In dieser Woche können die Spieler von Shadowlands ihren Ruhm im Spiel auf Stufe 58 bringen. Dadurch schalten sie das zu der Kampagne aus Patch 9.1 gehörende Kapitel „Der Weg vor uns„ frei, welches das Finale dieser Reihe darstellt und zeitlich nach den Ereignissen im Sanktum der Herrschaft spielt. Am Ende dieses Kapitels der Kampagne wird dann auch wieder eine sehr interessante Zwischensequenz rund um Sylvanas und Anduin abgespielt.
Spoilerwarnung.
In diesem Video sieht man einige der wichtigen NPCs aus Shadowlands, die gemeinsam einer durch den Kompass von Anduin erzeugten Illusion lauschen. Diese spektrale Szene zeigt dabei dann ein Gespräch zwischen Sylvanas und Anduin, welches scheinbar vor dem finalen Kampf im Sanktum stattgefunden hat. Während Sylvanas den Plan für den Kampf gegen die Eindringlinge erklärt, so sorgt Anduin sich darüber, wie sich die Besessenheit durch den Kerkermeister für ihn anfühlt und wie schrecklich seine aktuelle Situation ist. Er vergleicht das Ganze mit der Kontrolle die Arthas über Sylvanas hatte. Eine Dunkelheit, die mit jeder erneuten vollständigen Kontrolle einen Teil seiner Persönlichkeit zerstört und es immer schwieriger macht wieder zum Normalzustand zurückzukehren. Er hofft darauf, dass seine Freunde ihn für sein altes Ich und nicht für seinen aktuellen Zustand in Erinnerung behalten.
Diese neue Zwischensequenz ist durchaus interessant, weil sie den Spielern die aktuelle Situation von Anduin verdeutlicht. Bisher sah es immer ganz danach aus, als hätte der Kerkermeister die dauerhafte Kontrolle über ihn und jeden seiner Schritte. Durch die Sequenz wird aber betont, dass er in den Momenten außerhalb von Kämpfen und Missionen durchaus zu seiner normalen Persönlichkeit zurückkehrt und eben nicht dauerhaft eine kontrollierte Puppe ist. Da er sich in diesen Phasen seiner Taten bewusst ist und dennoch nichts dagegen unternehmen kann, erscheint seine derzeitige Lage direkt deutlich schlimmer als es bisher der Fall gewesen ist.
Die Dialoge vor der Zwischensequenz:
Thrall: Jaina, what was it that Anduin left behind?
Jaina: A compass. It was a gift to his father. Varian had it with him just before…before we fought the Legion on the Broken Shore.
Jaina: I don’t believe Anduin dropped it by accident. He must have wanted us to find it.
Thrall: As a sign that he hasn’t been fully dominated by the Jailer’s power?
Jaina: I believe it’s more than that. I sense an enchantment upon the compass. Perhaps Anduin used the Light to leave us a message.
Jaina: Bolvar, will you help us examine the compass?
Bolvar: Of course, Jaina.
Bolvar: The compass is imbued with a memory.
Jaina: I sense it too. Very clever, Anduin! What did you want us to see…
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Uff…. also… Geschichten erzählen kann Blizzard immer noch.
Ohne zu harsch klingen zu wollen, Blizzard kann es in schönen Bildern verpacken. Rein vom geschichtlichen stank das schlimmer als der Fischkarren des Markthändler in Stratholme. Sie haben Anduin als starken Charakter aufgebaut, da musste etwas in die Richtung kommen. Dazu dann noch der Moment der Befreiung am Ende von Shadowlands und der Kreis ist geschlossen. Das war jetzt leider weniger ein „Wow“-Effekt, viel mehr ein „wie gut schaffen sie es umzusetzen?“-Effekt.
„Frische Fische, frische Fische. Sie sind so frisch, dass sie noch fast aus der Pfanne springen.“
Der peinliche Redemption Arc von Sylvanas ist wohl eher das krasse Gegenteil von einer gut erzählten Geschichte