TEILEN

Am vergangenen Freitag wurde die sechzehnte und gleichzeitig auch finale Folge der ersten Staffel von Star Wars: The Bad Batch auf Disney+ veröffentlicht. Somit kann man sich jetzt die komplette Staffel dieser Show ansehen und beurteilen, wie gut dieses Projekt umgesetzt wurde und ob man sich auf die bereits bestätigte zweite Staffel der Serie freuen sollte. Folgend möchte ich einige Punkte zu der Serie ansprechen und meine persönliche Meinung mit euch teilen.

TL;DR: Die animierte Serie Star Wars: The Bad Batch ist meiner Meinung nach eine sehr gute Serie im Star Wars Universum. Sie folgt dem Beispiel von The Clone Wars und befindet sich qualitativ auf dem gleichen Level wie diese andere Serie. Der einzige Unterschied läuft darauf hinaus, dass man in The Bad Batch hauptsächlich den namensgebenden Charakteren folgt und man nicht regelmäßig zu anderen Handlungsorten springt. Wer The Clone Wars mochte, der findet auch die neue Show mögen.

 

Die Filler-Episoden:

Beinahe jede Serie beinhaltet Filler-Episoden. Das sind immer die Folgen, die die eigentliche Handlung einer Staffel nicht wirklich voranbringen und sich mit Dingen außerhalb dieser Ereignisse beschäftigen. Eine gute Show nutzt diese Episoden dafür, um die Welt weiter auszubauen, die Entwicklung der Charaktere voranzutreiben und den Zuschauern etwas spannende Abwechslung zu bieten. Eine schwache Show ist in diesen Folgen einfach nur langweilig, sodass die Zuschauer sich unbedingt eine Rückkehr zu der eigentlichen Handlung wünschen.

Star Wars: The Bad Batch liegt mit seinen Filler-Episoden auf jeden Fall in einem guten Bereich. Die Folgen werden alle dafür eingesetzt, um entweder die Persönlichkeiten der Hauptpersonen aufzubauen oder das Universum selbst in gewissen Punkten nach vorne zu bringen. Zusätzlich dazu sieht man selbst in diesen Folgen den Aufstieg des Imperiums, was die allgemeine Handlung der Serie zumindest ein wenig nach vorne bringt und die restlichen Episoden der Show verstärkt.

Der vielleicht beste Fillter ist Episode 11 Devil’s Deal. Diese Folge greift die Geschichte rund um den Planeten Ryloth auf und bildet die perfekte Brücke zwischen den Ereignissen in Clone Wars und den Momenten in Rebels. Auch wenn die Klone aus dem Bad Batch nur für 2 Minuten in der Folge auftauchen, so ist die Episode aber trotzdem wichtig für das allgemeine Universum und sie kann durch gute andere Figuren überzeugen. Zusätzlich dazu dürfen Fans von Rebels sich hier über ein Wiedersehen mit Hera und Chopper freuen.

 

Die Story-Episoden:

Die Story-Episoden der Serie drehen sich um den laufenden Konflikt zwischen dem Bad Batch und den Streitkräften des Imperiums und den aktiv gezeigten Übergang von der Republik in das aus Episode 4 bekannte Imperium. Beide Handlungsstränge sind meiner Meinung nach sehr gelungen, weil viele bisher nur wage umrissene Teile der großen Geschichte des Franchise zeigen. Es ist wirklich interessant zu sehen, wie die Klone langsam durch normale Soldaten abgelöst wurden, was für Probleme die normalen Bewohner der Welten durchmachen mussten, wie sich Order 66 auf das Verhalten der Klone auswirkte und was eigentlich offiziell mit Kamino passiert ist.

Was die Geschichte von dem Bad Batch selbst betrifft, so wird den Zuschauern gezeigt, wie diese Gruppe sich vom Imperium loslöst, einige Zeit als Söldner arbeitet und dabei dann verschiedene Konflikte lösen darf. Nebenbei muss der Trupp versuchen den Neuzugang Omega unterzubringen, zu einer sonderbaren Familie zusammenwachsen und Kopfgeldjägern aus dem Weg gehen. Besonders vielversprechend sind dabei dann die Folgen, die sich um die Chips in den Köpfen der Klone oder den Kampf mit dem verräterischen Mitglied der Gruppe drehen. Die siebte Episode der Show kann an dieser Stelle nur positiv hervorgehoben werden. Zusätzlich dazu sind alle Interaktionen mit Charakteren aus The Clone Wars oder Rebels enorme Höhepunkte der Serie, die Fans des Universums auf jeden Fall unterhalten sollten.

 

Das Kind:

Wenn ein kindlicher Charakter in der Gruppe für eine Show auftaucht, dann neigen diese Figuren dazu einfach nur sehr nervig zu sein. Diese Charaktere dienen oft als Sprachrohr für die Fragen der Zuschauer oder als komisches Element für jüngere Zuschauer. Auch wenn der Charakter Omega aufgrund ihrer Unerfahrenheit durchaus eine Reihe von Fragen stellt und somit ein wenig in die Rolle eines Sprachrohrs schlüpft, so würde ich sie aber nicht unbedingt als nervig und/oder problematisch einstufen. Sie nimmt aufgrund ihrer Herkunft eine wichtige Rolle in der Handlung ein, sie liefert einige durchaus hilfreiche Beobachtungen oder Informationen und im Laufe der Staffel entwickelt sie sich trotz ihres Alters zu einem durchaus nützlichen Mitglied des Teams.

Wer die Show also wegen kindlichen Charakters meidet, der sollte der Serie auf jeden Fall eine Chance geben.

 

Das Finale:

Auch wenn das Finale nicht offiziell als Doppelfolge eingestuft wird, so würde ich Episode 15 und Episode 16 aber auf jeden Fall zusammen als Finale der Staffel einstufen. Beide Episoden erzählen die gleiche Geschichte und die Inhalte von Folge 15 gehen direkt in die Inhalte von Folge 16 über. Daher sollte man das Finale meiner Meinung nach ebenfalls als einen Zweiteiler ansehen.

Das Finale selbst war ganz gut. Die beiden letzten Folgen beenden die Geschichte von Kamino, sie scheinen die weitere Verwendung von Klonen im Imperium stark einzuschränken und sie zeigen noch einmal recht deutlich, wie das Imperium seine Stärke demonstriert. Trotzdem ist das Finale eher eine sehr persönliche Geschichte rund um die Mitglieder des Bad Batch. Schließlich drehen sich beide Episoden um die aktuelle Situation von Crosshair, seinen Verrat gegenüber des Teams, den angeblichen Verrat des Teams an ihm selbst und seine Zukunft im Imperium. Beide Folgen setzen diese Handlung sehr gelungen um und es ist sehr unterhaltsam die Interaktionen zwischen den Figuren anzusehen.

Trotz der durchaus gelungenen Umsetzung der Geschichte mangelt es dem Finale meiner Meinung nach an einer großen Enthüllung oder einem Cliff Hanger für Staffel 2. Wir haben am Ende von Folge 16 zwar eine kurze Szene zu den zukünftigen Klonexperimenten des Imperiums, aber dieser Moment schafft es irgendwie nicht einen unheilvollen oder eindrucksvollen Eindruck beim Zuschauer zu erwecken. Interessant an dieser Szene ist allerdings der Umstand, dass die Uniform eines der Techniker stark an das Outfit von Pershing aus The Mandalorian erinnert. Möglicherweise wird die zweite Staffel der Serie also eine Verbindung zu dieser Live Action Serie und den Spekulationen zu möglicherweise geklonten Machtnutzern aufbauen.


Anzeige

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here