Marvels What If…?: Die vierte Folge ist wirklich grandios

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1. September 2021

Heute Vormittag wurde die vierte Episode von Marvels animierter Serie What If…? auf Disney+ veröffentlicht. Diese neue Folge trägt den recht langen Titel „Was wäre, wenn Doctor Strange statt seiner Hände sein Herz verloren hätte?„. In dem in dieser Folge gezeigten Universum hat Christine Palmer die Einladung des guten Doctors angenommen und begleitet ihn in der Nacht seines Unfalls. Als Resultat dieser Änderung verliert Strange bei dem Unfall nicht seine Hände, sondern Christine Palmer wird bei dem Autounfall getötet. Dieser Tod fungiert dann als Motivation für die Ereignisse des ersten Films und die danach spielenden restlichen Momente der Folge.

Doctor Strange versucht nach den Ereignissen des Films den Zeitstein dafür zu nutzen, um den Tod von Christine rückgängig zu machen. Er scheitert dabei aber mehrfach, weil das Ganze ein Fixpunkt ist und scheinbar in dem Universum immer passieren muss. Danach bewegt sich Strange auf einen dunklen Pfad, der zwar Christine zurückbringen könnte, aber gleichzeitig auch die Stabilität des Universums bedroht. Um diese Zerstörung zu verhindern, muss eine alternative Version von Strange eingreifen und versuchen seinen bösen tragischen Doppelgänger aufzuhalten.

Ich mag wirklich, wie düster und dunkel die Geschichte in dieser Folge ausfällt. Die „böse“ Version von Doctor Strange ist ein wirklich interessanter Charakter, der scheinbar alles dafür opfern würde, um Christine zurückzubringen (oder zumindest diese Situation zu reparieren). Er ist davon überzeugt, dass er jedes Problem beheben kann und er selbst die Dinge auf jeden Fall besser weiß als seine Mitmenschen. Die „gute“ Version von Strange erkennt diesen Fehler in sich und wirft das Ganze im Gespräch auch seinem Doppelgänger vor. Die Interaktionen zwischen den beiden Versionen von Strange sind auf jeden Fall grandios umgesetzt. Alle Dialoge sind gut geschrieben, die Animationen sind beeindruckend, alles klingt toll und Benedict Cumberbatch leistet eine hervorragende Arbeit als Sprecher.

Mein favorisierter Moment aus der Folge ist vermutlich das Ende. Der „böse“ Strange hat gewonnen, er bekommt seinen Willen und Christine lebt wieder. Trotzdem fällt das Universum selbst auseinander, alle anderen Menschen sterben und er hockt am Ende in einem kleinen Kristall in der Mitte eines endlosen Nichts. Es ist wirklich spannend, dass diese Folgen mit alternativen Enden auch auf solche dunklen Weisen enden können und die Geschichten nicht immer ein Happy End finden. Da diese alternative Variante von Strange aber noch immer lebt, hoffe ich wirklich auf eine Rückkehr des Charakters. Diese Figur sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall auch in anderen Serien oder vielleicht sogar in dem Film zu Doctor Strange auftauchen.

Ansonsten möchte ich auch noch kurz den Watcher erwähnen. Bisher war dieser Zuschauer immer nur ein passiver Beobachter, der den Zuschauern der Show gelegentlich einige Erklärungen geliefert hat. In dieser Folge spricht er aber kurz mit dem dunklen Strange und gibt seine bisherige Rolle zumindest für einen kurzen Moment auf. Auch wenn er trotzdem nicht wirklich in die Ereignisse eingreift, so weicht dieses Verhalten aber dennoch von seiner bisherigen Vorgehensweise ab. Ich würde vermuten, dass solche Momente sich jetzt möglicherweise häufigen und wird am Ende der Staffel oder der Serie tatsächlich sehen werden, wie der Watcher aktiv eingreift.