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The California Department of Fair Employment and Housing issued a statement saying Riot Games has failed to inform its employees of their right to speak to the government about instances of harassment and discrimination.  (via)

Auch wenn das kalifornische DFEH (Department of Fair Employment and Housing) aktuell hauptsächlich wegen ihrer Klage gegen Activision Blizzard in den Medien auftaucht, so geht diese Behörde derzeit aber auch noch gegen ein paar weitere Spieleschmiede vor. Zu den von dem DFEH untersuchten Studios gehört Riot Games, welches in den vergangenen Jahren häufiger durch Schlagzeilen rund um sexuelle Belästigung aufgefallen ist und bereits seit 2018 von dem DFEH im Auge behalten wird. Diese Fälle mit mehr als 100 betroffenen Frauen sind aber nie wirklich explodiert, weil Riot die Probleme immer mit internen Abmachungen und Ausgleichen für die betroffenen Personen regeln konnte.

Interessanterweise haben die bisherigen Untersuchungen des DFEH vor einigen Monaten aber wohl mehrere problematische Textstellen in den Abmachungen zwischen Riot Games und diesen betroffenen Angestellten entdeckt. In diesen Verträgen sind wohl mehrere Absätze vorhanden, deren Formulierungen den Unterzeichnern auf eine indirekte Weise vermitteln, dass es ihnen verboten ist mit dem DFEH oder ähnlichen Ermittlern über ihre Situation, Belästigungen am Arbeitsplatz etc. zu sprechen und sie auch kein Geld durch mögliche Klagen erhalten können. Da solch ein Verbot natürlich nicht zählt und die Mitarbeiter jederzeit frei sind sich zu problematischen Momenten zu äußern, wurde Riot Games bereits vor 2 Monaten dazu aufgefordert ihre Mitarbeiter über ihre Rechte zu informieren. Die Firma ist dieser Aufforderung bisher scheinbar noch nicht nachgekommen, weshalb das DFEH sich zu Beginn der aktuellen Woche auch an ein Gericht wendete. Dadurch soll die Firma nun endlich zum Handeln gezwungen werden.

In its investigation of Riot Games, the DFEH found language in settlements between the company and employees that “suggested employees could not voluntarily and candidly speak with the government about sexual harassment and other violations.”

Die Gaming-Branche scheint wirklich kein angenehmer Arbeitsplatz für Frauen zu sein. Activision Blizzard, Ubisoft und Riot Games wurden in den vergangenen Wochen/Monaten/Jahren alle für ihre schlechten Arbeitsbedingungen bei weiblichen Angestellten kritisiert und in den letzten Monaten ist diese Situation mit der Klage gegen Blizzard explodiert. Dabei scheint die Untersuchung gegen Riot Games aber schon ähnlich lange zu laufen wie die Untersuchung gegen Activision Blizzard. Der einzige Unterschied ist wohl, dass Riot die Fälle bisher alle intern regeln konnte und das DFEH dort deutlich weniger Beweise für problematischen Verhalten erhalten hat. Es würde mich aber trotzdem nicht überraschen, wenn wir in den nächsten Wochen oder Monaten auch noch eine Klage gegen Riot Games sehen.

Immerhin steht diese gesamte problematische Situation rund um Missbrauch und sexuelle Belästigung bei größeren Entwicklerstudios durch die Untersuchungen des DFEH und die Berichterstattung im Moment enorm im Rampenlicht. Viele Menschen werden dadurch auf dieses Fehlverhalten aufmerksam und kritisieren die bisherigen Vorgehensweisen der Gaming-Branche. Möglicherweise gibt es dadurch dann endlich einmal brauchbare Verbesserungen und positive Änderungen für ALLE Mitarbeiter. Ich hoffe wirklich, dass sich das Ganze nicht einfach im Sand verläuft und die Leute nach der anfänglichen Empörung direkt wieder das Interesse verlieren.


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1 KOMMENTAR

  1. „weil Riot die Probleme immer mit internen Abmachungen und Ausgleichen für die betroffenen Personen regeln konnte.“ Hört sich viel zu nett an. Würde das eher sagen das sie gezielt die Leute Mundtot machen.

    Die Gaming-Branche ist kein angenehmer Arbeitsplatz für quasi jeden, besonders im Devbereich. Überstunden etc.

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