TEILEN

Heute Vormittag wurde auf Disney+ die neunte und gleichzeitig auch letzte Folge der ersten Staffel von Marvels What If? veröffentlicht. Diese neue Folge läuft unter dem Namen Was wäre, wenn der Watcher seinen Schwur gebrochen hätte? und sie schließt beinahe direkt an Folge 8 an. Gleichzeitig beinhaltet dieses Finale aber auch Elemente von allen anderen Folgen der Staffel, weshalb das Ganze besonders cool ist, wenn man alle Episoden aktiv verfolgt hat.

In der Folge wird den Zuschauern gezeigt, wie der Watcher seinen Schwur bricht und für den Kampf gegen den durch das Multiversum ziehenden Ultron aktiv in den Lauf der Dinge eingreift. Dafür versammelt der Watcher ein neues Team aus Helden, welches als die Guardians of the Multiverse bezeichnet wird. Die dafür ausgewählten Figuren sind die Hauptpersonen von den Episoden, deren Handlungen sich nicht mit dem Tod von vielen Charakteren beschäftigten. Dazu gesellt sich dann noch eine neue Variante von Gamora, die scheinbar aus der nach Staffel 2 verschobenen Episode der Serie stammt und den Zuschauern aktuell noch unbekannt ist. Trotzdem funktioniert das Ganze und die Teamzusammenstellung ist ein sehr toller Moment der Folge.

Das versammelte Team kämpft dann gegen den mit den Infinity-Steinen ausgestatteten Ultron. Die gesamte Begegnung ist wunderbar animiert und die verschiedenen Effekte sehen teilweise wirklich beeindruckend aus. Das Ganze ist vermutlich die beste Kampfszene der Serie. Auch wenn der aufgestellte Plan nicht korrekt abläuft, die als Ablenkung herbeigerufenen Zombies nur kurz helfen und der meiner Meinung nach alberne Killmonger erneut einen Verrat begeht, so können die Guardians aber trotzdem siegen und den Kampf für sich entscheiden. Dabei basiert der Triumph aber nicht wirklich auf der Zerstörung ihrer Feinde, sondern der „böse“ Doctor Strange sperrt Ultron zusammen mit Killmonger in ein scheinbar zeitloses Taschenuniversum ein. Dort können die beiden permanent über die Kontrolle der Infinity Steine kämpfen. Am Ende landen die Helden dann in ihren jeweiligen Universen und die Zuschauer erhalten einen kurzen Teaser für Staffel 2.

An Folge 8 hatte ich kritisiert, dass die Serie die Infinity-Steine sonderbar verwendet und diese Objekte eigentlich nicht außerhalb ihres Universums funktionieren sollten. Episode 9 erklärt dieses Plot-Hole leider nicht wirklich. Allerdings verwendet auch Doctor Strange einen Stein außerhalb seines Universums und Ultron betont, dass die Steine in den verschiedenen Universen leichte Unterschiede besitzen. Man könnte es sich also dadurch erklären, dass nicht alle Steine den gleichen Regeln folgen müssen. Trotzdem hätte ich gerne eine Erklärung erhalten. Ein Satz hätte bereits ausgereicht. Ansonsten ist das Fehlen der Episode mit Gamora zwar etwas schade, aber das Ganze wirkt sich nicht negativ auf die Folge selbst aus.

Neben der erneuten Verwendung von Doctor Strange aus Folge 4 ist mein favorisierter Aspekt des Staffelfinales auf jeden Fall der Umstand, dass dieses Ende alle Episoden der Staffel auf die eine oder andere Weise verwendet. Die Folge liefert sogar einige Antworten auf offen gebliebene Fragen. Dadurch wirkt das Ganze wie ein gut geplantes Gesamtpaket, welches eine große Geschichte erzählt und nicht einfach nur aus zufälligen Elementen besteht. Dadurch gefallen mir selbst die etwas schwachen Folgen der Show deutlich besser.

An dieser Stelle kann ich Marvels What If? nur empfehlen. Die Show hat zwar einige Probleme und Schwächen, aber diese negativen Elemente könnten die sehr gelungenen positiven Aspekte der Serie nicht wirklich niedermachen. Wer animierte Serien und das MCU mag, der macht mit dieser Show auf jeden Fall nichts falsch.


Anzeige

1 KOMMENTAR

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here