Ein bewegender Leserbrief zum Podcast-Jubiläum

Anlässlich deines Podcast-Jubiläums wollte ich dir ein paar Zeilen zukommen lassen. Ich bin nicht der große Redner, habe auch kein Mikrofon, was sich hören lässt. Daher lässt sich der Teil hier sicher nicht in den Podcast am Sonntag einbauen, aber vielleicht freut es dich ja auch so.

Im Großen und Ganzen verbinde ich mit dir und deiner Arbeit vor allem 3 Erlebnisse/Dinge. Ja, sicher auch Allimania, aber da es hier erst mal um den Podcast geht, denke ich, dass ich mich auf 3 prägende Ereignisse beschränke. Und ja, die haben alle etwas mit dem Podcast zu tun, den ich seit der ersten Folge höre. Kein Scherz.

Das erste ist deine USA-Reise vor 4 Jahren. Schon vorher habe ich deine USA-Vlogs gerne verfolgt und mich mitreißen lassen von der Euphorie, die ihr „drüben“ versprüht. Da ich im Oktober 2016 selbst aus meiner Studienstadt in die Nähe von Bremen gezogen war, niemanden kannte, fühlte ich mich sehr allein im Norden. Ich hatte auch kein Internet, nur einen Surfstick mit ein paar MB. Und die habe dafür genutzt, deine Vlogs zu schauen. Sie gaben mir ein Gefühl von Heimat – oder von Gewohntem. Das hat mir in der Zeit, in der sich bei mir viel geändert hat (Berufsanfang, neue Stadt, neue Leute, etc), viel Sicherheit gegeben und dafür gesorgt, dass ich mich jeden Tag auf etwas freuen konnte, das ich ja schon von früher kannte. Mit den Menschen, die ich gerne verfolgt habe. Schließlich verfolge ich dich nun schon – oh Gott – 12 Jahre. Alter, wie die Zeit vergeht…

Das zweite Ereignis war die Zeit, in der du single warst. Kein Scherz, ich habe zur selben Zeit mit meiner Freundin Schluss gemacht und fragte mich oft, ob es die richtige Entscheidung war. Es tat gut zu hören, wie du mit deiner Trennung umgehst und was du durchmachst, weil es mir ähnlich ging. Auch diese Zeit war für mich sehr turbulent und zu wissen, es gibt jemanden, dem es gerade ähnlich geht, war motivierend, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. So konnte mir denken: Jau, ich sitze nicht grade allein in der Scheiße. Mittlerweile bin ich aber schon wieder lange glücklich vergeben. Läuft bei uns.

Last but not least: Projekt L. Seit meiner Jugend habe ich viele Süßigkeiten gegessen und hab über die Jahre ordentlich Gewicht auf die Waage gebracht. Jedes Mal, wenn ich schwerer geworden war, badete ich in Selbstmitleid und wollte eigentlich dünner sein, weg von der Schokolade. Durch Projekt L habe ich mal gesehen, wie es funktionieren kann, wenn man nur sein Verhalten umstellt. Anders isst und Sport macht. Zwar hat es bei mir mit der Umsetzung noch ein paar Monate gedauert, aber seitdem esse ich deutlich weniger Süßigkeiten (die Sucht ist noch da…), aber dadurch dass ich mich insgesamt viel gesünder ernähre und regelmäßig Sport treibe, geht das auch voll klar. Insgesamt habe ich knapp 25 Kilo abgenommen und kann die seit gut 7 Jahren auch halten.

Du merkst, wie viel Einfluss du auf mein Leben gehabt hast, ohne es natürlich zu wissen (schreibe ja auch das erste Mal). Ich wollte dafür einfach mal DANKE sagen. Danke für die unzähligen Stunden, die du für die Community opferst, dich mit Trollen rumschlägst und einfach ablieferst. Sei es die Handwerkerserie, das Nordderby, die Vlogs, Krömer und die Anwälte oder eben seit fucking 10 Jahren den Podcast… Ich glaube nicht, dass du noch im Internet vertreten wärst, wenn du nicht so wandelbar wärst. Mit manchen Sachen kann ich nichts mehr anfangen, aber das ist okay.

Dein Podcast wird bis zur letzten Folge mein Montagsritual bleiben. Früher habe ich den beim Zocken gehört und auf dem Weg zur Uni, nun sitze ich im Auto und lausche dir (und Balle) auf dem Weg zur Arbeit. Es ist schön zu hören, wenn du aus deinem Leben erzählst, weil irgendwie kennt man dich ja nun auch schon etwas. Und ganz ehrlich? Ohne dich wäre das Internet (zumindest für mich) deutlich langweiliger.

So, jetzt aber genug, sonst wird das hier zu lang…
TLDR: Danke!

Tobias aka Rhythmusbrot (oder bei Instagram deobi4)