SPOILERWARNUNG!
In Kapitel 10 der Serie Star Wars: The Mandalorian musste Din Djarin eine außerirdische Frau zu ihrem Mann bringen. Im Gepäck hatte sie einen Kanister voll mit Eiern […] Der hungrige kleine Kerl (Baby Yoda) schnappte sich ein Ei nach dem anderen, um es zu verspeisen […] Es kam zu Diskussionen in der Community. Zuschauer fühlten sich bei den Szenen unwohl. Immerhin aß das Kind den Nachwuchs eines intelligenten Lebewesens auf.(Via)
Oooooooh, kleines Regengesicht. Ist das jetzt so schlimm, dass Baby Yoda, der offensichtlich in diesen Folgen stark ausgehungert ist, sich an einer für ihn offensichtlichen Delikatesse bedient? Schlimm. Schon wichtig, dass wir Menschen, die jeden Tag eine hohe Millionen-Anzahl an Tieren schlachten, uns in einer Science Fiction-Serie als Moralapostel aufspielen. Das Beste an der ganze Sache ist dieses Zitat hier…
Filme-Regisseur Kevin Smith schaltete sich in die Diskussion ein und meinte: „Wie erkläre ich meinem Kind, dass der eierfressende Baby Yoda nicht süß ist, sondern er einen Genozid durchführt?“ (Via)
Genozid? Ernsthaft? Ich meine… ERNSTHAFT? Das Problem ist, dass wir in unserer Wohlstandsgesellschaft einfach seit achtzig Jahren kein wirkliches Leid mehr erfahren haben. Wir leben in purem Luxus, haben im Grunde kaum wirklich lebensbedrohliche Sorgen, aber regen uns auf, weil in einer Science Fiction-Serie eine fiktionale Figur ein paar Alien-Eier frisst. Verrückte Welt!
Ich werde Baby Yoda immer lieben, selbst wenn er alle Jedi ausrottet und die halbe Galaxie wegfrisst. Wem Baby Yoda nun plötzlich zu grausam ist, der soll sein Kleid ausziehen und einfach was Anderes gucken!
I am horrified by baby Yoda eating the eggs. I don't think I can look at him the same way again.
— Esca Flonase (@stubwonder) November 9, 2020
#TheMandolorian #s2e2 #BabyYoda eating that women frogs eggs, not only once but at least 3 of the was disturbing. I know most of us a eat eggs however not from an intelligent creature whom is on a mission to save them.
— Gulam (@gulam82) November 9, 2020
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Da hab ich mich ja fast an meinem Frühstücksei verschluckt, als ich merkte das ich wohl „Genozid“ betreibe.
Zumal wir Menschen täglich irgendwelche Tierarten ausrotten, aber das interessiert halt nicht, lieber so ne Märchengeschichte vom Sofa aus kritisieren, dass ist viel bequemer als was für echte Lebewesen zu machen 😀
also ich und meine frau haben jede dieser szenen gefeiert und uns schlapp gelacht, vorallem bei der letzten szene im Schiff wo er sich dann heimlich noch eins rein schmeißt xD
Genau das selbe wie bei uns auf der Couch 😀
das smith da offensichtlich nen witz gemacht hat ist wohl untergegangen?
Ja mein Gott es ist ein Kleinkind!
Man muss eben rund um die Uhr aufpassen, dass es kein Sand/Schoko/Eier/Randomspielzeug mampft.
Das ist die Natur der Dinge…
Die C’thulluh Suppe aus Folge 3 fand ich viel schlimmer. Alles Weicheier heutzutage
bin der einzige der die begründung mit intelligenten und nicht intelligenten Lebewesen erschreckend findet? solange es also kein intelligentes wesen ist, ist es okay gefressen/getötet zu werden?
Ja so sind „intelligente“ Wesen eben, intelligenter und grausamer als weniger intelligente Wesen.
naja, im großen und ganzen, aber es gilt, was man bei der ersten entdeckung als nicht intelligent anerkannt hat.
das schweine und kühe deutlich intelligenter sind, als man ihnen allgemein zutraut, mindestens auf hunde/pferdeniveau, hält uns nämlich heute auch nicht mehr davon ab.
Gleich vorweg: Der kleine greenbean ist viel zu cute, selbst für jemanden wie mich, der die Serie nicht schaut. Und ich will in diese „darf man das zeigen???“-Diskussion auch gar nicht einsteigen.
Die Frage ansich ist von einem „fiktional-moralischem“ Standpunkt aus aber schon ganz interessant. Florentin von RBTV hat es im Endeffekt in seinem „Pangasius“-PnP schon ganz gut angeschnitten. Für die, die es nicht kennen (Spoiler yada-yada…): Darin ging es um einen „galaktischen Kochwettbewerb“, an dem die Protagonisten teilnahmen. Der Antagonist nutzte dabei als Hauptzutat für sein Rezept – Mensch. Und zwar ganz öffentlich.
Interessanterweise waren die vier Spieler und Charaktere darüber natürlich empört und angekeekelt, hatten selbst aber keinerlei Bedenken, Fleisch von Fischmenschen für ihr Rezept zu benutzen.
Sprich: Es ist sicher eine interessante Frage, inwiefern in so einem Setting, wo wir von mehr als einer intelligenten Rasse ausgehen (anders als in der Realität), mit dem Verzehr anderer Spezies umgegangen wird. Sind Murlocs in WoW z.B. eine intelligente Rasse? Und wenn ja, ist dann ihr Verzehr Kannibalismus?
Auch hier in dieser Szene: Wenn man es ummünzen würde…“kleiner Racker frisst die letzten menschlichen Säuglinge“. Klingt eher nach dem Plot für einen Horrorfilm, oder?
Nochmal: Das ist kein Angriff auf diese Szene/Folge in The Mandalorian. Als Zuschauer könnte mir das nicht egaler sein. Aber aus einer Autorenperspektive finde ich dieses Problem wirklich faszinierend.
Speziesismus nennt man das DING
1. Das waren unbefruchtete Eier.
2. Die Alien sind nicht die letzten ihrer Art. Nur ihrer „Familie“.
Immer gut, wenn Leute über Dinge meckern, weil sie beim Zuschauen nicht richtig aufpassen. Und selbst wenn diese beiden Punkte anders wären, so hätte ich persönlich trotzdem kein Problem damit.
Und „geschlüpft“ ist am Ende eh nur eins; trotz der vielen Eier.
Oder sie wurden gegessen, verkauft etc. dass machen viele Tierarten die eigenen Kinder zu essen, die zu schwach sind und diese so noch als Futter verwerten. Vielleicht hatten die Eltern hier auch nicht die Mittel, so viele Kinder durchzufüttern und sich für die beste Wahl entschieden.
Der Vergleich mit dem Genozid hinkt ja sowieso von vornerein, schließlich sind das nicht die letzten Eier der gesamten Spezies, sondern „nur“ die letzten, die dieses Weibchen legen konnte. Es wird doch nirgendwo erwähnt, dass die beiden die letzten ihrer Art wären, oder habe ich da was verpasst?
„Genozid“ bedeutet nicht nur Volksvernichtung, sondern auch Massenmord. Oder nennen wir die Judenmorde im zweiten Weltkrieg jetzt nicht mehr „Genozid“, weil’s immer noch Juden gibt? Muss das jetzt „geplanter, gescheiterter“ Genozid heißen? 🙂
Ein Genozid ist eben kein Massenmord, ein Genozid ist ein Völkermord, das beinhaltet nicht das das ganze Volk getötet wird, sondern das Leute aufgrund deren Zugehörigkeit ermordet werden mit dem Ziel das Volk zu vernichten.
Ein Genozid ist ein Massenmord, ein Massenmord muss jedoch kein Genozid sein.
*kein einfacher Massenmord
Naja, das Ziel eines Genozids ist in vielen Fällen schon die völlige Vernichtung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, bzw. zumindest eines Großteils davon in einer bestimmten Region. Der Holocaust war an sich z.B. ein Genozid, einzelne Ereignisse wie die Erschießungen im Warschauer Ghetto waren „nur“ ein Teil davon. Das Auslöschen einer einzelnen Familie ist definitiv auch kein Genozid. Zumal ja einem Mord auch immer eine Intention innewohnt, die im Beispiel hier nicht gegeben ist. Eine wichtige Unterscheidung ist außerdem, dass es sich in der Folge um unbefruchtete Eier gehandelt hat, die tatsächlichen Babys lässt Baby-Yoda ja in Ruhe. Das Verwenden einer unbefruchteten, menschlichen Eizelle, z.B. für die Stammzellforschung oder – etwas banaler – das Essen von unbefruchteten Hühnereiern würde ich auch nicht als Mord bezeichnen.
Lieber die nahrhaften Eier aus der vorletzten Folge, als die verzuckerten Kekse aus der aktuellen Folge, die keinem Baby gut tun! Lernt mal was über Ernährung! diese Kekse sind zehnmal schlimmer für ein Baby als so ein Ei! wo bleibt da der Aufschrei? :3