Nachdem mir Enclase am Sonntag im Podcast von dem Format berichtet hat, musste ich einfach mal selbst reinschauen. Und für mich ist es wahres Comedy-Gold. Aber worum geht’s eigentlich genau?
Zehn Prominente sind im neuen Amazon-Format »Celebrity Hunted« von einem gemeinsamen Startpunkt in Hamburg aus quer durch Deutschland auf der Flucht, allein oder in Zweierteams. Verfolgt werden sie von echten Profilern, Cyberanalysten, Verhaltensexpertinnen und anderem kriminologischem Fachpersonal. Pro Tag hat jeder der Gejagten nur 50 Euro zur Verfügung […] Wer sich zehn Tage lang erfolgreich vor den Profis verbirgt, gewinnt. (Via)
Mit dabei u.a. Boxweltmeister „DOKTOR“ Wladimir Klitschko, bei dem ich mich immer gefragt habe, warum der sich für so nen Bullshit hergibt. Das ganze Format läuft nach dem Motto ab: Das Galileo Mystery-Team jagt zehn Promis durch Deutschland. Vor allem die Einspieler aus dem „HEADQUARTER“ in Frankfurt sind dabei „cringe as fuck“. Geskriptete Ermittler sehen jeden Schritt voraus, haben Zugriff auf jede Kamera, jeden Bankautomaten (Datenschutz lässt grüßen) und können über Wasser laufen.
Nebenbei wurde eine inszenierte „Flucht“ der Promis gefilmt, die jederzeit von Kameras (mit jeweils drei Kamera-Perspektiven) begleitet wird und mitverfolgt werden kann. Ständig sind die Promis in Interviews zu sehen, in denen sie die eigene todesmutige Flucht kommentieren. Dabei kommen dann so epische Sätze heraus wie…
„Stark wie ein Bär, agil wie ein Oktopus.“
Besonders geil fand ich persönlich auch die Verhöre der Freunde und Fluchthelfer der Promis. Hammer wie authentisch das ablief: „Lügen Sie auch für ihre Freunde?“
Ich sag’s Euch, wie es ist: Wenn man sich dieses Format anschaut und wirklich ein ernsthaftes Reality-Format erwartet, hat man verloren und wird die Sache relativ schnell mit „Cringe-Overload“ abbrechen. Wenn man (so ich wie, dank der Vorwarnung) die Sache als „Comedy-Gold“ konsumiert, wird man viel Spaß haben. Denn dieses Format ist so mies, so cringe, so peinlich auf „CSI“ gemacht, dass es sich nur ertragen lässt, wenn man es von vorne herein nicht ernst nimmt.
Musste leider nach 20 Minuten wegen Fremdschämen ausmachen. Ganz bisschen Cringe! 😵💫 #celebrityhunted pic.twitter.com/aGybI2LaFy
— mpox (@mpoxDE) December 6, 2021
Gucke gerade #celebrityhunted und bin enttäuscht. Größtes Problem: die fehlende Glaubwürdigkeit. Ich bin mir bewusst, dass in der Fernsehunterhaltung nichts real ist, aber ich möchte zumindest einen Versuch vom Produktionsteam wahrnehmen, mich vom Gegenteil zu überzeugen.
— IM Leif 🌹 (@leifschannel) December 3, 2021
Also die Idee zu #CelebrityHunted las sich ja ganz nett. Aber es ist echt nicht anzugucken. Diese Laiendarsteller Hunter und Headquarter Leute und Möchtegernprofiler machen das echt unerträglich. Da hätte man viel draus machen können… Aber so überzeichnet…@DWDL @amazon
— Christopher Schmidt (@chris87de) December 3, 2021
Gescripteter Fake, das war klar. Aber auch noch sehr schlecht umgesetzt, das enttäuscht. #celebrityhunted pic.twitter.com/Ypvsebj9YO
— Christoph Fischer-Luhnen (@FischerLuhnen) December 3, 2021
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„Verfolgt werden sie von echten Profilern, Cyberanalysten, Verhaltensexpertinnen und anderem kriminologischem Fachpersonal.“
Lustig, wenn man die ZDF Magazin Folge mit Böhmermann gesehen hat, kann man sich vorstellen, was es höchstens Fachpersonal für die Selbstvermarktung ist 🙂
Da bleib ich doch lieber bei den Eberhofer Krimis. Das hat wenigstens noch Klasse.
„DANN SCHICKE ICH JETZT EIN HUNTER TEAM NACH DÜLMEN!“
*dramatische Musik*
Danke, fängt ganz lustig an.