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Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, hält den bundesweiten Lockdown nicht für eine „geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung“. (Via)

Ach echt? No shit, Sherlock? Sie soll doch auch gar keine langfristige Lösung sein? Über 30.000 neue Infizierte in den letzten 24 Stunden und wir sollen einfach so weitermachen, als wäre nichts gewesen? Wieso muss eigentlich in dieser Zeit jeder Dulli sein Gesicht in eine Kamera oder vor ein Mikro halten und seine fachmännische Meinung zur Krise abgeben? Mag ja sein, dass die Querdenker ihn dafür feiern, aber wenn eh „alle“ davon genervt sind, weil es einen zweiten Lockdown gibt, sind solche Aussagen halt äußerst kontraproduktiv. So ein Lockdown funktioniert halt nur, wenn sich wirklich alle dran halten. Und wenn dann solche Leute öffentlich diese Strategie anzweifeln, sieht sich besonders die Corona-Leugner-Fraktion in ihren wirren Thesen bestätigt.

Prof. Drosten hat hier eine wirklich perfekte Antwort…




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32 KOMMENTARE

  1. Heute wieder eine lange Diskussion weil sich eine Person weigerte im Bus eine Maske zu tragen, die Polizei musste gerufen werden, da sie sich weigerte den Bus zu verlassen, oder eine Maske zu tragen.

    Innenstadt Maskenpflicht 40% ohne Maske.

    Drei Frauen an der Bushaltestelle die erst mal Bussis verteilen müssen und sich umarmen, keine Masken trotz Maskenpflicht.

    Kein Wunder das die Zahlen nicht runter, wenn sich so viele nicht daran halten.

  2. Es ist halt irgendwie ermüdend, denn es geht schon lange nicht mehr darum, was die beste Methode wäre, sondern bei den meisten nur noch darum, wer jetzt mehr oder weniger Recht hat.
    Person A sagt: „Lockdown ist Mist, wir brauchen jetzt aber mal eine langfristige Strategie.“
    Person B antwortet: „Die Meinung dürfen Sie aber nur vertreten, wenn Sie einen besseren Vorschlag haben.“
    Person C: „Impfen alleine ist auch nicht die Antwort.“
    Person D: „Vielleicht ist die Todesrate ja (wahlweise) höher/niedriger als gedacht.“
    Person E: „Wir brauchen mit den heutigen Erkenntnissen sicher keinen zweiten/dritten/vierten Lockdown – 2 Monate später: Ups!“
    Hildmann und Naidoo: „Deutschland ist ne Firma und Juden fressen Kinder!1!1“

    Oder so.

  3. Wie soll der Lockdown eigentlich funktionieren, wenn durchschnittlich jeder einen weiteren infiziert? Aktuell darf man sich mit einem weiteren Haushalt treffen. Damit wird sich diese Zahl also niemals reduzieren. Solange die Impfung nicht steht und funktioniert, wird alles beim Alten bleiben. Ein richtiger Lockdown würde funktionieren, aber das ist in Mitteleuropa wohl nicht möglich. Solange alle Leute weiter arbeiten _müssen_, kann keine Strategie der Welt funktionieren.

  4. Ich sage es an dieser Stelle ganz ehrlich: Dieses Interview regt mich als Arzt massiv auf.

    Herr Gassen ist kein Virologe, kein Epidemiologe. Kenntnis von aktuellen Daten oder Studien lässt er in diesem Interview nicht durchblicken, stattdessen kommen Aussagen wie: „Es sind die gleichen Wissenschaftler, die uns Ende Oktober gesagt haben, dass der Teil-Lockdown der Wellenbrecher sein wird. Treten deren Vorhersagen nicht ein, dann gibt man der Bevölkerung die Schuld , die sich angeblich nicht richtig verhalten hat. Es ist eigentlich das Wesen der Wissenschaft, dass man Theorien ständig hinterfragen muss. Das gilt erst recht in der derzeitigen Situation.“
    Also bei aller Liebe: Das ist doch völlig hirnverbrannt. Theorien müssen hinterfragt werden. Und das tut man mit Daten, und nicht mit Interviews in Onlinezeitungen. Hier wird einfach mal locker-flockig aus der Hüfte der eigenen ärztlichen Erfahrung in einem völlig anderen Fachgebiet geschossen, ohne erkennbar zu machen, dass man sich wenigstens die Mühe gemacht hat, sich ein bisschen in die Thematik einzulesen. Stattdessen billige und halbwegs nebulöse Forderungen wie z.B. „mehr Busse“: Will Herr Gassen die gerne selber fahren, oder wo will er jetzt kurzfristig hunderte Busfahrer aus dem Hut zaubern? Und was macht man mit denen, wenn die Pandemie vorbei ist?

    Dass der Lockdown keine „Langzeitstrategie“ ist, ist jedem klar. Herr Gassen hätte auch sagen können: „Bundesligatore in der 100. Minute zu erzielen ist kein Patentrezept zum Spielgewinn“, oder „Sauberes Trinkwasser ist keine Garantie, nicht an Salmonellen zu erkranken“ – niemand hat jemals das Gegenteil behauptet. Es wird sich ein Strohmann gebaut. Das Ganze ist so unkollegial, das mich fast das Bedürfnis überkommt, Herrn Gassen zu erklären, wie er seine kassenärztliche Praxis zu führen hat – davon habe nämlich ich keine Ahnung.

  5. Solange ich als Risikopatient ( Herz Kreislauf und Panikpatient) im angeblichen Lockdown
    noch im Kundenservice Vollzeit arbeiten muss, ist es für mich kein Lockdown.

  6. Ich bin sehr bei dir und Drosten, Steve. In einem Punkt hat der Dulli aber Recht: es braucht jetzt endlich ne Strategie für die Zeit nach dem Lockdown. Und da müssen jetzt doch endlich mal Antworten kommen! Sonst machen wir im Februar wieder auf und dann im März wieder alles zu…

    Die deutsche Corona Strategie in diesem Herbst lautet: wir scheissen erstmal auf alles und wenn die Hütte dann brennt, dann gibts halt Lockdowns.

    Das muss man doch kritisieren dürfen ohne gleich ein Dulli, ein Irrer oder ein Covidiot zu sein

      • Dafür haben wir doch eine Regierung legitimiert. Wer bitte sonst soll entscheiden und dann etwas durchsetzen? Die Politik versagt gerade auf allen Ebenen und man braucht sich nicht zu wundern dass das Volk dann rotiert. Dazu kommt dann das ich in meinem Bekanntenkreis nicht einen finden kann der sich impfen lassen will. Das Misstrauen hat schon lange auch von den „normalen“ Mitbürgern Besitz ergriffen.

        • „Politik versagt gerade auf allen Ebenen“ , „nicht einen finden kann der sich impfen lassen will“
          Sagt mal wo lebt ihr eigentlich alle?

          Es ist immer sehr leicht alles zu kritisieren und besser zu Wissen.
          Aber von Versäumnissen in Sachen Digitalisierung mal ganz ab, bin ich verdammt froh in Deutschland mit dieser Regierung zu leben, denn ich wüsste nicht wo aktuell wesentlich besser läuft.

          Und hey, die Briten haben schon hunderttausende geimpft, die Amis impfen, aber nein der Deutsche Berufsstammtischskeptiker natürlich nicht.
          gn8 Deutschland kann man da nur sagen

          • Japan, Südkorea, Finnland, Australien, Neuseeland, generell große Teile Südostasiens, um mal ein paar zu nennen. Deutschland ist in Europa relativ gut dabei, aber global gesehen sind wir Mittelfeld. Hab vor kurzem mal den Satz „Wir sind Tabellenführer in der zweiten Liga“ dazu gehört. Dumpfes Politiker-Bashing macht keinen Sinn, aber wir sollten unserer Regierung auch nicht mehr Lob geben als sie verdient.

          • Vor ein paar Tagen in der Zeitung gelesen:
            Irgendwann, wenn Corona besiegt ist, werden wir definitiv eine Kommission brauchen, die das Handeln der Regierung untersucht. Nicht, um auf irgendwen den Finger zu zeigen, sondern um für die nächste Pandemie (und dank Klimawandel und Umweltzerstörtung ist es recht wahrscheinlich, dass allein meiner Lebenszeit mindestens noch so ein „Kracher“ auf uns zukommt) besser gewappnet zu sein.
            Aber jetzt gerade ist einfach der falsche Zeitpunkt dafür.

    • Da hast du im Kern nicht unrecht, aber:
      Diese Überlegung kommt jetzt gerade schlicht zum falschen Zeitpunkt. Das Rumgeeier diesen Sommer und die unsinnigen „Beherbergungsverbots“debatten haben mich auch frustriert, aber das wäre der Zeitpunkt gewesen, sich grundsätzlich zu überlegen, wie man weiter machen will. Wir sind an einem Punkt, an dem jede andere Lösung als ein harter Lockdown mit einer hohen Zahl an Toten und Geschädigten verbunden ist. Wir sind einem Punkt, an dem die Totenzahlen täglich einem vollbesetzten Flugzeug entsprechen, alleine gestern fast 700 Menschen in Deutschland.
      Der Impfstoff steht in den Startlöchern, wie in dem Interview am Ende auch kurz angerissen wurde. Das Ziel muss sein, möglichst viele Menschen zu retten, bis die Durchimpfungsraten hoch genug sind. Dazu muss man die Maßnahmen nutzen, die nachweislich etwas bringen, anstatt ständig neunmalklug dahinzuschwafeln, dass „viel spezifischere und gezieltere Maßnahmen ja viel besser wären“, ohne JEMALS (!) eine einzige Studie zu zitieren, um die eigene Äußerung zu untermauern.

  7. Solange sich die Leute zu Hundertschaften durch den ÖPNV drängeln müssen, ist es kein Lockdown. Da könnt ihr mir viel erzählen, auch wird man mit solchen Methoden keine Infektionszahlen senken. Explodiert sind die Zahlen nur, WEIL man einen Lockdown ausgerufen und die Leute damit in Panik versetzt hat. Der Verlauf der Kurve lässt sich entsprechend nachvollziehen. Desweiteren ist es völlig normal, dass die Zahlen steigen und sinken – das ist seit Beginn der „Krise“ so.

    So und jetzt lasst mich endlich zum Friseur.

  8. Ich muss sagen, ich teile seine Auffassung. Wie man schon jetzt merkt haben weite Teile der Bevölkerung keinen Lust mehr auf den Lockdown. Darüber hinaus sind sie von der Politik enttäuscht, die dem Bürger immer mit vermeidlichen Termin der Lockerungen („Lockdown light nur 1 Monat, Weihnachten und Silvester können wir feiern, JETZT NEU: Härter Lockdown bis zum 10.1), die man überspitzt auch als Lügen bezeichnen kann, die Karotten an einer Stange vors Gesicht hält.
    Die aktuelle Überlastung der Intensivbetten ist zum weit überwiegenden Teil auf Risikogruppen zurückzuführen. Diese mehr zu schützen muss Aufgaben der Exekutive sein. Dass man das Risiko nicht auf 0 senken kann, durch mehr Schutz für vunerablen Gruppen ist richtig. Man kann es aber extrem senken.
    Daher kann es nur richtig sein, dass man diese Gruppen durch Zwang (strengere Vorgang, Besuchsverbote in Einrichtungen (bzw. Limitierung), mehr Schutzvorrichtungen (FFP 2 Masken etc) und mehr freiwillige Abgebote zum Schutz (vgl. zur Tübingen) besser schützt. Das kann zwar die übrigen Maßnahmen nicht komplett entfallen lassen. Es kann diese aber Lockern.
    Nichtsdestotrotz sind wird aktuell an einem Punkt an dem (weil die Politik geschlafen hat und die CDU/CSU ihre Stamm-wählerschaft nicht verändern wollte ) Infektionszahlen haben, die einen harten Lockdown erforderlich machen.
    Dies bestreitet (soweit ersichtlich) auch er nicht. Er sagt aber , dass ab Januar der Schutz für Risikogruppen deutlich erhöht werden muss.

    Alles andere würde wohl auch zur endgültigen Spaltung der Gesellschaft führen, was weitaus schlimmere Folgen hat, als bloß Höhe Infektionszahlen und Todeszahlen.

    • Ich habe keine Lust mehr mir gehts so schlecht jammer jammer, ich sitze aus seit Oktober mit einem kaputten Fuss arbeitslos zu Hause, darf nicht operiert werden, wenn ich im Jan/Feb operiert werde, sitze nochmal drei Monate zu Hause und kann aktuell nicht mal 20 Minuten spazieren gehen. Aber da muss sich der Deutsche mal die Arschbacken zusammen kneifen und durch! Die Lage aktuell ist nichts besonders, für andere ist das Alltag und schlimmer.

      Aber der Deutsche hat keine Lust mehr…

      https://www.youtube.com/watch?v=BxV9fOhkeqA

      CDU/CSU…

      Wären wir nach FDP/SPD/AfD etc. gegangen, hätte man sich 2000 Tode pro Tag gewünscht, bis mal was passiert wäre und dann sicherlich wesentlich mehr und auch für längere Zeit.

  9. In dem Artikel steht ja auch die Aussage:
    „Stattdessen sollte mehr für den Schutz der Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen getan werden.“
    Das hab ich jetzt nun auch schon dutzendhaft gelesen. Ich frage mich, was soll diese Aussagen?
    Das ist doch kein entweder-oder?
    Wenn man in dem Bereich Schutzmaßnahmen verbessern kann oder Test dann sollte das jetzt getan werden, das hat mit dem Lockdown doch genau gar nichts zu tun.

  10. Man sollte auch mal die diktatorischen Vorschriften für Erste-Hilfe-Kästen lockern!
    Ein Druckverband ist schließlich auch keine langfristige Lösung wenn man sich mit dem Trennschleifer ins Bein schneidet!

  11. Mhm.
    Natürlich sagt der Mann im Kern nichts Falsches…aber er sagt auch ansonsten ehrlich gesagt nicht viel. Das „Risikogruppen besser schützen“ nicht funktioniert, hat Agarack hier vor 1-2 Tagen schon exzellent aufgeführt: Selbst wenn ich die Leute im Heim festnagel, gibt es immer noch eine Armee aus Pflegern, Ärzten und sonstigem Personal, welches nicht isoliert ist. Jeder Heimmitarbeiter mit in Schutzhaft? Das er sagt, man schiebe das Scheitern der Konzepte auf die Unwilligkeit der Bevölkerung seie falsch, sehe ich nicht so. Die Liberalen labern immer von den vielen Rechten, die der „mündige Bürger“ hat. Dann kann der „mündige Bürger“ auch mal ein paar seiner gesellschaftlichen Pflichten wahrnehmen. Längere Ladenöffnungszeiten zur „Entzerrung der Kundenströme“ klingt ja nett, aber funktioniert das in der Breite wirklich? Wenn du nicht gerade in der Großstadt lebst, sollte eigentlich jeder wissen: Abends wird das Sortiment dünn. Plus gerade Rentner haben es immerzu geliebt, genau dann in die Supermärkte zu gehen, wenn die hiesigen Schulen ihre Mittagspausen haben. Das hat doch alles nix mit der Öffnungszeit zutun.

    Was ich aber zu 100% unterstreichen kann sind seine Aussagen zur Impfung: Als Gesellschaft werden wir auf Dauer keine Rücksicht auf Impfverweigerer nehmen können. Nach der flächendeckenden Impfung kann es keinen Lockdown geben, nur weil irgendein Querdenker-AfD-Dulli glaubt, Bill Gates wollte sein Schrumpelhirn kontrollieren.

        • Laut Herr Gassen, Risikogruppen besser zu schützen.
          Andres Gassen ist Jahrgang 62, könnte man also schon da mit reinzählen. Möge er sich bitte zu Hause einschließen und nur noch mit Menschen in Kontakt treten, die vorher einen negativen Test vorlegen können. Nix mehr selber einkaufen, am Wochende mal Raus fahren und über Urlaub reden wir gar nicht erst. Seinen Job macht er natürlich auch nur noch zu 100% im Homeoffice.
          Möge er mit gutem Beispiel voran gehen oder die Klappe halten.

      • Nur weil etwas nicht perfekt ist, ist es nicht falsch.
        So wie bislang ging es nicht weiter, dass ist ein Fakt. Also musste was getan werden. Vllt. ist ein harter Lockdown nicht die beste Antwort, aber es ist etwas, was schon einmal geklappt hat, um den Anstieg zu brechen. Warum also irgendwas anderes „testen“, was auch nicht mehr oder weniger Erfolg garantieren kann?

        • Hat der Lockdown den Anstieg gebrochen? Oder war der Anstieg schon Tage vor dem Lockdown gebrochen? Oder war es das hereinbrechende Sommerwetter? Warten wir mal ab, wie die Zahlen in 2, 3 Wochen aussehen. Dann reden wir weiter.

      • Ich finde es völlig unangebracht, hier vom Lockdown als „das Falsche“ zu reden. Das Falsche ist das Hinnehmen steigender Infektions- und Todeszahlen sowie die Akzeptanz erheblicher Langzeitschäden bei einer erheblichen Zahl von Menschen.

        Klartext: Wir befinden uns nicht mehr im Frühjahr, wo wenige Daten zum Thema „was hilft und was nicht“ vorhanden waren und man erstmal schauen muss. Wir WISSEN inzwischen, dass der harte Lockdown zu einer signifikanten Reduktion der Infektionszahlen führt. Unzählige Studien haben seit Frühjahr die Wichtigkeit von Kontaktreduktionen belegt. Es ist keine Frage, ob ein harter Lockdown inkl. Schulen etwas bringt, die Daten sind verfügbar. Die noch nicht vollständig geklärten Fragen sind, welche Bereiche die Infektionszahlen besonders nach oben treiben, jedoch gibt es auch dort inzwischen eine Vielzahl an Daten. So hat die REACT-1 Studie jetzt ganz aktuell gezeigt, dass in England Schulkinder eine (im Vergleich zur Gesamtbevölkerung) überdurchscnittlich hohe PCR-Nachweisrate haben, was die Frage aufwirft, ob die Schließung von Schulen nicht tatsächlich sehr sinnvoll wäre – die ohne Lockdown aber kaum funktioiert.

        Ich kann es ehrlich gesagt nicht leiden, das ständig so getan wird, als sei das eigentlich Schlimme der Lockdown und die dadurch verursachten Schäden. Das Problem ist das Virus. Punkt.

        • Und jetzt unterstellen wir mal, dass Anfang Januar die Zahlen ebenso hoch oder höher sind als heute. Was wird dann dein Urteil über den Lockdown sein?

          Ich frage, weil im Frühjahr die Zahlen bereits einige Tage vor dem Lockdown zurückgegangen sind, eine Kausalität also zumindest hierzulande noch nicht empirisch bewiesen ist.

          • Nur der R Wert ist runter gegangen ist aber leider 0 aussagekräftig. Typisches afd gelaber… lesen bildet. Kann dir auch nicht schaden mal außerhalb von Telegramm ein oder zwei Berichte darüber zu lesen.

          • Anfang Januar WERDEN die Zahlen ebenso hoch oder höher sein. Maßnahmen haben erst mit zeitlicher Verzögerung einen Effekt, was aufgrund der Inkubationszeit auch absolut logisch ist, wenn man bedenkt, dass das Weihnachtsfest in der jetzt geplanten Form ein Superspreadingfest wird. Bis zum 10. Januar werden die Zahlen, selbst wenn Weihnachten noch stärker eingeschränkt wird, kaum ausreichend zurückgehen.

            Und zum Frühjahr: Ab dem 07.03. wurde empfohlen, alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen. Ab dem 17. wurden die Geschäfte geschlossen, ab dem 22. gab es Kontaktbeschränkungen. An den Infektionszahlen lässt sich schön ablesen, dass ca. 10 Tage nach der Absage der Großveranstaltungen die Infektionszahlen erstmals zurückgehen, und sich infolge der Kontaktbeschränkungen trotz einer höheren Prävalenz (das heißt, mehr bereits Infizierten, die gleichzeitig rumliefen) eine weiterhin deutlich SINKENDE Inzidenz (das heißt Zahl an neu Infizierten) zeigt. Die Lockdownwirkungen im Besonderen hieraus spezifisch abzulesen, ist aufgrund der zeitlichen Maßnahmen zu anderen Zeitpunkten schwer, die konstant sinkenden und niedrigen Infektionszahlen zeigen jedoch, dass es zu diesem Zeitpunkt zu keine unkontrollierten Infektionsgeschehen kam. Hier meine Quelle zu den Infektionszahlen:
            https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-30-de.pdf?__blob=publicationFile

            Die Zahlen für das Frühjahr sind allerdings durchaus mit Vorsicht zu genießen, da die Dunkelziffer aufgrund mangelnder Testkapazitäten zu diesem Zeitpunkt kaum einschätzbar sind. Interessant sind in diesem Fall z.B. die Daten aus Israel, die du u.A. hier findest: https://graphics.reuters.com/world-coronavirus-tracker-and-maps/countries-and-territories/israel/
            Hier lässt sich die Wirkung der dortigen harten Lockdown-Maßnahmen gut mit den Infektionszahlen korrelieren.

          • Telegram benutze ich ebenso wenig wie Twotter oder Facebook. Ich muss aber zugeben, dass ich mich in letzter Zeit in erster Linie aus der Tagesschau informiere, insofern sind meine Wissenslücken ja bereits erklärt! 😉

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