In der Berliner Charité werden besonders dramatische Covid-19-Fälle behandelt: Hier herrscht seit Monaten Ausnahmezustand. Einblick in einen Mikrokosmos, der keine Tageszeiten kennt – bestimmt von grellem Licht und piepsenden Maschinen. (Via)
Der Tagesspiegel schreibt dazu: „Der Beitrag ist ein Muss für alle Verirrten und Verwirrten, die Corona verharmlosen, verleugnen, verneinen.“
Ich möchte das dick unterstreichen. Alter Schwede, diese Doku/Reportage ist wahrlich nichts für Zartbesaitete. Wenn Ihr jemals an Corona gezweifelt habt, solltet Ihr hier unbedingt reinschauen. Aber macht Euch auf was gefasst!
Ich bin fix und fertig. Was eine heftige Doku, die eindrucksvoll den COVID Alltag auf der Intensivstation zeigt. Leider keine Verlinkungen gefunden. Dank geht raus an alle Pflegerinnen und Ärzte und und und…. pic.twitter.com/83Lm4Oo8KV
— Jochen Dominicus (@JochenDominicus) March 16, 2021
Hier könnt Ihr Euch die Doku anschauen —> Klick mich
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Lieber Steve. Ich verfolge dich nun seit ein paar Jahren. Ich bin auf die Aufmerksam geworden, als ich in einer tiefen Lebenskrise steckte. Ich kämpfe seit meiner Kindheit mit Depressionen, die sich immer wieder auch in Suizid Gedanken und Wünschen hochsteigerten. ich bin aber niemand, der den Klischees entsprechend nicht aus dem Bett kommt oder in einem Keller haust. Ich bin und war immer ein sehr guter Sportler, bin gut bei den Mädels angekommen und gehörte damals in der Schule zu den beliebten usw.. Dies ist alles eigentlich nach aussen immer noch so. Ich bin in einem ähnlichen Alter wie du und habe meinen Weg gemacht. Ich habe Kinder und nur wenige wissen wirklich von meinem Leiden. Auch das Leiden in dem meine Familie und meine engsten Freunde leben, weil sie Angst um mich haben. Angst, weil ich sie in Situationen gebracht habe, in dem sie wirklich konkret um mein Leben kämpfen mussten. Mit vielen Tränen und z.T. totaler Erschöpfung. Mir geht es nach aussen gut aber hinter dem „erfolgreichen“ äusseren liegt ein tiefer Abgrund. Den meine Ärzte und die mir nahen Personen sehr gut kennen
Du magst dich jetzt vielleicht fragen, warum ich dir das schreibe und warum ich dir das genau zu diesem Thema Corona schreibe. Nun, es ist so, dass Menschen wie ich lernen mussten, dass das Leben nicht nur aus heiterem Sonnenschein besteht. Das es nicht nur kleinere Krisen gibt, sondern Umstände, die einem den Boden wegziehen und mit aller Kraft unter Wasser drücken. Wir kennen wohl alle Momente, in denen wir geprüft werden und mal stark sein müssen. Und meistens geht es auch wieder vorbei. Eine richtige Depression geht aber nicht vorbei. Sie lauert immer und ist da, wenn du sie überhaupt nicht gebrauchen kannst. Ich habe dir immer noch nicht geschrieben, warum ich dir das alles gerade zu diesem Thema schreibe. Nun, es ist eigentlich ganz simpel. Diese Massnahmen, gefährden *mein* Leben. Ich bin nicht gegen diese Massnahmen aber wäre dafür, dass man sich nicht nur Corona herausnehmen darf. Sondern, dass die Gesundheit etwas ganzheitliches ist. Durch meine Erkrankung und meinen Weg kenne ich viele Leute, die ähnlich kämpfen, die schwere Schicksale tragen. Ich für mich konnte mein „Leiden“ meist durch Ferien und Reisen einigermassen im Zaum halten. Das fällt nun weg. Mir tut draussen sein und unter Menschen zu sein sehr gut. Ist leider aus gesundheitlichen Gründen auch momentan nicht möglich. Was ich damit sagen will, diese Massnahmen treffen viele Leute wie mich nicht unerheblich und auch wenn es mir momentan gut geht, gefährden Menschen mit dieser eingeschränkten Sichtweise *mein* Leben.
Das mag sich jetzt alles lesen, als würde ich mich hier ausweinen. Aber darum geht es mir nicht. Ich bin Gegner der Massnahmen, weil auch wir eine Stimme haben müssen. Wer beschützt uns. Wer beschützt die vielen Menschen, die auch leiden. Nicht so wie ich aber vielleicht sind einige der „Idioten“, die nicht nur die Virologen beklatschen wollen einfach auch zurückhaltend, weil unsere aller Gesundheit viel komplexer ist, als es eben Corona zeigt.
Ich habe mich entschlossen dir diese Zeilen zu schreiben, weil ich es wichtig finde, dass auch andere Stimmen gehört werden. Du hast eine Reichweite. Du bist für diese Massnahmen. Du stehst für Forderungen ein, die Leid verursachen. Du bist natürlich nicht Schuld daran, darauf will ich auch in keinster Weise hinaus. Ich möchte nur sagen, jede Stimme, die in eine Richtung ruft, „fordert“ auf ihre Art ihre Opfer. Nur sind nicht alle so in den Medien präsent wie momentan die Pandemie. Ich wünsche mir, dass alle geschützt werden können, die Hilfe brauchen. Egal ob alt oder Risikopatient. Ich hätte gerne das Menschen nicht leiden müssen. Leider gibt es aber nicht nur Corona. Und ich finde es schade, dass dies in der ganzen Diskussion um Massnahmen und Forderungen und Menschenleben usw. überhaupt nicht vorkommt. Diese Bilder in dem Beitrag sind schlimm aber leider gehört Leid und auch der Tod zu unser aller Leben. Wir leben alle nicht ewig. Ich wünsche mir den Schutz aller. Und da es mir momentan gut geht, auch für mich.
Und wenn etwas klar sollte. Corona wird nicht so schnell weg gehen. Corona bleibt. Und ich hoffe, dass jeder auf seine Art Kompensation findet und nicht aufgibt. Den auch die Leben zählen, die momentan nicht unter Schutz stehen. Wir müssen lernen mit Bedrohungen umzugehen und Risiken abzuschätzen. Die Impfungen nützen gegen die Mutationen (scheinbar) nicht mehr. Daher brauchen wir einen Weg, um die gefährdeten Personen gut zu schützen. Da ich aus der Schweiz komme und bei uns die Skipisten offen sind, nutze ich diese gerne. Auf meinem Board kann ich Energie sammeln. Kraft für meine Kinder, meine Familie und natürlich für mich selber. Wenn ihr mir das alles wegnehmen wollt, damit ihr vor Corona geschützt seid. Dann dürft ihr das gerne machen, ich würde mich dabei aber nicht wohl fühlen.
Was willst Du damit sagen, mein Lieber? Weil Du Depressionen hast und es Dir gerade schlecht geht, sollen wir unbedingt wieder öffnen? Dein persönliches Schicksal tut mir sehr leid und mir ist bewusst, dass jeder in dieser Pandemie erstmal auf sich selbst schaut, aber hier geht es nun mal darum, die breite Masse der Alten und Schwachen in unserer Gesellschaft zu schützen. Und man kann nun mal nicht auf jedes Einzelschicksal schauen. Bei 82 Millionen Deutschen ist das leider unmöglich.
Es ist absolut ok Steve, ich schätze deine Anteilnahme aber es geht nicht um mich. Und wie auch geschrieben, mir geht es ok. Ich könnte jetzt mit Zahlen um mich schmeissen. Von wegen Mortalität und Zahlen der psychischen Fälle usw. Aber darum geht es eben gerade nicht. Du schreibst, das bei 82 Millionen Deutschen nicht auf Einzelschicksale Rücksicht genommen werden kann. Wann ist die Zahl aber so hoch, dass man nicht mehr von Einzelschicksalen gesprochen werden kann. Wo stehen diese Zahlen? Es geht mir alleine um diesen Punkt. Wenn man Corona alleine für sich betrachtet, dann gebe ich dir Recht. Wenn ich mich ein bisschen umschaue, dann sehe ich noch andere Faktoren, die auch eine Rolle spielen müssen.
Bei uns in der Schweiz sind alle Notfallstationen für psychische Fälle total überlastet. Eine Abwägung, wer behandelt wird und wer (sehr lange) warten muss, ist hier schon lange Tatsache. Ich nehme mal an, dass das bei euch in Deutschland ähnlich sein dürfte. Nun ist man aber nur schockiert, wenn es um Corona geht. Darum geht es mir. Es werden seit einiger Zeit keine Zahlen mehr zu Suiziden veröffentlicht usw. Und unsere Gesundheitssystem ist wohl auch sicher eins der Besten auf der Welt. Und nur um es deutlich zu sagen, mir gehen die Verschwörungstheorien mindestens so auf den Sack wie dir wahrscheinlich auch.
Und an welcher Stelle findet hier eine Abwägung statt? Deine breite Masse ist wer jetzt genau? Es geht hier nicht um mich. Es geht um vieles, was im Namen von Corona sonst noch falsch läuft aber leider nicht darüber gesprochen wird. Impfen und Zuhause bleiben dann kommt alles gut? Ich persönlich glaube nicht daran. Da wird langfristig einiges auf uns zukommen. Und dann sind wir wieder beim Thema „breite Masse“.
Und eigentlich ist es ja schon fast zynisch, wenn man die Alten und Kranken schützen will, dabei die Alten und Kranken nicht berücksichtigt. Laut Presse in der Schweiz, haben ca 30% der Kinder psychische Probleme wegen den Massnahmen und bei uns sind die Schulen seit langem wieder offen. Gut, das sind jetzt nicht die Alten und Kranken aber hoffe du versteht, warum ich das Beispiel anspreche. Bei mir läuten da (natürlich auch wegen meinem Background) die Alarmglocken. Und ich hoffe, dass diese in den Forderungen nach härteren Massnahmen nicht ganz ungehört bleiben.
Ich würde das alles auch nicht entscheiden wollen aber wir brauchen mehr Empathie für alle Alten und Kranken!
Lieber Unbekannter,
es tut mir leid für dich und ich wünsche dir viel Erfolg in der weiteren Behandlung deiner Depressionen. Als jemand, der bereits mit 6 Jahren die ersten massiven Schlafstörungen hatte und seit über 24 Jahren an Depressionen leidet, kann ich nur sagen: Dein Kommentar macht mich unglaublich wütend. Zuerst einmal „Ich bin niemand, der den Klischees entsprechend nicht aus dem Bett kommt“. Ich auch nicht. Bis die Depressionen so schlimm wurden, dann ich zu depressiv für Selbstmord war – er hätte schlicht zu viel Planung erfordert, zu der ich überhaupt keine Energie mehr hatte. Jetzt hier von „Klischees“ zu sprechen, kann man machen, wenn man eigentlich selbst niht glaubt, dass schwere Depressionen real sind.
„Eine richtige Depression geht nicht vorbei“ – doch, kann sie. Auch eine „richtige“. Auch die, wo man dem Klischee entsprechend, nicht aus dem Bett kommt oder sich im Keller verkriecht. Diese Maßnahmen – ich bin u.a. aufgrund schwerer Depressionen erstgeimpft seit knapp 10 Tagen – schützen auch mein Leben und so unheimlich gern ich wieder Schwimmen gehen will oder die Alpakafarm hier um die Ecke besuchen will: Was glaubst du, was meine Depression mir erzählen würde, wenn ich damit Menschenleben gefährde? Durch meine Erkrankung und meinen Weg kenne ich viele Leute, die ähnlich kämpfen – und die meisten würden gerne Reisen, auf Festivals gehen. Aber die wissen auch, dass es manchmal schon deshalb nicht geht, weil sie dem Klischee entsprechend die Reise nicht antreten können, weil sie nicht aus dem Bett kommen.
Ich will nicht sagen „Wenn du noch feiern kannst, kann es dir nicht so schlecht gehen“, aber es liegt mir auf der Zunge. Weil du auf der einen Seite deine Depressionen so extrem schwer bezeichnest, aber dann so tust, als könne man damit dann feiern gehen.
Was du auch überschätzt, ist wie viele psychisch kranke glücklich sind, einfach kommentarlos krank sein zu dürfen: Keine Ausreden für die Eltern, warum man zum hundersten Mal nicht zu Oma Trude kommt; kein Versetzen der Freunde, weil man es nicht geschafft hat zu duschen. Die einfach mal für einen Moment aufhören können, den Schein zu wahren.
Ich stimme weiß Gott Steve mittlerweile in wenigen Dingen tatsächlich zu, aber: Er hat Recht. Insbesondere, weil schwere Depressionen einen tödlichen Verlauf von Corona begünstigen – wie ich lange mit meinem Psychiater diskutiert habe, weil ich das auch mal nicht einsehen wollte. Für Suizidgedanken gibt es mit diversen Neuroleptika, Benzodiazepine, SSRI/SNRI (die auch kurzzeitig wirken) genug Ausgleichsmöglichkeiten im worst case, für eine schwere Coronainfektion gibt es solche Medikamente, welche das Schlimmste verhindern noch nicht.
Du sprichst nicht für alle Menschen mit Depressionen o.ä., genauso wenig wie ich. Wie du siehst, sind „wir“ vielfältig. Statt über Maßnahmen zu beschweren, sollten wir lieber mal darüber reden, warum Medikamentenforschung zu Corona nahezu nicht existiert.
Hey Thyas. Es gibt keinen Grund um wütend zu sein. Ich verstehe deine Punkte absolut und in der Schnelle, in der ich den Text verfasst habe, ist auch einiges schlicht nicht berücksichtigt . Das war keine Absicht und ich habe das Thema Depression nur angesprochen, um dem Ganzen einen Hintergrund zu geben.
Aber gerade das ist doch DAS Beispiel für meine Worte. Du hast dich hingesetzt und mir geantwortet. Wahrscheinlich weil du mit einigem nicht einverstanden warst, was ich und wie ich es geschrieben habe. Das ist dein gutes Recht. Aber eben auch meines. Auch wenn es im Detail andere Meinungen sind. Gerade wenn ein Thema tief geht.
Zu den anderen Sachen wegen der Depression usw. möchte ich nicht weiter eingehen. Ich kenne das alles auch. Und darum sollte es auch nicht gehen.
Ich wünsche dir alles Gute!
Mein bester ich ahne auch nicht in welche Richtung du mit deinem Beitrag möchtest und da du selbst sagst , das es dir nicht um Mitleid geht, spar ich mir das mal. Zum rest muss ich einfach mal fragen was denn bei dir so abgegangen ist Lockdownmässig? du alleine im Keller mit Militär auf der Straße?
Ich verstehe einfach die Verklärung der maßnahmen nicht? du darfst doch fast alles mit kleinen Einschränkungen und mit ner Papiermaske vor der Nase machen?
Du schreibst selbst du hast eine Familie also biste nicht mehr alleine als vorher auch.
Willst Freunde oder andere Verwante treffen? kannste machen, nur eben nicht alle auf einmal und mit bedacht.
Du „Musst“ Skifahren um Energie zu tanken? kannste machen, dir als Schweizer muss ich ja nicht sagen wo man auch allein skifahren kann oder?.
Und wenn du mir sagen willst , das eine Party das Kino oder ein Festival die Wunderheilungsmethoden gegen Depression oder borderline sind redest du dummes zeug sry.
Was Viele grade massiv runterzieht ist, das sie sich mit einem sich und ihren nächsten(Familie) befassen müssen.So dumm es klingt zeit totschlagen will auch gelernt sein, wenn es nicht nur um sich selbst geht.
Fragt mal Leute die Gerade in Rente gegangen sind, viele kennen das gut!
So lange Fachärzte sagen „Wir packen das so nicht“ lasst zu was geht!.
Hi Vel. Was mich immer wieder irritiert ist, dass viele ein sehr gutes Vermögen haben auszublenden, was gerade nicht in das eigene Weltbild passt. Nehmen wir als Beispiel die Notaufnahme und Intensivstation. Eine Freundin von mir arbeitet in der Notaufnahme und was sie mir schon vor Corona für Geschichten erzählt hat, spiegelt genau den Inhalt der Dokumentation hier. Nur, hat uns das das alle wohl ehrlicherweise kaum interessiert. Klar, Menschen machen Unfälle. Menschen sterben. Aber mal ganz ehrlich, hast du dir mal Gedanken gemacht, wie diese Menschen alle sterben? Wie diese Menschen z.B. auch im Altersheim sterben? Der Tod macht uns enorme Angst und in der Annahme das richtige für die Betroffenen zu machen, sind wir momentan bereit die Kollateralschäden in Kauf zu nehmen. Da werden solche Filme gepostet um zu zeigen, wie schlimm die Situation doch ist. Ja, ist sie und jeder Fall ist ein Fall zu viel. Ist es nun schlimmer an Corona resp. den Folgen zu ersticken oder an einer „normalen“ Lungenentzündung? Menschen sind auch vorher gestorben, es hat uns aber einfach nicht interessiert. Punkt.
Mal sonst noch ein Beispiel. Lassen wir die Gesundheit mal weg. Lassen wir vor allem meinen Hintergrund weg. Nehmen wir als Beispiel die DSVGO. Ist doch eine gute Sache. Eingerichtet, weil man die Datensammelwut von Unternehmen eindämmen wollte. Wenn du Steve ein bisschen verfolgt hast, wirst auch die Beiträge gelesen haben, die die Digitalisierung in den Schulen betrifft. Engagierte Lehrer können ihren Job nicht machen, weil ihnen im Namen eines Gesetzes die Tools und Mittel weggenommen werden, um dem übergeordneten Ziel Rechnung zu tragen.
Ein blöder Vergleich ich weiss… Nur, in der Pandemie machen wir genau das. Wir hauen mit dem Hammer drauf, weil wir überall nur Nägel sehen. Wir schützen aus meiner Sicht die Alten und Kranken zu wenig und ich bin für alle Massnahmen und persönlich auch gerne bereit (fast) alles für diese zu machen. Aber wir müssen weg von dem Gedanken, wenn sich nun alle endlich an die Massnahmen halten, dann ist es dann endlich wieder normal. Wird es meiner Meinung nach nicht werden. Und die Alten und Kranken werden noch länger isoliert und aus einem guten Gedanken daran gehindert ein würdiges Leben führen zu können. Sei mal ehrlich, möchtest du z.B. für deine Grosselteren, dass sie in einem Altersheim sein müssen? Wahrscheinlich nicht. Nur ignorieren wir genau das und halten das momentane Vorgehen für die „breite Masse“ als richtig. Genau also, das was Steve auf meinen Beitrag geantwortet hat.
Das alles ist sehr komplex und wahrscheinlich eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Wir tun aber so als wäre mit Impfen und mal die Füsse stillhalten alles gut. Finde ich persönlich nicht. Gerade die Alten und Schwachen haben doch auch mehr Bedürfnisse als nur das Leben an sich. Und je länger dieser Mist dauert, sollten wir dem Rechnung tragen. Und dabei geht es nicht zentral um mich als Einzelperson oder meine Bedürfnisse. Aber doch auch.
Bedrückend… Wenn ich überlege, dass sowas ein Kind aus meiner Klasse durchmachen musste sind diese Szenen noch schockierender für mich.
Wenn ich gerade die Realität in MEINER Region ansehe (@Feder) sind wir bald wieder an dieser Stelle, wo die Plätze im Krankenhaus mit solchen Patienten gefüllt werden.
Wie es andere in den Beiträgen schon schreiben ist es echt spannend, dass die üblichen Schreihälse hier plötzlich ruhig bleiben.
Unfassbare Bilder. Vor vielen Jahren starb ein sehr naher Angehörige von mir an einer Lungenentzündung auf der Intensivstation. Die Bilder habe ich exakt alle so schon in Hamburg im Krankenhaus erlebt. Um so mehr ging mir diese Doku nahe, wenn da draußen immer noch so viele Idioten rumlaufen, die es gar nicht erwarten können endlich wieder Party auf Mallorca zu machen…
Man müsste sie alle in ein Kino sperren und zum Schauen der Doku zwingen…
Harter Tobak!
Die dargestellte Intensivstation ist natürlich die maximale Versorgung, die es hier in Deutschland gibt, allerdings kann ich aus meiner Intensivzeit sagen, das es gerade in den großen Krankenhäusern ähnlich aussieht. Vielleicht mit weniger Budget, teilweise älteren Geräten o.ä. aber zum Beispiel ECMO wird überall mehr.
Ich hatte beim Schauen das eine oder andere Deja-Vu und hab mich sehr an früher erinnert gefühlt. Die ECMO-Alarmtöne vergesse ich wahrscheinlich den Rest meines Lebens nicht mehr.
Mich würde übrigens interessieren was die nicht-Mediziner unter euch am härtesten an der Doku fanden. Ich kam mit Tod und Reanimation in der Doku gut klar, aber als die Patientin aufgewacht war, nicht sprechen konnte und keine Ahnung hatte warum sie diesen Schlauch im Hals hatte (es aber einfach hingenommen hatte; das war jetzt die Welt in der sie aufgewacht war), ging mir das sehr nahe!
Hab mir die Doku angesehen aus reinen Interesse, hart getroffen hat mich in der Doku nichts, liegt aber bei mir daran das ich immer wieder so Dokus ansehe, darunter auch Dokus von Krebskranke bis hin zum Tot, Obduktion usw.
Ist halt nun mal das ganz normale leben und der Tote gehört nun mal von ersten Tag an dazu. Ein Autoumfall, Krebs und es kann einen genau so ergehen.
Es sind aber auch immer nur Bilder von Fremden die man bei so einer Doku sieht.
So eine Doku ist halt wie Internet, man kann es wegklicken wenn es einen zu nahe kommt.
Ich bin mir 100% sicher das ich ganz anders reagieren würde wenn ich bei sowas dabei wäre ober selber schon sowas mit erlebt hätte.
Bin „Nicht-Mediziner“, habe aber eine Weile in einem Altenheim mit demenzkranken Patienten ausgeholfen und bin mehrfach mit dem Tod in Berührung gekommen. Ich habe mit Tod an sich auch kein Problem, einfach weil ich in einer Region aufgewachsen bin, wo der Tod nicht so ein Tabu-Thema ist wie hier. Offene Särge bei Bestattungen sind dort z.B. ganz normal.
Am härtesten empfand ich die Szene, als die Großmutter „telefoniert“ hat. Die Gesamtsituation war schon schlimm genug. Dem Tod von der Schippe gesprungen, Schlauch im Mund, nicht sprechen können – dieses „Ausgeliefertsein“.
Als ihrer Tochter dann beim „bleib weiterhin stark“ die Stimme wegbricht, war das schon sehr heftig.
Das wirklich schlimme ist doch das die Leute die Corona runterspielen hier nur sagen werden „Ja das sind halt Einzelfälle!!!“
Ich hab schon wirklich viel Elend in meinem Leben gesehen, aber die momentane Situation in den Krankenhäusern macht mich einfach fertig! Pfleger die sich liebevoll um Patienten kümmern und Sie bis zum Tod nicht alleine lassen ist ein harte Anblick. Die Kraft die Sie an den Tag legen ist bemerkenswert und schreit nach besseren Bedingungen für Pflegepersonal! Es gibt keinen Grund, wieso Pflegepersonal teilweise so schlecht bezahlt und behandelt wird in Deutschland. Klatschen und Worte reichen nicht, um sich für diesen selbstlosen Einsatz in der Pandemie zu bedanken!
Unfassbar, was diese Menschen da tagtäglich leisten und ein absolutes Armutszeugnis, welches Standing sie in unserer Gesellschaft genießen.
Danke, ist echte heftig. Aber die Leute die immer wieder schreien , das das Alles nur Ausgedacht ist um uns zu chippen, einzusperren und überwachen, werden es entweder gar nicht erst anschauen oder wieder so sinnvolles Zeug kommentieren wie : Toll gestellt, super Schauspieler etc. Ich habe gestern bei dem
Offiziellen Stream der bayrische Regierung mal für 5 Minuten die Kommentare angehabt, war ein großer Fehler. Es ist unfassbar wieviele dumme Menschen es gibt.Zumindest so lange bis sie selber im Flur eines Krankenhauses liegen und nicht wirklich Atmen können und sich einfach niemand um sie kümmert, weil einfach keiner mehr da ist.
Naja, die Covid Zweifler werden diese Reportage einfach als „Staats-Propaganda“ abtun und fertig. Da wird sich nichts ändern…
Die Doku hab ich mir gestern auch angesehen.
Aber bei Corona verleugnen usw. Trift du da auf kalte Schulter. Die kannst du genau daneben stellen und die sagen dir das die an was anderen gestorben sind.
Das Problem ist doch das die Spinner die Doku nicht für ernst nehmen und sagen das alles gefaked ist etc. Die (schlimmsten) erreicht man nicht mehr…. leider…
Das macht mich alles so wütend!
Die kämpfen um Leben und geben auch einen Teil Ihrer eigenen Gesundheit und dann gibt es auf der anderen Seite Politiker und Bürger die auf alles scheissen und diese Pandemie auf Gedeih und Verderb in die Länge ziehen. Und dann immer die Sprüche, ja nichts ist ohne Risiko bla bla bla.
Wie kann man sich angesichts solcher Bilder hinstellen und sagen, ach Corona ist nur ne Grippe, auf das Haus Mickey Maus. Und wie kann man als Politiker morgens noch in den Spiegel gucken, wohlwissend wie schlecht die Pflegekräfte in Deutschland behandelt werden.
Kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen will.
Sollten sich die Herren im EU Parlament mal angucken, die beim Impfstoff jeden Cent zweimal umdrehen wollten und wegen denen wir jetzt die letzten Deppen sind hier in Europa bzw. Deutschland.
Charite ist nur 2km von mir entfernt und zeigt wie Nah dat ganze doch ist.
Ausserdem macht es echt traurig, dass es noch Idioten gibt die Corona als „normale grippe“ runterspielen wenn man solche Bilder sieht.
Ich warte schon auf die Relativierungen unserer Stamm Sozio und Psychopathen.
Warte schon auf eine Antwort von Kinki „ABER WIR MÜSSEN DOCH DIE WIRTSCHAFT RETTEN!!!11“
Naja ohne unsere Wirtschaft hätten wir garkein Charite.
Was meinst du denn wie unser Gesundheitssystem finanziert wird ?
@Siggi
Natürlich wird unser Gesundheitssystem durch Arbeit finanziert, allerdings sind wir in einer Ausnahmesituation und da muss man irgendwie anders denken, ich bin Baujahr 81, mich hat auch keiner gefragt ob ich in ein Deutschland geboren werde das im Jahr 2020, Zweitausend Milliarden Schulden hat und das ich seitdem ich gefühlt arbeite die schwarze Null mittragen muss. Also lasst uns den Mist irgendwie finanzieren.
Und trotzdem ist Wirtschaft nur Mittel zum Zweck. Nicht Lebensinhalt, wie mancher glaubt. Solange das klar ist, ist alles gut.
*unterfinanziert wird