TEILEN

Der Journalist Jason Schreier hat jetzt enthüllt, dass Cyberpunk 2077 doch nur mit Überstunden-Arbeit, dem sogenannten Crunch, entsteht. Dafür wird er aber von vielen Spielern kritisiert. Das sei ja kaum der Rede wert […] Die Chefs sehen keine andere Möglichkeit. Es heißt aber, man wird die Mitarbeiter dafür auch gut entlohnen. (Via)

Dass das den Spielern egal ist, war doch zu erwarten, oder? Hauptsache mein Spiel wird schnell fertig, richtig? Fakt ist aber leider, dass diese Vorgehensweise in der Gaming-Szene wohl üblich ist – das hört man von allen Seiten. Neu ist in diesem Fall nur, dass die Mitarbeiter für ihre Überstunden auch angemessen bezahlt werden.

Ich finde es trotzdem gut, dass immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird. Es gibt ja schon erste Gaming-Entwickler, die hier eine andere Politik fahren.




Anzeige

32 KOMMENTARE

  1. Alles nur Blizzard-Propaganda, damit Project CD Red nicht die „spielerfreundliche Entwickler“-Lücke füllen kann! [Oder im Kapitalismus sind einfach alle dumm]

    Was könnte es sonst sein, richtig? Entweder alle dumm oder nicht. 50% Chance also.

  2. Also sorry, wir sprechen hier von 7 bezahlten Samstagen.

    Das ist natürlich ärgerlich, aber da muss man als Arbeitnehmer eben mal durch, vor allem bei einem so riesigen Projekt das seit JAHREN läuft.

    Ich bin Ingenieur im öffentlichen Dienst und sogar dort habe ich ab und an mal einen Tag an dem ich Überstunden machen muss. Das ist eben so.

    Dafür bekommen die CDPR Mitarbeiter 10% vom Gewinn als Bonus ausgezahlt.

    Witcher 3 hat in den ersten 2 Jahren ca. 180 Millionen Dollar Gewinn gemacht. Cyberpunk ist wesentlich stärker gehyped. Ich glaube aber der Bonus wird aufs Geschäftsjahr bezogen. Also bis März 2021.

    Ich bin mir aber sicher, dass CP2077 locker bis März mal mindestens 100 Millionen Gewinn einspielt. Davon werden 10 Millionen als Bonus ausgezahlt in dem Fall. An ca. 1100 Mitarbeiter. Das sind gute 10k Euro Jahresbonus für jeden. Selbst hier bei uns wäre das eine riesen Menge Kohle. In Polen ist das sogar noch mehr. Ok da kommen vermutlich noch Steuern und co. drauf, aber dafür würde ich auch mal 7 Samstage arbeiten.

    • Die Zahl ist bekannt? 7 bezahle Tage?
      Das ist wirklich nichts verglichen mit anderen Crunches. Und vorallem auch, wenn man bedenkt, dass diese Tage wohl oft nicht bezahlt werden (WTF), dies aber CD obviously tut [„obviously“] und sie es auch „hart bereuen“ [so sehr wie ich den Alkohol am folgenden Morgen vmtl…]

      Das wäre ok imho und tatsächlich harte anti CD Propaganda [warum wird das Thema überall so aufgebauscht, wenns echt nur 7 gammlige bezahlte Tage sind? Lol.]

    • Colin Moriarty (im zitierten Tweet oben im Artikel): GEHT DOCH NUR UM 7 BEZAHLTE SAMSTAGE

      Jason Schreier (in der Antwort, auch oben im Artikel): Das ist nur die neuste Entwicklung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sagen, sie crunchen schon seit Monaten, andere seit Jahren immer mal wieder. Die sieben Samstage kommen da noch dazu.

      Du: GEHT DOCH NUR UM 7 BEZAHLTE SAMSTAGE

      Also echt, manchmal muss ich mich schon fragen…
      Es ist bekannt, dass manche in der Firma schon seit Ewigkeiten Nachtschichten und Wochenenden schieben müssen. Das ist „nicht obligatorisch”, was im Grunde heißt, dass passiert, was auch bei den Amis passiert (wo das nicht bezahlt wird, zugegeben): Du MUSST rein theoretisch nicht, aber wenn du es nicht machst, können die anderen, die mit deiner Arbeit weiterarbeiten müssen, auch nicht arbeiten. Auf einmal sind die anderen (die dir gleichranging sind, nicht die Chefs) böse auf dich, weil du alles aufhältst. Das ist von den Chefs so kalkuliert.

      CDPR reitet schon lange auf der „ist nicht verpflichtend”-Welle. Dazu, obendrauf, ZUSÄTZLICH, kommen jetzt verpflichtende Samstage. Die sind das Tüpfelchen auf dem I. Es geht nicht hauptsächlich um die Samstage, die du hier anführst.

      • Deswegen hatte ich die Frage gestellt; Die Zahl ist bekannt? 7 bezahle Tage?

        Das von dir preisgegebende ist natürlich eher uncremig.

        • Nur, damit wir uns nicht falsch verstehen: Meine Antwort war auf Marky bezogen; das “Du” in meinem Kommentar bist nicht du. 🙂 Hab deine Frage durchaus so verstanden, wie sie gemeint war.

          Die Einrückungen hier sind komisch…

      • Also du beziehst dich hier auf Jason Schreier. Der Typ arbeitet dort nicht. Was macht ihn hier glaubhaft ?

        Offiziell wissen wir von 7 bezahlten Samstagen und sonst von nix !

        Oder gibt es ein laufendes Verfahren vor einem polnischen Arbeitsgericht von dem jetzt hier nix steht ?

        Dann kommen wir auch wieder zum allgemeinen Teil. CDPR sitzt in Polen und hat somit immerhin ein paar Arbeitnehmer Rechte dank der EU, die es in den USA eben garnicht gibt.

        Mach dich mal schlau über polnisches Arbeitsrecht, das ist teilweise noch krasser (im positiven Sinne für den AN) als unser Arbeitsrecht.

        In den USA ist man völlig ausgeliefert, weshalb ja die Big Player der Software und Medienbranche alle in den USA sitzen.

        In Polen kann ein Arbeitnehmer ohne weiteres vor Gericht ziehen und problemlos gewinnen.

        Ein AN in Polen darf bei einer 5 Tage Woche jeden Tag 8 Stunden arbeiten.

        Für Überstunden gilt:

        Die wöchentliche Arbeitszeit, zusammen mit Überstunden, darf durchschnittlich 48 Stunden im üblichen Abrechnungszeitraum (4 Monate) nicht übersteigen. Jedem Arbeitnehmer müssen täglich elf Stunden zur ununterbrochenen Erholung gewährt werden.

        So ist ganz klar gesetzlich geregelt was Sache ist. Da gibt es nix dran zu rütteln. Wenn es der Arbeitsvertrag (den jeder AN unterschrieben hat) vorsieht, dann darf der AG eben im Rahmen der gesetzlichen Regelungen auch Überstunden verlangen.

        Wenn der AN nun freiwillig mehr Stunden macht oder sich eben ausnutzen lässt, dann ist das sein EIGENES Problem. Er hat in einem EU Staat jederzeit die Möglichkeit vor Gericht zu gehen.

        Ich finde es ok, wenn man sich über die Zustände in den USA aufregt, wo es quasi keinen AN Schutz gibt und man von Heute auf Morgen entlassen werden kann, aber sich hier über Überstunden in Polen aufzuregen, die ein vollwertiges Gesetz zum Arbeitnehmerschutz haben, finde ich einfach total behämmert.

  3. wenn ein Projekt egal in welcher Branche die Timeline für die Fertigstellung verpasst, liegt es zu 99% an einer schlechten Planung. das 1% wieso die Timeline nicht eingehalten wurde und es zu endschuldigen ist , ist weil die Firma/Betrieb abgebrannt ist oder eine andere Art der Höheren Gewalt.

    an der Uni bekommt die Führungskräfte von morgen das richtige ABC der Planung beigebracht, leider kommen die in der Realität damit nicht weit. in der Realität ist alles JustInTime und Flexibel sein ist die Devise.
    der Chef bucht für einen sofort ein „Führungskräfte-Fortbildungsseminar“ wo einem beigebracht wird wie man seine Untergebenden zu noch mehr Überstunden motiviert als die sowieso schon leisten.

    jeder Chef will die Kosten Minimieren und gewinne maximieren. in einem Kleinbetrieb ist der Chef selber der Sklaventreiber, in einem Mittleren oder Großen Unterhemen wird die Aufgabe an die Führungskräfte abgegeben. es werden mittel zu Verfügung gestellt und das ziel vorgegeben….Friss oder Stirb.

    die Kalkulation einfach erklärt: nur soviel Leute einstellen das alle auf 120% ausgelastet sind beim normalen Arbeitsaufkommen. also Überstunden gehören von Anfang an zum normalen Arbeitstag dazu.
    bei großen Arbeitsaufkommen haben alle 140%+ zu arbeiten, wird einer Krank müssen alle anderen mit 160% auffangen.

    • „ wenn ein Projekt egal in welcher Branche die Timeline für die Fertigstellung verpasst, liegt es zu 99% an einer schlechten Planung.“

      Nö, Beispiel?
      Automobilindustrie, Einführung z.b. eines neuen Modells.

      • Viele Spielfirmen nehmen Projekte an bei dem sie vorab wissen, dass sie die gesetzte Fristen nicht einhalten können und oder das gesetzte Budget nicht ausreicht, nur um an die Aufträge zu kommen. Wer muss das am Ende ausbaden? genau der Arbeitnehmer (:

    • Und wenn sich das ein hochqualifizerter Arbeiter gefallen lässt, ist er selbst Schuld.
      Ich kann nur jedem raten, die verdammte Klappe aufzumachen. Still schweigend hinterm Rücken heulen bringt garnix.

      Auch stimmt diese Aussage hinten und vorne überhaupt nicht. Dir ist bewusst, dass im Mittelstand der Betriebsrat eine große Entscheidungsmacht mitbringt? Dass kleinere Unternehmen eingearbeitete Mitarbeiter nur mit masivem Kosten- und Zeitaufwand ersetzen können? Wenn das Unternehmen schon auf dem Zahnfleisch arbeitet, kann der Wegfall eines Schlüssel-Arbeiters unwiderruflichen Schaden anrichten.

      Mir wurden durch Arbeitsverdichtung und Mitarbeitermangel die letzten zwei Jahre der Urlaub verwehrt, Überstunden sind relativ normal.
      Jedes Mal habe ich indirekt mit Kündigung+einstweiliger Verfügung gedroht und im gleichen Atemzug Auszahlung des Urlaubs verlangt (100€/Stunde) und eine saftige Gehaltserhöhung dazu.
      Ich bekam dadurch alleine die letzten zwei Jahre 1900€/Monat mehr Geld, habe eine 50€/Stunde Überstundenregelung, bekomme für Aufträge, welche großteils in meine Freizeit fallen hohe Beteiligungen, habe eine Unkündbarkeitsklausel im Vertrag.
      Ich verdiene dadurch mitlerweile mehr als die Geschäftsführung.

      Ich habe mich auch einige Jahre still überarbeiten lassen. Vor knapp 3 Jahren habe ich ein Nebengewerbe gegründet, welches ganz gut läuft (300k € Gewinn in 3 Jahren mit zwei Leuten). Dadurch bin ich faktisch komplett unabhängig, könnte auf meinen Arbeitsplatz verzichten und nutze das auch aus. Ich lasse mir gerne Dinge gefallen, aber lasse seitdem meinen Arbeitgeber dafür jedes Mal stark bluten.
      Was ist passiert? Nix! Ich verdiene mitlerweile Top 10% und mein Arbeitgeber hat immer noch keinen gefunden, der mich in meiner Arbeit „unterstützen“ kann.

  4. In der Vergangenheit gab es öfter Berichte, das es in der Spieleentwicklung üblich war durchgehend Überstunden zu machen. Das war ein Giming-Branchen-Problem. Wenn es sich hier allerdings um eine wachsende Überstunden Anzahl zum Ende der Entwicklung handelt, ist das ein Problem, dass sich in fast allen Unternehmen finden lässt, die Projektbasiert arbeiten; vor allem bei Softwareentwicklungsprojekten.

    Darüber wurden schon eine Menge Bücher und Abhandlungen geschrieben. Dabei geht es hauptsächlich um Planung und um die drei Ressourcen Zeit, Geld, Arbeitskraft/Personal, die in einer Gewissen Abhängigkeit zueinander stehen (Mehr Personal->weniger Zeit und umgekehrt; Geld für bessere Technologien, Überstunden oder qualifizierteres Personal -> weniger Zeit; uvm). Prinzipiell wird es fast nie geschafft diese drei Ressourcen richtig zu Planen und an mindestens einem fehlt es dann am Ende (während meines Studiums hieß es, dass ein großer Teil der IT-Projekte deswegen unvollendet abgebrochen werden, z.T. Jahre in der Entwicklung. Hab die %-Zahl leider vergessen, glaub die war irgendwie 40%+).

    Das liegt daran, das die meisten Projekte zum ersten mal gemacht werden. Wer entwickelt schon 2 mal das gleiche Spiel? Meist mit neuen z.T. Technologien oder internen Arbeitsabläufen (da ändert man in der IT Branche gerne auch andauernt etwas, nicht nur zwischen Projekten sondern oft mehrmals mittendrinn). Ich denke, dass kann jeder irgendwie nachvollziehen. Wenn man irgendwas zum ersten mal macht denkt man oft, man könne einschätzen wie lange man braucht und meistens dauert es länger. Bei reglemäßigen aktivitäten passiert das nurnoch, wenn irgend etwas von außen dazwischen kommt. Ich denke bei neuen Teilen von Sims oder Fifa, wo die Neuerungen eher gering sind, wird es weit weniger Überstunden geben als bei kompletten Neuentwicklungen einer AAA-Marke.

    Leider fällt eine falsche Planung oft erst in den letzten 20% (der zeitlichen Planung) eines Projektes auf (wenn es früher stark auffällt könnte es noch zu größeren Problemen kommen, man kann aber besser gegensteuern), so dass ab da die Überstunden anfangen. Zu dem Zeitpunkt ist es sehr schwer, die 3 Ressourcen nachzulegen.
    Zusätzliches Personal muss oft erst in Strukturen, Arbeitsabläufe und natürlich den Code und das Ziel eingearbeitet werden, bevor es Produktiv wird; das wiederum muss von bereits vorhandenem Personal gemacht werden. Sowas lohnt sich oft zum Ende des Projektes nicht mehr besonders. Meiner Erfahrung nach (nicht Games-Branche) lohnt es sich oft Personal nachzuschießen, wenn etwas mehr als das Grundgerüst steht und nochmal ab der hälfte des Projekts. Könnte aber auch nur bei uns gut gewesen sein.
    Wieviel Geld man nachpumpen kann hängt oft von dem Betrieb ab. Wenn man ein gutes Produkt hat das schon vorzeigbar ist kommt man evtl noch ganz gut an Kredite ran oder bei kleineren Spielen auch Crowdfunding. Bei größeren kommt schonmal vor, dass noch ein Publisher mit ins Boot springt, der vorher nicht mit dabei war. Ich denke mal der bekommt dafür %. Aber wenn ein Releasedatum verschoben wird kann mehr Geld ins Projekt stecken auch nur begrenzt helfen. Meist steckt man das Geld dann ins Personal (Überstunden), Zeit kann man ja nicht kaufen.
    Bei der Zeit ist es oft von der Art des Projektes abhängig. Ist das Projekt für die Betriebsinterne nutzung gedacht, ist davon meist genug da, aber ist es im Auftrag eines Kunden gibt es i.d.R. ein Termin an dem das Produkt fertig sein soll. Dann können je nach Vertrag und Kunden Verstrafzahlung oder Minderzahlung drohen. Bei Videospielen ist es zwar oft eine Produktion für einen selber, dass man verkauft wenn es fertig ist (zumindest aus Konzern-Sicht, denk ich mir mal?), aber wenn die Werbe-Phase einmal begonnen hat einen Release-Termin zu nennen (was man meiner Meinung nach gar nicht so früh machen müsste, aber bin auch nicht im Marketing) gibt es auch hier einen festen Termin. Wenn man den nicht einhält kann der potenzielle Kunde zwar nicht mit Vertragsstrafen oder Minderzahlung drohen, aber ein Shitstorm ist einem heutzutage sicher. Keine Ahnung was das für Auswirkung auf Verkaufszahlen und das Image hat.

    Gegen Ende hin ist mein Beitrag etwas länger geworden als gedacht und ich saß auch fast doppelt so lange an dem Kommtenar, wie ich wollte. Bestes Beispiel für schlechte Planung 😛

  5. Ich finds teilweise echt zum kotzen und einfach nur assi, was in manchen Kommentarsektionen diverser Newsseiten abgeht.
    Da wird sich teilweise mit Überstundenzahlen pro Woche überboten und geprahlt. „Sollen sich nicht so anstellen, ich mache auch 60h Wochen!“… „Was? Du machst nur 60h? Das ist ja Urlaub! Ich mache teilweise 70-80h!!11“
    Schön, macht die ganze Sache auch nicht besser und zeigt eigentlich nur, wie traurig eigentlich unser Arbeitszeitsystem ist, wenn für einige Leute 60-80h in der Woche zur Regelarbeitszeit wird.

    • Und meist noch unbezahlt, da man nur abfeiern darf. Dazu werden Fahrtzeiten ab Firma zu Baustellen, bei den meisten Firmen nur dem Fahrer bezahlt, da hat man dann auch noch mal gute 1-2 Stunden pro Tag, die nicht vergütet werden.

    • Das ist das Problem. Ab einem Gewissen Gehalt erwarte ich Überstunden und dauerhafte Erreichbarkeit. Ich selbst arbeite im Schnitt ebenfalls ca. 50-60h und das ist find ich nicht schlimm und ist bei dem Gehalt auch zu erwarten. Diese Erwartung fängt bei mir etwa mit Beginn 110.000+ an und da man hier meistens ohnehin entweder AT ist und dort alle überstunden normal abgegolten sind oder selbst schon Arbeitgeber ist, ist das völlig normal und verständlich.

      All diese Punkte treffen auf die Gaming Industrie nicht zu. Dumping Löhne bei der Arbeitslast ist Ausbeutung. Ist haltn Unterschied ob ich 60h Erwarte bei 80.000$ oder 150.000$ Jahresgehalt.

    • Die Leute haben halt immer noch eingetrichtert bekommen, dass wir alle mindestens 8 Stunden am Tag arbeiten müssen.
      Da gibt es dann die Kontrolleure der Kontrolleure und die Leute die Kontroll-Werkzeuge für die Kontrolleure der Kontrolleure entwickeln, damit auch ja jeder arbeitet.

      Sollten wir nicht alle eigentlich eher wenig arbeiten wollen? In Richtung 4 Tage Woche gehen oder so?

      Zivilisation: Mit Volldampf in die Klima-Wand

  6. Schäm dich, Jason Schreier. So eine News darf man vllt. über EA oder Blizzard schreiben, aber doch nicht über CD Project Red. CDPR ist dieser kleine, ehrliche Indieentwickler aus Polen, der in seiner Garage Vodka in die besten Spiele aller Zeiten umwandelt. Niemals werden dort Mitarbeiter mies behandelt in Form von Gehalt und Arbeitszeit.
    Schande über dich, deine Familie und deine Kuh!

    • Punkt 1: Wenn du jemanden kennst das CDPR als Indie Entwickler bezeichnet dann ist die Person einfach nur sehr dumm 😉

      Punkt 2: Witcher 3 zählt in wohl so ziemlich jeder Liste zu einem der besten Spiele aller Zeiten ob dus magst oder nicht.

      Punkt 3: In den Artikel die ich zum Thema finde wird gesagt das die Mitarbeiter für die Crunch Zeit Entlohnt werden. Natürlich auch mehr als für normale Stunden.

      Das man Crunchen grundsätzlich nicht gut findet kann ich verstehen. Müsste ich über Monate mehr Arbeiten würde ich das auch nicht geil finden. Aber wenigstens scheinen die Mitarbeiter dafür fair Entlohnt zu werden. Da gibt es genug andere Firmen und Branchen wo man einfach unbezahlt mehr Arbeiten muss.

      • 1)Jede einzelne meiner Übertreibungen habe ich so schon dutzendfach gesehen. Wenn man sich ein bisschen im „Meme-Bereich“ bewegt ist es ja fast unmöglich, nicht mit dem täglichen CDPR-Cocksucking in Kontakt zu kommen
        2)“SpielE“. Vor (und auch nach) Witcher 3 hat CDPR nichts abgeliefert, was sie auch nur in die Nähe der zehn besten Entwickler bringen sollte. Top 50, bestenfalls – aber nur für Masochisten.
        3)Es ist immer wieder thematisiert worden, dass CDPR selbst für polnische Verhältnisse nicht ganz so geil zahlt.

          • Ich find ja, jedem steht ein bisschen Spinnerei zu. Wobei ich in dem Fall eig. nichtmal finde, dass ich rumspinne, weil die Firma halt wirklich overhyped wie sonst was ist…
            Und die Lebenszeit von Witcher 1 will ich immer noch zurück!

        • Im Meme Bereich wirst du so ziemlich alles finden. Es soll ja auch Leute geben die immer noch glauben das Blizzard noch geil wäre 😀

          Und ich verstehe bis heute nicht woher dein Witcher hass kommt da er einfach komplett unsinnig ist. Witcher 1 war damals ein ein Rohdiamant. Es hatte viele Ecken und Kanten und war noch kein Übertitel. Aber bot im Story Bereich damals schon einmaliges und war ein Super Geheimtipp.

          Witcher 2 war dann bereits ein absolutes Meisterwerk und ich denke über Witcher 3 müssen wir nicht viel reden. Nicht umsonst ist Witcher 3 bei vielen der beste Titel der letzten 10 Jahre und das zurecht.

          Auch Thronebreaker: The Witcher Tales war im Card Game Bereich ein einmalig gutes Spiel. Selten wurden Story und Cardgame so gut vermischt.

          Ob Cyberpunkt an den Erfolg anknüpfen kann weiß ich nicht. Ich selber bin etwas zwiegespalten weil bis das bisher gezeigte von Cyberpunk noch nicht so sehr Anspricht. Dennoch vertraue ich das diese Firma die mich bisher noch nie Enttäuscht hat auch diesmal ein sehr gutes Spiel abliefert.

          Für mich ist Witcher 3 zusammen in den Top 10 of all time mit Spielen wie Zelda Ocarina of Time, Warcraft 3, Mass Effect usw. .

          • Kann hier Kasur wie meistens nur zustimmen.

            Bei Witcher 1 war CDPR tatsächlich noch ein Indieentwickler mit einem respektablen ersten Spiel, ihr zweites Spiel mit Witcher 2 war schon ein sehr gutes Rollenspiel und mit Witcher 3 haben sie eines der besten Rollenspiele überhaupt erschaffen.

            Wenn man sich diese Entwicklung ansieht, weiß man auch woher der Hype auf Cyberpunk herkommt.

            Crunch ist unschön, aber zum Ende der Entwicklung hin und nach 2 Verschienungen wohl normal und nachvollziehbar.

            Verfolge hier viele Podcasts in denen CDPR Mitarbeiter auftreten – diese sprechen immer sehr leidenschaftlich über die Entwicklung und ich bin mir relativ sicher, dass man hier nicht zu Überstunden gezwungen wird.

  7. Ich sags mal so. Generell ist eine Crunch-Time natürlich nichts gutes aber in den meisten Branchen gibt es mal Momente in denen man für eine kurze Zeit mehr Arbeiten muss. Hier scheint es sich ja um einen Überschaubaren Zeitrahmen zu handeln daher finde ich das ganze nicht schlimm.

    Wäre dies ein Dauerzustand dann würde ich das ganze natürlich anders sehen.

    • Zitat aus dem Tweet: „Some at CDPR say they’ve been crunching for months.“
      Wenn es mal kurzfristig passiert und angemessen ausgeglichen wird – kein Thema.

      In vielen Branchen – nicht nur im Gaming-Bereich – ist es aber üblich, dass regelmäßig Überstunden eingefordert werden und zwar unbezahlt. Ein Cousin von mir arbeitet im Wirtschaftsprüfungsbereich und hat – laut Vertrag – eine 40 Stunden Woche. In diesem Vertrag steht auch die Klausel, dass es „gelegentlich“ zu Überstunden kommen könnte, die aber im Lohn bereits mit einberechnet seien.

      Realität: Er arbeitet jede Woche ca. 15-20 Stunden mehr, sobald aber 100 Überstunden erreicht sind, darf er die auch nicht mehr „abfeiern“, weil, Zitat des Chefs „Überstunden sich allmählich auf- und auch wieder abbauen sollten“.

      Und wenn man nicht gerade im Schichtdienst arbeitet, kenne ich fast niemanden, der nicht regelmäßig Überstunden ohne Ausgleich machen müsste. Wenn das saisonal bedingt ist, dann muss man vllt in den sauren Apfel beißen, aber wenn das regelmäßig passiert, dann ist die Planung der Verantwortlichen entweder schlampig oder ihnen sind die Mitarbeiter schlicht egal.

      • Gerade im Bereich „IT“ (im weitesten Sinne) scheint das echt ein Problem zu sein. Mein Bruder (Telekom) hatte letztes Jahr soviele Überstunden angesammelt, dass er praktisch von Ende November bis Jahresende nicht mehr arbeiten durfte. Ein Kumpel konnte dieses Jahr ebenfalls den letzten Monat vor dem Jobwechsel beinahe komplett Zuhause verbringen wegen Überstunden und Urlaub, für den einfach kein Platz gefunden worden war.

        Was natürlich die Frage aufwirft: Wenn der Workload offensichtlich so groß ist, mangelt es dann an qualifizierten Kräften oder ist das einfach nur wieder so ein „naja, ist halt Standard“-Ding, mit dem man immer irgendwas rechtfertigen kann?

        • Bin auch im IT Bereich tätig und wir haben auch alle sehr viele Überstunden. Es ist die Gier der Firmenlenker.. man findet genug Fachkräfte, will sie aber nicht richtig entlohnen. Alte Leier..

        • Meiner Erfahrung nach beides. Es ist echt schwer an Fachleute zu kommen, wir können aktuell mehrere Projekte nicht umsetzen weil wir trotz großzügien Budget keine neuen Fachleute für eine Spezial Software finden. Das bedeutet bis neue Spezialisten selber ausgebildet sind, müssen die vorhandenen Überstunden schieben, was dann irgendwann zum Normalzustand wird. Auch wenn man selber ausbilden will ist das „Rohmaterial“ selten, gerade für die wirklich trockenen IT Themen wie Performance Optimierung findet man nur schwer guten Nachwuchs mit dem notwendigen angeborenen technischen Verständnis.

        • Es kommt auch immer stark darauf an wie sich die Überstunden ansammeln. Ich war z.B. mal Consultant einer Tocher einer großen deutschen Airline. Dort gab es die schöne Klausel „Reisezeit ist Arbeitszeit zu 100%“. Da kommen einfach irrsinnige Summen an Stunden zusammen, ohne effektiv zu arbeiten. Wenn man mal nen Monat jeden Tag nach Hamburg fliegt von Frankfurt aus und zurück und es für die Airline günstiger ist zu fliegen + Überstunden auszuzahlen (welch wunder) als ein Hotel zu zahlen, hat man pro Tag schon incl. Checkin usw. 5h Reisezeit. Dazu 8h Regelarbeit. Kannst dir ausrechnen.

      • Hey, ich kenne deinen Cousin zwar nicht, komme aber ebenfalls aus einem
        Big4 Umfeld ubd muss sagen, dass man in so eine Stelle idr nicht durch Zufall reinrutscht, sich über die Überstunde bewusst ist und weit über Durchschnittsgehalt zu Berufserfahrung bezahlt wird.

        Ähnlich ist es im Gaming, nur dass du hierbei nicht übertrieben gut bezahlt wirst sondern der Arbeitgeber dich mit „Partizipation an deiner Passion“ bezahlt. Crunch in den letzten Monaten vor Release inzwischen leider normal – allerdings nicht nur im Gaming.

        Generell ist das Thema bewusste Überstunden etwas, was sich in der heutigen Zeit immer mehr verfestigt. Bei Jobs mit Stempel Uhr ist das noch ok, weil du sie im Zweifel ausfallen lässt. Bei vertrauensarbeitszeit sieht das ganze anders aus. Da muss der Mitarbeiter selbst lernen in beide Richtungen auf die Arbeitszeit zu achten. Was viele hier gern vergessen ist die eigene Verantwortung. außerhalb von crunch Zeiten sollte kein Arbeitgeber sich quer stellen wenn man bei der vertrauensarbeitszeit auch mal früher geht. Damit tun wir uns in DE aber weitestgehend schwer, weil unser Vertrag und ja sagt „40std die Woche“

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here