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Die Sorge um eine noch heftigere Ansteckungswelle durch neue Corona-Varianten ist groß. Es gibt jetzt aber Anzeichen dafür, dass der Impfstoff von Biontech auch gegen die Mutation wirkt. (Via)

Kling toll. Wenn wir jetzt noch die Möglichkeit hätten, uns auch damit impfen zu lassen, wäre alles tutti. Denn hier in Hamburg gibt es seit ein paar Tagen keine Dosen und Termine mehr. Ähnliches höre ich aus anderen Bundesländern. Es ist mir einfach schleierhaft, wie und warum man nicht genug Dosen des Impfstoffes bestellt hat…




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13 KOMMENTARE

  1. Naja bestellen kann man viel Produzieren aber nur begrenzt 🙂 und da liegt wohl das Problem. Mit der Zulassung des nächsten Impfstoffs und dem Ausbau der Kapazitäten sollte es dann bald wieder besser gehen. Fun/Unfun fact bei der jetzigen Impquote von 60.000 (durchschnitt) pro Tag sind wir in 666,66 Tagen bei 50% (40 Mio.) geimpften angekommen.

  2. Es wurden mehr als genug Impfstoffe bestellt, aber halt von vielen verschiedenen Herstellern.
    Es war halt nicht klar wer das rennen macht zumal gemeinsam bestellt worden ist in Europa.
    Was bringt es wenn wir durchgeimpft sind und andere EU Länder nicht 😀 ….dann hört der shit halt nicht auf.
    Und soweit ich weiß wird doch bald nen Vector Impfstoff (Alte Methode) zugelassen, der die Herstellung und Lagerung deutlich schneller und einfacher gestaltet und kostengünstiger.

    Ich gehe davon aus das jeder der sich impfen lassen möchte Sommer/Spätsommer durch ist.
    Ein Familienmitglied ist schon geimpft worden, ist aber auch in der Pflege tätig, bis auf die typischen impf weh (leichtes Fieber, abgeschlagenheit) hat die Person es gut vertragen und auch die Kollegen.

    Persönlich denke ich, auch wenn es so eintreffen wird mit dem Sommer, das wir die Masken bis mitte 2022 tragen werden und auch zu den Mutationen gab es eine Aussage das es wohl auf mehrkomponenten geupdatet wird, wie bei der Grippe.

    • Jetzt mal ganz egoistisch gesprochen, bringt es den Leuten hier schon viel, wenn wir durchgeimpft sind, auch wenn das um uns herum noch nicht der Fall ist. Grundsätzlich spricht aber ja nichts gegen eine europäische Lösung.

      Das Argument, dass man halt bei verschiedenen Herstellern bestellt hat, zieht mmn nur bedingt, denn es war auch im Sommer schon ungefähr abzusehen, dass Biontech, Moderna und AstraZeneca zu den Ersten gehören werden, die das Rennen machen. Welche der drei Firmen jetzt schlussendlich die erste war, ist unerheblich, es wurde aber halt auch Impfstoff in ähnlicher Menge wie bei z.B. Biontech bei Firmen bestellt, deren Impfstoff in frühestens 6-9 Monaten zugelassen sein wird. Diese Firmen waren im vergangenen Sommer, anders als die genannten drei, noch sehr weit von einer Phase-3 Studie entfernt.

  3. Das liegt am vorherrschenden Europawahn. Ohne weiteres hätte die Bundesregierung selber Impfstoff bestellen können. Zumal vom deutschen Hersteller. Aber nein, es muss alles über Europa laufen. Dazu erfindet man sogar den „Impfnationalismus“ … die Israelis lachen sich gerade tot, während wir uns mal wieder überlegen, wie wir das nationale Büßerhemd noch etwas enger nähen können.

    Und was macht Europa? Es reserviert sich Impfstoff von einem französischen Hersteller, den es wohlgemerkt bis heute nicht gibt. Macron, ick hör dir trapsen!

    Ich würde der Regierung an dieser Stelle wirklich gerne wahlweise Unfähigkeit oder Absicht vorwerfen, aber dahinter steckt wirklich nur der Europawahn. Europa gut, Deutschland schlecht.

    • Bei Israel hat das ganze aber nochmal einen anderen Hintergrund:
      Israel ist ein quasi komplett abgeschottetes Land, dem alle umliegenden Länder zumindest unfreundlich, wenn nicht feindselig gesinnt sind, somit gibt es kaum Grenzverkehr.
      Netanjahu hat einen Deal mit Pfizer gemacht, um schnell sehr viel Impfstoff zu bekommen, dafür wird dort nun eine großangelegte Studie durchgeführt, um zu sehen, wie sich der Impfstoff auf die Infektionszahlen und schweren Verläufe auswirkt, welche seltenen Nebenwirkungen es gibt, etc.

      Das liegt aber eben hauptsächlich an den guten Kontakten des Präsidenten und daran, dass es natürlich deutlich einfacher ist, Impfstoff für 9 Millionen Menschen zu besorgen als für 80 Millionen – oder 500 Millionen, wenn man die ganze EU mitzählt.

      Wozu hätte es denn geführt, wenn in Europa jedes Land sein eigenes Ding gemacht hätte? Dann hätten sich die Länder gegenseitig überboten und am Ende hätten die reichsten halt alles eingesteckt.

      Zugegeben, dass man sich den französischen Impfstoff unbedingt sichern musste, war Schwachsinn, aber das war eben auch eine Form von Nationalismus, weil die Franzosen unbedingt auch einen eigenen Hersteller im „Portfolio“ haben wollten. Insofern wäre es eigentlich gut gewesen, mal auf Ländergrenzen zu pfeifen.

      • Man könnte noch hinzufügen, dass ja auch viel deutscher CureVac-Impfstoff bestellt wurde, der genausowenig in Sicht ist.

  4. Woher kommt die Info es gibt keine Termine mehr in Hamburg? Vor drei Tagen habe ich noch Termine für meine Großeltern gemacht.

  5. Und wohl auch gegen Infektion/Weitergabe des Virus. Diese Daten sind allersicht noch mit Vorsicht zu genießen

    https://www.tagesspiegel.de/politik/erste-studien-vom-impf-vorreiter-israel-wie-gut-wirkt-der-biontech-impfstoff/26822512.html

    „Das vorläufige Ergebnis der Studie der Maccabi-Krankenkasse, ebenfalls mit 400.000 Teilnehmern, fiel etwas besser aus: Demnach sinkt die Infektionsrate der Geimpften nach zwei Wochen um 60 Prozent. Bisher war unklar, ob der Biontech/Pfizer-Impfstoff nur gegen die Symptome des Virus wirkt oder auch vor Ansteckung schützt. Die Studien legen letzteres nahe. „

    • Wichtig an dem Zitat: Die 60% beziehen sich auf den Zeitraum nach der ersten Dosis, die zweite kommt jeweils noch. Eine andere Studie in Israel hatte zudem leicht niedrigere Zahlen gezeigt, aber positiv ist beides natürlich trotzdem.

  6. Aktuell wird nicht geliefert, weil Biontec seine Produktion in Belgien restrukturiert. Dafür ist danach der Output höher. Was zu kritisieren ist: ist die Informationspolitik v.a. die Kurzfristigkeit der Mitteilung. Bereits vereinbarte Impftermine in der Gruppe Ü-85 mussten sehr kurzfristig abgesagt werden. Konkret weiß ich, dass in Bayern die Info die Städte und Gemeinden am Samstag Nachmittag erreicht hat, dass Lieferungen für den Montag ausfallen… das geht so nicht.

    • Zunächst einmal: Der Standort in Puurs ist eine Produktionsstätte von Pfizer, nicht von BioNTech. Und natürlich ist es schwierig in der öffentlichen Wahrnehmung, kurzfristig eine Info herauszugeben – aber war erwartet man hier? Der Impfstoff ist für Deutschland noch nicht einmal einen Monat zugelassen. Es hätte genauso gut sein können, dass die Anforderung nicht kommt, weil die Behörden (auch in anderen Ländern) anders entscheiden.
      Der Umbau einer komplexen, GMP-konformen Produktionsstraße im pharmazeutischen Bereich ist sehr aufwändig und erfordert neben einer neuen Abnahme u.U. auch neues Equipment sowie eine Schulung aller daran arbeitenden Operatoren. (Und ich weiß das recht genau, ich arbeite in diesem Segment.) Wäre es besser gewesen, Anfang des Jahres zu planen und erst drei Monate später umzusetzen, um mehr Vorlauf zu bieten?

      Ich empfinde es als ein bisschen frech von Spahn & Co., jetzt mit dem Finger darauf zu zeigen. Lenkt aber natürlich fein auch von den eigenen Fehlplanungen bzw. -entschlüssen ab. Die Hauptsache ist jedoch, dass der Output jetzt erhöht wird und auch andere Impfstoffe eine Zulassung erhalten, sobald die klinischen Studien die entsprechenden positiven Ergebnisse liefern.

      Ich finde es eher schwierig, dass alle Bundesländer das allgemeine Prozedere unterschiedlich handhaben (dürfen). Mein Vater ist über 80 und chronisch-kranker Risikopatient – er hat noch nicht mal ein Schreiben von den Behörden erhalten (in Berlin funktioniert die Anmeldung nur auf schriftliche Einladung), während die gleichaltrigen Eltern einer Freundin in Rheinland-Pfalz (wo man einfach proaktiv telefonisch tätig werden kann) bereits Termine für beide Impfdosen haben.

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