Heute gab es im Herrenspielzimmer eine kleine Eskalation zum Thema Serien bzw. zu der Serie „Wheel of Time“. Enclase und Stevinho sind hier eindeutig unterschiedlicher Meinung und es wird hart gekämpft. Besonders interessant war auch unsere Diskussion zur Entwicklung/Zukunft der Menschheit. Hört also unbedingt mal rein!
– Serientalk: Was macht eine Serie gut oder schlecht? Wheel of Time, Hawkeye, Arcane und Witcher (ab 12:35 min)
– Corona: Neue Omicron-Variante – wann lernen wir endlich aus unseren Fehlern? (ab 57:09 min)
– Die Entwicklung des Menschen: Besiedlung des Mars? (ab 01:10 Std)
– Black Friday: Was habt Ihr Euch gekauft? (ab 01:19 Std)
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Sehr „interessante“ Diskussion.
Also, einmal bin ich bei Sascha und Enclase: Es gibt objektiv schlecht und gut PRODUZIERTE Serien. Klar ist die Filmerei sicherlich eine Art Kunst und daher sehr schwer hier zwischen Objektivität und Subjektivität zu unterscheiden, da bin ich bei Balle. ABER, es gibt doch einen Unterschied ob jemand verwackelt mit nem Handy filmt oder mit ner 40k€ Red Kamera, nur um da mal ein Extrembeispiel zu nennen. Trotzdem sehe ich es auch so: Eine schlecht produzierte Serie kann einem trotzdem gut gefallen oder umgekehrt eine gut produzierte Serie kann einem auch gar nicht gefallen.
Ich verstehe auch dich Steve, dass dir Enclases Binärsystem hier auf die Nerven geht. Ich glaube das liegt daran, dass ihr zwei vollkommen unterschiedliche Konsumenten seid. Nach meiner Einschätzung bist du, Steve, eher der „Shallow Watcher/Gamer“ und Enclase ist eher der „Deep Watcher/Gamer“. Was ich damit meine ist: Steve ist eher derjenige der mal 2 Folgen abends im Bett guckt und sich keine Gedanken um das Drumherum macht, nicht wirklich tief in die Story einsteigt und das ganze halt eher oberflächlich betrachtet. Enclase ist eher der tiefgründige Konsument, der das Maximum aus allem herausholen will, weil er eben im Gaming auch ein sehr kompetitives Verhalten hat. Mal ein Beispiel: Steve spielt halt Hearthstone nebenbei, hat sein Deck irgendwo aus dem Internet, ändert vll. mal 2-3 Karten hat aber eigentlich keine Lust so tief in die Materie einzusteigen, dass er sich viel Gedanken um Deckbuilding machen muss und spielt einfach und hat Spaß dabei. Enclase schaut sich 300 verschiedene Versionen des gleichen Decks an, baut daraus nach 200 Spielstunden seine perfekte Version davon, spielt das um damit Rang 1 zu werden und versteht das Spiel soweit, dass er jede kleine Unstimmigkeit ausmacht und sich dann darüber aufregt. Das ist also für mich einfach eine Frage der Perspektive: Was will ich mit dem Konsum eines Spiels/eines Films/einer Serie erreichen? Einfach eine Typenfrage.
Ich muss für mich sagen, dass ich beides kann, aber gerade im Gaming auch eher in die Enclase Richtung tendiere. Ich fand Red Notice z.B. auch unterhalsam. Gut, Ryan Reynolds ist auch mein absoluter Man-Crush 😀 Der Typ könnte 1.5h auf ner Hüpfburg springen und sich dabei filmen und ich fände es lustig. Dafür fand ich Wolcen tatsächlich auch schlecht, das war immens verbuggt, hatte den schlechtesten Release aller Zeiten und ein vollkommen unbalancetes Endgame.
Und zu guter Letzt muss ich mal objektiv (/ironie off) sagen: Breaking Bad ist wirklich sowas von safe in den Top 5 der besten Serien aller Zeiten. Ich verstehe wirklich nicht wie man das nicht gut finden konnte. Ich hab die Serie auch erst gesehen, nachdem schon alles draußen war und auch mir haben Leute gesagt „Ja, die erste Staffel ist etwas lame“, aber trotzdem war ich ab Folge 1 gefesselt. Die Serie ist wirklich nicht overhyped, die war einfach nur ganz großes Kino.
Wo ich mich bei der Amazon Black Friday Woche etwas verarscht gefühlt habe war bei einem Produkt, dass durch die Woche wohl schon um 5€ reduziert war aber dann stand dort es kommt ein Blitz Angebot. Ich habe also auf das Blitz Angebot gewartet und dann steht da bei dem Blitz Angebot der exakt gleiche Preis wie ohne Angebot … kurze zeit später wurde der Rabatt bei dem normalen preis dann entfernt, damit es so aussieht, als ob man mit dem Blitz Angebot spart… nach dem Ablauf kam der Rabatt aber wieder. Im Endeffekt hat das ding also die ganze Zeit den gleichen Preis und das Blitzangebot einfach nur eine Masche, dem Kunden Vorzugaukeln, er würde ein Schnäppchen machen …
Ich fand den Beef geil, mehr davon, hat mich sehr zum lachen gebracht 😀
Neben dem Abenteuer ist sicherlich die Chance sich etwas aufzubauen Triebfeder für Menschen sich für die Mars Besiedlung zu melden.
Wie schon erwähnt wird der Mars autark sondern auch selbständig sein müssen , man wird auf lange Sicht eine eigene „Nation“ werden .
Und die ersten die da sind und Familien gründen werden dort eine wichtige Rolle Spielen und „Dynastien“ gründen können ähnlich wie es ja in den USA war .
Ich habe wenig Ahnung von Filmmacherei und kann zu komischen Schatten-, Licht und Kameraplatzierungen nicht viel sagen.
Ich möchte aber gerne darauf eingehen, warum Das Rad der Zeit so schlechte Bewertungen erhalten hat. Dafür nutze ich mich als Beispiel, der sonst nicht so hohe Ansprüche an Serien stellt. Ich bin ansonsten nur allergisch gegen langatmige Serien, die gestreckt wirken.
In Enclases Chat erwähne ich immer mal Supergirl oder Batwoman und war etwas enttäuscht, dass diese nicht als Beispiel genommen wurden, sondern „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ usw. in der Debatte „gegen“ Das Rad der Zeit.
Tatsächlich bin ich ein riesen Fan von diesen typischen „The CW“-Serien. Flash, Batwoman, Supergirl, The Outpost (die Serie, nicht der Film). Da kommen auch Supernatural, Riverdale, The 100 und die neue Charmed Serie her. Der Vorgängersender von The CW hatte dann zum Beispiel Gilmore Girls.
Alles sehr günstig produzierte Serien mit:
– jungen, unbekannten aber attraktiven Schauspielern oder alte bekannte Schauspieler, die jetzt nichts mehr bringen (seit Jahren nicht mehr im Geschäft, aber waren davor in einer beliebten Krimiserie o.ä. dabei)
– ganz eindeutige budgetbedingte Schwächen
– sympathische Charaktere
– angenehme, nette Atmosphäre
Baywatch wäre ein Beispiel für so eine Serie, die nicht auf The CW läuft.
Die Serien würden ohne gar nicht funktionieren, da sie unter Zeitdruck im Akkord produziert werden. Im Grunde sieht es dann so aus, dass man durchgängig mittelmäßige aber interessante und angenehme Folgen hat, wo dann immer mal 1-2 kuhle Szenen und alle paar Folgen mal ein richtiges Highlight dabei sind.
Da peitscht Batwoman einen Stuhl ins Gesicht eines Bösewichtes, man sieht den aber nicht wirklich fliegen. Man sieht das Umwickeln eines Stuhlbeines, Schnitt zu Ihrer Schwing-Bewegung, Schnitt zum Aufprall, der dann aber toll aussieht und der Stuhl richtig schön lustvoll zersplittert und den Bösewicht wegschleudert. Wenig Budget, die Macher haben aber Bock darauf und geben sich Mühe.
Und als Folgen-Highlight zum Beispiel „Infantino Street“ aus Flash (die Szene ist leicht auf Youtube zu finden). Man muss aber 3-4min vorspulen. Tolle Musik, Zeitlupe, Drama, Dialog mit sentimentaler Erinnerung an den Folgenanfang. Und als Gaststar: Amber aus Dr. House als Wissenschaftlerin, deren Erfindung nicht klappt. Das oben genannte Prinzip eben.
Und wenn ich jetzt als The CW Serien-Fan das Rad der Zeit sehe, und davon ausgehe, dass die Folgen ein Vielfaches des Budget haben … dann frage ich mich, wie es sein kann, dass sich nichts davon so richtig gut anfühlt.
Man muss annehmen, dass das viele Budget dazu verwendet wurde, im großen Stil den Spaß aus der Serie zu entfernen.
Die Charaktere sind komisch, die Orte sehen komisch aus. Bei dem Roothaarigen muss ich ständig daran denken, dass er gleich seinen kleinen Freund rausholt, weil er wie ein Schmuddelfilmdarsteller oder Model aussieht, und nicht wie ein normaler attraktiver Typ. Er benimmt sich auch so merkwürdig.
Oder die Dame, die erst später wieder dazukam, nachdem man davon ausging, dass Sie vom Minotauren getötet wurde. Die kenne ich bereits aus Power Rangers. Aber im Rad der Zeit ist sie ständig angepisst und unsympathisch und zieht eine Fresse.
Über Freundinnenmörder und Fluchdolchdieb möchte ich gar nicht erst anfangen zu reden – Frank Underwood war sympathischer.
Da fehlt einfach etwas.
Ich werde sie vorerst weiter schauen, aber trotzdem werde ich dabei die ganze Zeit an die neue Staffel von The Outpost denken, die ich auch noch auf Amazon sehen muss.
Die Unterscheidung „objektiv/subjektiv“ ist bei Serien und Filmen (und Games) schwer zu machen, aber man sollte sich mMn die Mühe. Bin da also durchaus bei Enclase und Sascha: Etwas kann schlecht (oder „schlecht“) sein und einem trotzdem gefallen. Umgekehrt kann etwas sehr, sehr gut sein und dir trotzdem nicht gefallen. Deswegen gibt es Leute, die Game of Thrones nicht mögen oder Dudes wie mich, die Witcher 3 nach ein paar Stunden gelangweilt abgebrochen haben, weil das Spiel für mich kaum was aufregendes hatte. Aber auch, wenn ich mich natürlich gerne im Eifer des Gefechts dazu verleiten lasse zu sagen „Witcher 3 ist ein richtiges Crapgame“, weiß ich natürlich, dass das objektiv nicht stimmt.
Enclase herangehensweise an Bewertungen, auch wenn ich es nicht ganz so rigoros sehe, finde ich btw durchaus spannend. Wenn dir eine Serie gefällt, braucht man nicht auf die Bewertungen gucken – was soll dir die Bewertung schon sagen? Wenn dir hingegen eine Serie nicht gefällt, macht es sicher Sinn mal zu checken, wie so die allgemeine Bewertung ist, vielleicht lohnt sich das weiterschauen ja. Auch hier würde ich Enclases Beispiel GoT hervorheben: Ich hab die Serie ja recht spät angefangen und muss sagen, ohne den enormen Hype sowohl im Netz als auch in meinem Freundeskreis hätte ich irgendwann in Staffel 1 abgebrochen, so zäh und meh war irgendwie alles.
Last but not least noch zur Kritik an der Witcher-Serie:
Ich fand die Entwicklung, die die Kritik genommen hat, schon sehr spannend. Vor der Serie war natürlich alles scheiße, alles wird SJW-gecastet, die Kostüme sind billig, Cavill ist eine falsche Besetzung, „alle Details sind falsch“ usw.
Dann kam die Serie raus und alle fanden es geil, riesiger Hype, jeder hat einen Ohrwurm von „Toss a coin to your witcher“. Da war von der Kritik fast nichts mehr zu sehen. Erst jetzt, zwei Jahre später, trauen sich „die Leute“ wieder aus ihren Löchern und blubbern irgendwelche Pseudokritik, die sich idR reduzieren lässt auf „die Schauspielerin von Triss hat keine großen Brüste und ist keine heiße Rothaarige“…
Hallo, mein Wunsch als Hörer: Lasst die anderen im Podcast bitte ausreden und unterbrecht nicht schon nach den ersten Wörtern. So hört ihr nie das komplette Argument. Ihr fangt schon an zu interpretieren und vermuten was der andere sagen wollte. Gebt ihm lieber eine Chance seine Punkte dazulegen. Falls einer dann mit einen Monolog anfängt, dann kann man gerne noch eingreifen. Aber bitte nicht nach einen halben Satz.
Das war in dieser Folge ganz extrem – fand ich. Aber war davor auch schon.
Bin ich bei dir.. hat mich auch schon bei so mancher Diskussion in der Vergangenheit gestört, aber hier war es maximal anstrengend, weil die Diskussion noch etwas „energischer“ als sonst geführt wurde.
Ganz furchtbar finde ich auch mittlerweile dieses ausgesprochene „Punkt“ von dir Steve.. vllt. ist es nur ne Angewohnheit geworden, aber es signalisiert ja eigentlich, dass man über eine unmittelbar vorher getroffene Aussage nicht diskutieren möchte. Das fördert jetzt nicht unbedingt eine offene Diskussion. Und häufig ist die vorher getätigte Aussage sehr subjektiv!
Überhaupt finde ich, dass Enclase seine Aussagen vom vorangegangenen Podcast zum Thema IMDB-Rating etwas präzisiert hat und er dir gar nicht so sehr widersprechen wollte. Ihr habt da teilweise aneinander vorbei geredet..
Ob und inwieweit man auf Bewertungen im Internet vertraut, muss letztlich jeder selbst entscheiden, aber als Orientierung taugt es häufig schon. Und ich schaue mir auch gerne Horrorfilme an, die idR nur ein vglw. unterirdisches 5-6er Rating bekommen und würde sie Genrefans empfehlen, wohlwissend, dass sie meist Logiklücken enthalten oder mittelmäßig produziert sind. Aber ist dann halt auch nicht für jeden was!
Denke das Problem ist, dass Steve und ich uns beide sehr gerne in endlosen Monologen verlieren – und wenn man nicht reingrätscht, kommt man nie zu Wort. Das geht ja sogar so weit, dass wir uns häufiger gegenseitig fragen warum der andere so still ist, wenn nicht unterbrochen wurde.
War in dieser Folge aber sicherlich etwas extremer.
Wieder ein ganz tolle folge vielen Dank . Hast du Breaking Bad mit deutscher Synchronisation geschaut? Das macht viel kaputt da man die schauspielerische Leistung garnicht beurteilen kann. Kann nur empfehlen die us Serien auf englisch zu schauen.
Sry Steve, aber gerade Dein Statement zu Breaking Bad gehört und muss da den beiden anderen recht geben, dass Du objektiv unrecht hast in Deiner Bewertung. Was Deinen Rant bzgl. Internet angeht und den angeblichen Hype um diese Serie, hast Du schon deshalb unrecht, weil die Serie aus einer Zeit stammst, wo das Internet noch keine so große Rolle gespielt hat wie heute vielleicht. Ich mit meinen 52 Jahren verfolge im übrigen nie irgendwelche Bewertungen im Internet, sondern vertraue da meinem eigenen Geschmack. Ja, manche Folgen in Breaking Bad sind zäh, aber müssen so sein, weil wirklich alles ganz großartig geschrieben ist und manchmal erst ganz am Ende wieder Sinn ergibt.
Und GOT Staffel 8 ist zurecht so verrissen worden, weil es objektiv vom Storytelling überhastet zu Ende erzählt worden ist und alles, was vorher penibel aufgebaut worden ist plötzlich keine Rolle mehr gespielt hat. Trotzdem bleibt GOT zurecht die beste Fantasy Serie aller Zeiten. Und manches im Internet war dann auch übertrieben an Reaktion. Ein Problem in allen Bereichen des Lebens.
Ich finde Wheel of Time auch nur schrecklich, kenne die Bücher nicht und war daher auch unvoreingenommen, aber hier stimmt so vieles nicht, aber ist nur meine subjektive Meinung. Foundation fand ich auch sehr großartig, vor allem die Storyline um Cleon, was so im Buch gar nicht vorkommt. Einfach toll. Aber, die Serie hat auch erhebliche Makel, aber über die kann ich hinwegsehen. Du scheinbar ja auch. Eigentlich seltsam, dass Du dann mit anderen Sachen wieder nix anfangen kannst. Ist halt nicht alles objektiv, sondern zutiefst Du bzw. ich, wenn man etwas kacke findet.