TEILEN

additional reports emerged that former Blizzard co-lead Jennifer Oneal wanted to resign in part due to issues that included being paid less than her male counterpart, Mike Ybarra. Ybarra has now told Blizzard employees he and Oneal asked for pay parity together, but Oneal says she was offered an equal contract only after resigning from the role. (via)

Durch einen Beitrag des Wall Street Journals sind in der aktuellen Woche weitere Informationen zu den Missständen bei Activision Blizzard an die Öffentlichkeit geraten. Dazu gehören unter anderem genauere Details darüber, warum Blizzards Co-Lead Jen Oneal ihren Posten aufgegeben hat und sich für einen Ausstieg aus dem Unternehmen entschied. Scheinbar war dieser Schritt für Jen Oneal notwendig, weil sie in der Vergangenheit selbst ein Opfer von Belästigung war und sich Activision selbst nach der Klage und der negativen Presse weigerte ihr das gleiche Gehalt wie Co-Lead Mike Ybarra zu zahlen.

Eine Mitarbeiterin schlechter zu behandeln als einen männlichen Mitarbeiter in der gleichen Rolle lässt eine sowieso schon für Diskriminierung kritisierte Firma natürlich noch mieser erscheinen. Gleichzeitig warf das Ganze ein schlechtes Licht auf Co-Lead Mike Ybarra, der vor Kurzem bereits negativ durch den Verkauf von Boosts in WoW aufgefallen ist. Laut vielen Fans von Blizzard hätte Ybarra in dieser Sache einschreiten und die unfaire Bezahlung der beiden Co-Leader kritisieren sollen. Ohne solch einen Schritt sieht es irgendwie so aus, als hätte er das Ganze unterstützt.

Aufgrund dieser Anschuldigungen der Fangemeinde hat sich Mike Ybarra gestern wohl in einer offenen Nachricht an die Mitarbeiter von Blizzard Entertainment gewandt und einige weitere Details zu dieser Situation veröffentlicht. Dieser Umstand wurde laut ign.com von mehreren Angestellten der Firma bestätigt. Den Angaben von Ybarra zufolge haben er und Oneal die Verantwortlichen bei Activision zwar mehrfach um gleich hohe Gehälter gebeten, aber diese Anfragen wurden immer abgelehnt. Die beiden Personen starteten wohl mit unterschiedlichen Gehältern, weil sie zu Beginn ihre alten Verträge aus ihren vorherigen Rollen beibehalten haben. Dort verdiente Ybarra als Chef von Battle.net & Online Products mehr als die von Vicarious Visions stammende Oneal. Gleiche Gehälter hätte es dann wohl erst mit neuen Verträgen gegeben. Da der Wechsel der Anführer von Blizzard Entertainment recht plötzlich passierte, klingt solch ein chaotischer Übergang durchaus plausibel.

Als Reaktion auf diese Aussagen von Ybarra hat sich auch Oneal noch einmal zu der Situation zu Wort gemeldet. In ihren Nachrichten erwähnte sie erst einmal in einem etwas aufgebrachten Ton, dass sie diese Probleme eigentlich nicht in einer öffentlichen Unterhaltung ansprechen wollte. Danach bestätigt sie die Aussagen von Ybarra und beschreibt die Reaktionen von Activision auf ihre Kündigung. Zwar wurde Jen Oneal bereits vor ihrem Ausstieg über geplante neue Verträge für die beiden Co-Leader informiert, aber die Angebote an die beiden Leiter wurden erst nach ihrer Kündigung auf wirklich gleiche Ebenen gesetzt. Das Ganze lässt es so klingen, als wären die gleich hohen Gehälter hauptsächlich eine Reaktion auf die Kündigung und die dadurch entstehende negative Presse gewesen.

 

Mike Ybarra:

„Hello Blizzard, please see the email I sent this morning. I know many leaders plan to meet with their teams throughout the day. This is a difficult time for all of us, myself included. I have been asked and want to make it clear: Jen and I shared with management that we wanted to be paid the same to co-lead Blizzard together,“

„As a leader, equality in its broadest sense is something I 100% stand behind. As a team, I share our desire for change and growth. I’m committed to fostering that with all of you to make Blizzard what we all want it to be. I will be sending out a video shortly to all of Blizzard. Thank you and know that I am processing today’s news — and struggling in areas like many of you.“

Jen Oneal: 

“When Mike and I were placed in the same co-lead role, we went into the role with our previous compensation, which was not equivalent. It remained that way for some time well after we made multiple rejected requests to change it to parity,”

“While the company informed me before I tendered my resignation that they were working on a new proposal, we were made equivalent offers only after I tendered that resignation.”


Anzeige

11 KOMMENTARE

  1. Ich hab mal Bock auf eine unfundierte, provokante Meinung. Internet halt.
    Gleiches Gehalt für gleiche Rolle? Mike Yberra ist ein Gesicht und langjähriger Mitarbeiter. Jen wurde nur aus Gleichstellung eingestellt, aber auch das lässt sich vernachlässigen und Fakt ist, sie hat weniger Berufserfahrung und weniger Unternehmenserfahrung. Schlau von ihr, da jetzt das Fass aufzumachen, statt erstmal Leistung zu bringen. Zumindest die SJW hat sie hinter sich. Fraglich ob jemand so eine Hexentreiberin noch längerfristig einstellen will außer für einen kurzen PR push. Wenn es umgekehrt wäre und Yberra stieße für eine Gleichstellung dazu, hätten alle gelacht wenn er gleiches Gehalt fordert wie eine langjährige, etablierte Führungskraft, dessen Namen

  2. Bin mal gespannt wann auch der letzte kapiert das Blizzard nur Dinge ändert damit alle die Klappe halten und nicht weil man sich ändern will.
    Für die zählt nur eines. Zaster.

  3. Ich verstehe den Ablauf der Geschichte nicht vollständig.
    Die beiden haben bedingt durch ihre vorherigen Tätigkeiten unterschiedliche Gehälter
    und bekommen dann beide als Co-Lead weiterhin das vorherige Gehalt.
    Beide beschweren sich und wolle das gleiche Gehalt.
    Sie kündigt, Blizzard bietet dann neue Vetragsverhandlungen an.
    Fehlt da irgendwo ein Zwischenschritt in dem beide neue Gehälter bekommen haben und das Angebot an Ybarra auch im neuen Vertrag höher war als das Oneal angebotene Gehalt?

    Ohne nähere Details zu den tatsächlich ausgeführten Tätigkeiten der beiden zu kennen erlaube ich mir ohnehin kein Urteil zu den Gehältern. Ich kenne genug Leute die auf dem Papier die gleichen Aufgaben haben wie ihre Kollegen, unabhänig vom Geschlecht gibt es da einige die deutlich mehr leisten als andere und entsprechend aggressiver Anpassungen am Gehalt fordern.

  4. Ich habe im April eine Führungsposition angeboten bekommen mit dem Versprechen das Gehalt werde mit der naechsten regulären Gehalts Verhandlung angepasst. Die sind leider im Oktober. Im Oktober war dann nur Geld für eine kleinere Anpassung da. Wenn es mir nur ums Geld ginge hätte ich kündigen müssen. Das system ist krank und Frauen haben es in jeder Verhandlungsrunde schwerer.

    • Das denke ich nicht und es hängt stark von dem Bereich ab. Ich bekleide eine Führungsposition mit Personalverantwortung im IT-Sicherheitsbereich. Und in meiner Abteilung verdienen die wenigen Frauen weniger als männliche Kollegen, was aber nicht daran liegt das wir sie schlechter bezahlen würden.

      Dsa Problem ist psychologischer Natur und schon lange ziemlich ergründet: Frauen sind in der Regel zögerlicher beim Verhandeln und gehen im allgemeinen weniger Risiko ein. Sie fordern weniger ein, sind sich ihres Wertes weniger bewusst und sind eher darauf bedacht eine Stelle zu kriegen, als zu Forsch zu sein und diese nicht zu bekommen. Männer dagegen, oftmals, labbern den größten blödsinn und überschätzen sich selbst. Jetzt ist es aber auch so, das wenn eine Frau im Gespräch 70k verlangt, ich nicht sagen kann: Dich stell ich nur für 80k ein. Das macht die HR so nicht mit.

      Ich kann nur jedem raten offen über Gehalt mit seinen Kollegen zu sprechen und Differenzen aufzudecken und dabei seinen Neid im Griff zu haben, denn es leistet auch nicht jeder das gleiche.

      • „Ich kann nur jedem raten offen über Gehalt mit seinen Kollegen zu sprechen und Differenzen aufzudecken“

        Das ist tatsächlich der wichtigste Schritt auf dem Weg zu besserer und fairerer Bezahlung. Die „Über Geld spricht man nicht“-Mentalität ist die Beste Unterstützung für beschissenen Lohnniveaus und Ausbeutung.

      • Das ist kein rein weibliches / männliches Merkmal. Es tritt nur in der einen Gruppe öfter / seltener auf als in der anderen. Ich kann mir schwerlich vorstellen dass eine CEO davon betroffen ist.

  5. Echt schlechter PR move von Activision, aber das mit den Gehältern ist ja hier nicht anders.
    Neue Position heißt nicht immer gleich mehr gehalt.
    Man muss schon seiner Firma dazu drängen das Gehalt anzupassen, häufig machen sie erst was wen der Mitarbeiter aktiv wurde und gehen will.
    Hier hat Activision verdient die schlechte PR bekommen, mehr kann man dazu nicht sagen.

  6. Wie völlig bekloppt kann man eigentlich sein?
    Man installiert PR wirksam eine Doppelspitze und zahlt der Frau dann weniger, nach den Diskussionen?

    • Naja, hier wirds wsl. Diskriminierung gewesen sein – aber allgemein heisst gleiche Rolle quasi nirgends gleiches Gehalt. Auch die Gehälter bei Vorständen sind unterschiedlich und das nicht Geschlehtsbezogen.

      • Mag ja sein aber wenn ich mit meiner Firma schon so einen negativen Ruf habe und genau diese Situation eintritt, wie blöd muss man dann sein um genau so zu handeln wie Blizzard.

        Da macht man sofort neue Verträge, bevor das an die Öffentlichkeit kommt. Alles was nur nach Diskriminierung riecht, wird Blizzard noch in den nächsten Jahren um die Ohren fliegen. Dafür sorgt schon die Presse.

        PR Technisch ein absolutes Desaster und zeigt das die Führungsetage kein Plan von ihrem Job hat. Hat sie ja auch schon mit Diablo Mobil bewiesen. 🙁

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here