Twitter is giving all users access to the content warning feature it tested last year. The feature lets you obscure individual photos and videos behind warnings for nudity, violence, and “sensitive” content, rather than adding a blanket warning to all multimedia tweets. It’s available on Twitter’s Android and iOS apps as well as its web client. (via)
Im vergangenen Jahr hat Twitter einige limitierte Tests für eine neue Funktion durchgeführt, die Nutzern die Aktivierung von Triggerwarnungen bzw. Contentwarnungen in ihren Tweets erlaubte. Einer gestern von Twitter veröffentlichten Ankündigung zufolge waren diese Tests wohl erfolgreich genug, um diese Funktion jetzt der gesamten Community von Twitter zur Verfügung zu stellen. Diese Funktion soll jetzt auf Android, iOS und der Web-Version der Seite verfügbar sein.
Durch diese Neuerung können daran interessierte Personen jetzt einmalige Warnungen vor veröffentlichte Bilder oder Videos schalten. Dafür müssen sie einfach nur beim Erstellen des Tweets das Flaggen-Icon in den Optionen auswählen. Danach lässt sich ein Tweet mit mehreren verschiedenen Warnungen markieren. Dazu gehören unter anderem Hinweise auf Nacktheit, Gewalt oder auch andere Formen von sensiblem Content. Andere Nutzer sehen die auf diese Weise markierten Inhalte dann erst, wenn sie die Warnung wegklicken und das Material per Hand freischalten.
Leider funktioniert das Ganze bisher nur bei Videos und Bildern. Reine Textnachrichten oder die Texte in Tweets mit Bildern konnten nicht mit einer Warnung ausgestattet werden. Zusätzlich dazu funktionieren diese Warnungen wohl auch nicht mehr, wenn man die Tweets auf anderen Plattformen einbaut oder die Tweets mit einem anderen Dienst verlinkt werden. Die Möglichkeit, die eigenen Tweets mit einer Spoilerwarnung auszustatten ist bedauerlicherweise auch nicht vorhanden, was von vielen Nutzern aktuell als ziemliche Versäumnis der Plattform eingestuft wird. Schließlich würde man eine Spoilerwarnung vermutlich deutlich häufiger nutzen als eine Warnung für Gewalt etc.
Die Ausweitung dieser Funktion auf Twitter ist auf jeden Fall eine gute Sache. Hoffentlich wird das Ganze in der Zukunft noch weiter ausgebaut, sodass man auch Texte damit ausstatten kann. Zusätzlich dazu sollte man die Warnmeldung einfach selbst festlegen und verfassen können. Auf diese Weise kann man als Nutzer jederzeit Spoilerwarnungen oder andere Hinweise vor seine Tweets hängen. Solch eine Funktion wäre durchaus praktisch, wenn man neue Inhalte oder Medien besprechen möchte oder Spoiler im Netz zu einem Problem werden.
The option to add one-time sensitive content warnings to photos and videos you Tweet is now available for everyone across Android, iOS, and web.
To add a content warning, tap the flag icon when editing the photo/video after you’ve attached it to your Tweet.
— Twitter Support (@TwitterSupport) February 25, 2022
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Ich nutze kein Twitter, finde die Änderung aber prinzipiell gut.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie sich hier manche Leute empören, als würde so eine Änderung ihre Internetnutzung in einem unzumutbaren Maße einschränken oder verkomplizieren.
Wenn es schon sooo schlimm und anstrengend wäre ein Kästchen einer Kategorie anzuklicken, könnt Ihr ja auf meinen Kommentar gar nicht antworten, das wäre schon ein vielfaches an Aufwand.
In diesem Sinne finde ich es viel fragwürdiger, wie viel derart grenzwertigen Content ein solcher Nutzer verbreiten muss, dass so eine Änderung eine signifikante Beeinträchtigung darstellen würde.
Viel mehr kann ich auch nicht nachvollziehen, woher die Überzeugung kommt, dass sich eine Beurteilung der Zumutbarkeit nach dem am extremsten abgestumpften Nutzer ausrichten sollte.
Wenn ich für mich entscheide, dass ICH Thema X nicht vorgeschlagen bekommen möchte, schränkt es keinen Beitrag in seiner Existenz ein. Er darf trotzdem existieren, ICH möchte mich ihm nur nicht aussetzen. Deshalb hat es auch nichts mit Echokammern zu tun, wo ich in einer Debatte die Gegenseite vermeintlich zensieren würde – weil ICH gar nicht an dieser Debatte teilnehme!
Ihr harten Jungs könnt gern sämtliche Warnungen standardmäßig deaktivieren. Wenn Ihr mir antwortet, schafft Ihr das auch.
Ich beschäftige mich in letzter Zeit viel mit dem Thema Dungeonmaster/PnP und eine Sache, die definitiv immer prominenter wird: Trigger-Warning. Nicht jeder ist mit jeder Form von Content und Handlung okay, manche Themen sind durchaus sensibel – und das legt im Zweifelsfall eben jeder selbst fest. Auch wenn es die Leute gerne vergessen, Twitter (und co.) ist die meiste Zeit einfach nur ein Zeitvertreib. Nicht jeder ist so hirnverbrannt und baut seine ganze Identität nach politischer Ausrichtung auf. Und ich bin ehrlich, ich wünsche mir in letzter Zeit soviel mehr Filtermöglichkeiten. Es gibt einfach Themen, die mich nicht interessieren und wieder andere machen mich so wütend, dass ich in meiner Freizeit nicht darüber lesen möchte. Ich lese in der Zeitung auch nicht die Artikel über den BVB, weil es mich einfach einen Scheiß interessiert was die Aktionärsbande wieder verzapft. Warum sollte ich mich damit auf Twitter malträtieren lassen, nur damit ich mich nicht „in meine Echokammer zurückziehe“?
Es ist ein Unterschied zwischen: „Ich filtere Inhalte die ich nicht sehen mag“ – Auf Twitter kann man einfach Leute blocken – und: „Als Creator tagge ich extra einen Post damit sich irgendwelche Schneeflocken nicht getriggert fühlen“. Irgendwann wird letzteres nämlich eingefordert, siehe das ganze NSFW gedöns wo man geflamed wird wenn man Content nicht entsprechend flagged.
Wäre doch mal was: Jeder Film bekommt eine Triggerwarnung „achtung, in diesem Film spielen Frauen und people of colour mit, falls das ein Problem für sie ist und irgendwelche emotionalen Reaktionen hervorruft, bitte schalten sie den Film ab“
Ich spiele selbst seit über 10 Jahren PnP und wenn deine Gruppe ein Problem mit Trigger in einem PnP habt , dann solltet ihr ehrlich gesagt auch kein PnP spielen. Ihr schafft es nicht Realität von Fiktion zu trennen, wie es mir scheint. Beim PnP muss man in die Geschichte eintauchen und in die Welt und den Charakter verkörpern den man spielt und dazu gehört auch z.b als Zwerg ein verdammter Rassist zu sein wenn es um Orcs geht. Wer das nicht kann oder mehr noch anderen dann im RL vorwirft ein Rassist zu sein der hat einen an der Klatsche.
Es geht nicht um meine Hauptgruppe. Deswegen ist es für mich so wichtig zu lernen, wie es anderswo gehandelt wird, wenn ich mal für andere Leute meistere.
Weiß nicht, ob du dich mit DnD Horrorstories auskennst…aber wenn man da so liest, wie manche Leute sich wundern, warum Mitspielerinnen nicht okay damit sind, dass Vergewaltigungen ausgespielt werden, weiß ich auch nicht. Und ob man es als Person, die selber Rassismus ausgesetzt ist, so geil findet im Spiel dann auch nur rassistisch beleidigt zu werden, weil „ist ja nur Fiktion“ sei ebenfalls dahingestellt.
Ich jedenfalls werde mehr darauf achten, gerade im Hinblick darauf, dass ich ab demnächst wohl eine größere Gruppe meistern werde mit überwiegend Spielern und Spielerinnen, die ich nicht so gut kenne. Vorher mal ein bisschen zu erklären, was ich ins Spiel packen werde, wie ich meistere und welche Themen ich anschneiden werde bzw. welchen Grad von Realismus meine Welt aufbietet, damit da alle auf derselben Seite sind.
Und diese Extraarbeit mache ich mir gerne, damit auch wirklich jeder Spieler und jede Spielerin die Chance hat, dass Spiel zu genießen, in das ich sehr viel Arbeit und Vorbereitung stecke. Wenn dann eine Dickwaffle dabei sein will, die mir mit „hurrdurr Fiktion ihr Schneeflocken hurrdurr“ kommt, fliegt derjenige halt. Ich kann auf die Möchtegern-Hartgesottenfraktion verzichten.
Wie ich schon sagte, wer es nicht erträgt, soll es halt nicht spielen. Es ist halt Fiktion, ich würde eher die Schneeflöckchen herauswerfen, die anfangen zu weinen, dass sie getriggert sind. Der erste ist getriggert, weil er den „Rassismus“ von Zwergen gegen Orks nicht ertragen kann. Der nächste ist getriggert, weil er den „Hatespeech“ der Elfen nicht ertragen kann. Dann ist einer getriggert, weil die Oger Fleisch fressen und dass es Fettshaming ist, wie sie dargestellt werden. Der nächste ist getriggert, weil die Dunkelelfen sexistisch dargestellt werden, etc.
Die du als Schneeflöckchen bezeichnest sind halt die normalen Menschen, die keinen Bock mehr auf den oben genannten Unsinn haben. Du wirst selber auch merken, dass das nichts wird und keinen Spaß macht. Es wird immer einer getriggert sein.
Ein gutes Licht wirft das nicht auf die Gesellschaft, wenn es als völlig normal gesehen wird, dass man Bilder Videos und (nicht in diesem Fall) Text extra kennzeichnen muss damit sich ja niemand getriggert fühlt.
Verstehe ich nicht, du musst gar nichts.
Da es Themen gibt, die vielleicht etwas sensibler sind, ist eine solche Funktion doch etwas gutes….und wenn man sie nicht nutzen will, dann tut man es nicht.
Ich hab auch schon gesehen, das mit der Funktion vor Spoiler gewarnt wird, dass man nicht bei durch die Timeline scrollen zu irgendetwas sieht, was man selbst noch erleben oder sehen möchte. Dafür ist die Funktion doch auch sehr sinnvoll.
find ich sehr kurzsichtig, tbh
Es geht vielleicht auch einfach darum, dass es eine Hilfestellung für die Leute ist, die den Scheiß einfach nicht sehen wollen. Denk dran, Twitter ist nicht nur dafür da, dass jeder Idiot ungehindert seine politische Meinung in die Welt kacken kann. Gibt auch sinnvollen Content da.
Gutes Beispiel ist eigentlich auch Reddit. Dort wird quasi die gleiche Methode genutzt und es ist durchaus sinnvoll. Ich will einfach nicht, dass wenn ich in meiner Freizet gemütlich durch Reddit scrolle, mir plötzlich ein riesen Lömmel oder ne zerfledderte Leiche ins Gesicht gedrückt wird.
Was genau ist jetzt das gesellschaftliche Problem, dass manche Menschen sich nicht jeden Scheiß ungefiltert geben möchten?
Wir filtern sowieso permanent, oder hast du z.B. bei einem Bericht über Terrorismus schonmal Bilder von enthaupteten Geiseln in einer Zeitung oder in den Nachrichten gesehen? Nicht? Das liegt vermutlich daran, dass es die meisten Menschen nicht gut verkraften, so etwas unvorbereitet vor die Nase gesetzt zu bekommen. Und manche Menschen sind eben bei gewissen Themen vorbelastet, ich verstehe nicht, was daran schlecht sein soll, auf diese Menschen Rücksicht zu nehmen. Macht man im Alltag doch selbstverständlicherweise auch oder blökst du jeden an, dessen Gesicht dir nicht passt?
Bin gespannt, wann sich die ersten konservativen Snowflakes darüber aufregen.
Snowflakes sind die die sowas brauchen. Es ist eigentlich sehr traurig was dahinter steckt, die Leute verkriechen sich jetzt noch mehr in ihre kleine Echokammer und der eigentliche Sinn von Twitter sich mit anderen aus zu tauschen wird komplett abgeschafft. Bin froh, dass ich in einer Zeit ohne Social Media aufgewachsen. Ich benutze Twitter selber auch nicht.
Du filterst deinen Content also nicht nach Dingen, die dir gefallen? Du guckst ALLES? Morgens aufstehen und erstmal schön ApoRed und co. auf Youtube reinpfeifen, man will sich ja nicht in seine Echokammer zurückziehen. Oder bist du etwa so eine Snowflake, die nicht mit ein bisschen Assi-Content zurechtkommt?
Was hat den jetzt wieder YouTube mit Twitter zu tun, du vergleichst wieder mal Äpfel mit Birnen. Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob du dir ein Video anschaust, was 30min geht oder ein Twitt der Max 200 Zeichen geht (?). Twitter wird doch eher zum Meinungsaustausch benutzt, bzw. zum Diskutieren von Themen. YouTube ist doch eher was für die Unterhaltung gedacht.
Es geht hier explizit um Bilder und Videos, nicht um Text (die btw 280 Zeichen lang sind, for the record). Und auch die möchte ich nicht ungefiltert konsumieren, sorry.
Man muss übrigens schon jetzt sehr oft eine „sensitivity warning“ wegklicken, weil gerade im amerikanischen Raum gerne etwas größerer Sicherheitsabstand gezogen wird, auch bei vielen Dingen, die ich als null sensibel einschätzen würde. Aber dann macht man den Klick eben (oder auch nich) und heult nicht rum.
Ich weiß nicht, wie andere Leute Twitter nutzen, aber ich nutze es sicher nicht zu einem Meinungs“austausch“. Ich follow einfach Leuten, die ich interessant und/oder unterhaltsam finde und lese mal mehr, mal weniger, was die so schreiben. Aber auch da liegt die Betonung auf „was ich interessant finde“. Ich folge weder irgendwelchen AfD-Vollfposten, noch folge ich dem Kanal von Borussia Dortmund, nur um ganz sicher zu gehen, mich nicht in einer „Schalker Echokammer“ zu vergraben.
Wenn Alice Weidel mal wieder einen ihrer brillianten Hirnfürze hat, kann ich das auch nachschauen, ohne ihr dafür zu followen. Aber im Tagesbetrieb hab ich auf den Scheiß einfach keine Lust…
@Baknazza wo willst du den dann die Grenze ziehen? Wie du schon sagst, dass du selbst festgestellt hast, dass vieles, was mit Trigger Warnungen versehen ist, harmlos ist. Du musst, damit sich keiner getriggert wird ja alles mit so einer Warnung versehen und frage ich mich wieder welchen Sinn das alles hat. Wenn dann alles mit einer Warnung versehen ist, weil es ja irgendwen triggern könnte, kann man den Dienst auch abschalten.
Auf den zweiten Absatz gehe ich nicht ein, weil er nichts mit dem Thema zu tun hat, außer dass du die Herrlichkeit des glorreichen BVB nicht erkennst und lieber in einem Pilz in Schlumpfhausen wohnst.
Komisch, ich bekomme wesentlich mehr Meinungen mit, die sich aufregen, dass ja „früher alles besser war“ und das ja heute alles ganz schlimm ist, weil jeder gleich offended ist, ohne dass sie die Ironie dahinter erkennen. Und es geht bei Triggerwarnungen ja nicht nur darum, dass niemand beleidigt ist, sondern dass eben Menschen, die vielleicht unter psychischen Problemen leiden, um gewisse Posts herumnavigieren können.
Du würdest im echten Leben ja auch z.B. ein Vergewaltigungsopfer nicht einfach ungefragt mit dem Thema konfrontieren. Durch diese Triggerwarnungen geht absolut kein Content verloren und es kostet dich lediglich den Bruchteil einer Sekunde, die Warnung wegzuklicken.
Der Vergleich mit dem Vergewaltigungsopfer ist geschmaklos. Wenn jemand psychische Probleme wegen Twitter hat , sollte er Twitter eh nicht benutzen.
Über deinem Kommentar ist schon einer.
Kann man ja fast die Uhr danach stellen.