Viele benutzen jetzt schon beispielsweise ihre Karte oder ihr Handy zum Zahlen an der Kasse, allerdings gibt es wesentliche Unterschiede zu einer digitalen Währung, die schon bald unser Bargeld ablösen könnte.
Sehr schöner und anschaulicher Beitrag von Galileo. Ich habe beim eEuro trotzdem noch so meine Zweifel: Ich verstehe nicht, wie man beispielsweise die Sache mit Anonymität umsetzen will und vor allem warum muss der digitale Euro eigentlich unbedingt anonym sein? Klingt irgendwie alles noch nicht richtig zu Ende gedacht. Oder was meint Ihr?
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Ich stehe einem e-Euro nur insoweit skeptisch gegenüber, als dass er ein Zwischenschritt zur Abschaffung des Bargelds darstellen könnte. Ansonsten ist mir das völlig wurscht, wieviele digitale Währungen noch so auf dem Markt sind.
In § 14 Bundesbankgesetz ist eindeutig geregelt: „Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.“ In diesem Land darf mir also niemand die Barzahlung verweigern, und egal, welche Gehirnverrenkungen man anstellt: ein digitaler Euro wird nie eine „Banknote“ sein. Das Geld muss in physischer Form vorhanden sein.
Darüber hinaus ist das Bargeld gelebte Freiheit. Ich persönlich traue Google & co. noch eher über den Weg als Frau Lagarde und der EZB, aber wie in dem Bericht zu sehen war: irgendwer kann digitales Geld immer tracken, und Versprechungen, dies nicht zu tun, kann man glauben oder auch nicht. Wie soll ich dem Penner zwei digitale Euro in den Hut stecken? Wie bezahle ich die Nutte, von der meine Frau nichts wissen soll? Wie bezahle ich mein Gras fürs Wochenende, wenn nicht mit Bargeld? Und vorallem: wie soll ich mich wehren, wenn die EZB eines Tages auf die Idee kommt, mal eben bei jedem Guthaben eine Null zu streichen im Sinne einer Vermögensabgabe zugunsten der ausufernden Staatsschulden? Bargeld, physisches Geld, ist das einzige, was mir der Staat nicht einfach wegnehmen kann.
Abschließend: der E-Euro funktioniert vielleicht ohne Internet, aber nicht ohne Strom. Ab 2023, wenn die letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen und immer mehr E-Autos am Netz saugen, müssen wir mit einem Blackout rechnen. Und dann ist die nächsten 14 Tage erstmal Essig mit digitalem Geld. Wer dann kein Bargeld in der Tasche hat, der kann sich keinen Kaugummi, kein Taxi, keine Flasche Wasser kaufen. Selbst wenn anfangs noch einige Supermarkte ihre elektrischen Türen aufbekommen, spätestens an der Registrierkasse läufts dann nur noch mit Stift, Papier und Bargeld, aber nicht mit Scannern und erst recht nicht mit Plastikkarten.
1. Was spricht dagegen, eine Prostituierte mit digitaler Währung zu bezahlen? Was dagegen seine Drogen damit zu bezahlen? Das passiert doch im Darknet rund um die Uhr.
2. Keine Sorge, die paar E-Autos machen keinen signifikanten Unterschied, der unser Netz in die Knie zwingen würde, selbst wenn die AKWs mal aus sind.
Nun, ich behaupte weder, mich mit Drogen noch im Darknet auszukennen, aber ich würde ein illegales Geschäft jedenfalls nicht mit einem Zahlungsmittel durchführen, welches man zurückverfolgen kann. Ich schätze mal, im Darknet ist das Geschäft selber ja schon geschützt, weshalb die Bezahlung nicht mehr besonders geschützt werden muss.
2. Ein E-Auto saugt am Stromnetz mit der Kraft von ca. 20 durchschnittlichen Haushalten. Eine Million E-Autos bilden also das Äquivalent von 20 Millionen zusätzlichen Haushalten im Land. Wenn die alle zur gleichen Zeit – nach Feierabend – an der Wallbox hängen, dann ist wirklich Feierabend! Und genau da haken ja die Konzepte mit Smartmetern und Stromzuteilung ein: Die Stromanbieter sagen dir bzw. deinem Auto dann, wann es zu laden hat. Der Euphemismus dafür lautet „Spitzenglättung“. Ich nenne es „Mangelverwaltung“. Das hatten wir schon 40 Jahre lang in einem bestimmten Gebiet von Deutschland, und im Strombereich hatten wir es noch nie. Und was glaubst du, wie es unsere Wirtschaft und unsere Industrie finden, wenn sie zukünftig nur noch arbeiten dürfen, wenn genug Wind weht und Sonne scheint? Tolle Voraussetzungen für einen Standort, oder?
Sicher, so schnell geht uns der Strom nicht aus. Wir werden maßgebliche Mengen von französischen AKWs importieren. Und dabei ein gutes Gewissen haben, denn es ist ja kein böser deutscher Atomstrom! Und das funktioniert genau so lange, bis eine Situation eintritt, da die Franzosen ihren Strom selber brauchen.
„Bargeld, physisches Geld, ist das einzige, was mir der Staat nicht einfach wegnehmen kann“
Aber er kann es entwerten, Hyperinflation. Ist quasi das gleiche. Jedes Geld hat nur einen gemachten Wert.
Das kann er aber nicht von heute auf morgen. Zum einen können die Menschen dann noch in Sachwerte oder andere Papierwährungen flüchten, zum anderen können sie immer noch politisch dagegen vorgehen.
Digitales Geld kann buchstäblich von jetzt auf gleich oder übers Wochenende kassiert werden. Da stehst du ohne jede Vorankündigung vor vollendeten Tatsachen.
Wow, einfach nur wow.. bitte geh zum Psychiater.
Du hast dein Bargeld auch in deinem Sofa versteckt was? Paranoid over 9000
Dein Kommentar zeigt mir, dass du komplett blauäugig durchs Leben gehst und dir noch nie über Zusammenhänge Gedanken gemacht hast. Für dich kommt der Strom aus der Steckdose, das Geld aus dem Automaten und staatliche Leistungen sind reine Spenden, ohne dass man jemandem das Geld vorher via Steuern weggenommen hat.
Das Gute ist, dass du ein sehr glückliches und sorgenfreies Leben führen musst. Das Blöde ist, dass du im Falle des Falles zu den ersten gehörst, die aufgefressen werden.
Kennst du in „Independence Day“ die Szene, wo die Aliens zum ersten Mal angreifen? Du gehörst zu denen auf dem Hochhaus!
ich würde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen Mr. „ich kommentiere jeden blogpost sofort und hänge nur hier rum um zu pöbeln“ 😉
Gab es nicht neulich erst einen fast Blackout, der versucht wurde, totzuschweigen?
Ansonsten ja, mir egal, sehe wenig Unterschied zur Kartenzahlung, ist doch auch digital. Kriegt nur anderen Namen. Mit Bitcoin haben diese ganzen „e“ Währungen aber eh nichts zu tun. Sollen sie machen.