexentzug.

          • Ohoh nach Wolcen jetzt auch Underlords. Ich glaube es wird mal Zeit für ein klärendes Gespräch in einem Enclase Podcast Spezial.

  2. Ich habe das Spiel vor ein paar Wochen mal aufs iPad geladen nachdem es auf der „Startseite“ vom Appstore beworben wurde. Ich muss sagen ich habe so gar nicht durchgeblickt was man wo platzieren soll etc. irgendwann hab ichs dann wieder runter gehauen, das war mir für nen Mobile game zu „chaotisch“.

  3. Ich mochte Underlords sehr in der Beta. Jetzt ist es ganz nett und der SP echt gut, aber das balancing ist imho richtig mies. Das versaut mir etwas den Spielspaß. Bis Lord oder BB werde ich aber trotzdem wieder hochspielen.

  4. Ein kleines Team wie Wolcen kann es sich leisten Streamer zu bezahlen, die xxxxx Zuschauer haben Ihr Spiel zu spielen, so das Ihnen die Server am Release eingerissen wurde.

    Warum Valve nicht auch regelmäßig ein paar Streamer dafür bezahlt verstehe ich auch nicht, vielleicht wollen sie kein Geld verdienen, dass Spiel nur als Hobby betreiben etc. da wären gerade so viele Fragen :/

    • Natürlich ist das nur ein Hobby die haben doch ihr Steam ^^

      Und Half-Life: Alyx kommt dann ja auch noch was halt bissel größer ist und ja ein „Zukunftweisendes “ Project sein soll,…

  5. Valve hat sich „schon immer“ (aka. mindestens die letzten Jahre) komplett auf andere verlassen, wenn es um die Promotion ihrer Spiele geht. Counterstrike und DotA2 nehmen ihren Hype doch eher mit, weil die ESL halt einen guten Job macht, beides zu promoten und managen. Man vergleiche nur mal den Auftakt des letzten TIs gegenüber z.B. den Worlds in LoL. Ich weiß, manchem DotA2-Fan mag das nicht schmecken, aber die Eröffnung des TIs war erbärmlich. Riesiges Turnier, gigantisches Preisgeld und Prestige und ihr macht daraus eine LAN-Party in irgendeinem Chinahotel, mit Kommentatoren in „Studios“ die aussehen, als würden sie aus dem Kleiderschrank senden?
    Blizzard promoted seine Spiele vernünftig. Riot sowieso. Auch die ESL macht einen starken Job, die ihr anvertrauten Games zu präsentieren. Valve? Verkackt dabei in der Regel auf ganzer Linie.

    Alternativ (und das kann ich nicht beurteilen) ist Dota Underlords einfach das wesentlich schlechtere/unansehnlichere Spiel im Vergleich zu Teamfight Tactics und HS Battlegrounds.

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