A new lawsuit against Call of Duty publisher Activision Blizzard by a current employee raises fresh allegations of sexual harassment at the publisher, this time focused on leaders in Blizzard’s IT department. (via)
Das vergangene Jahr über sind eine Reihe von problematischen Umständen bei Activision Blizzard an die Öffentlichkeit geraten, die neben vielen negativen Reaktionen aus der Fangemeinde auch zu einigen Klagen von Betroffenen führten. In dieser Woche hat sich die Anzahl der laufenden Klagen nun noch einmal durch eine neue Klage in dem Los Angeles Superior Court erhöht, die sich erneut um Vorwürfe der sexuellen Belästigung und danach erfolgten Racheakten von Mitarbeitern dreht. Diese Vorwürfe betreffen in diesem Fall die Leitung von Blizzards IT-Abteilung.
Diese neue Klage geht von einer bisher absichtlich namenlos gebliebenen Mitarbeiterin von Blizzard Entertainment aus, die diese Vorwürfe bereits im vergangenen Dezember an die Öffentlichkeit brachte. Laut der namenlosen Klägerin starteten die Probleme bereits an ihrem ersten Arbeitstag im Jahr 2017. Dort wurde sie beim Mittagessen mehrfach aufgefordert Tequila zu trinken und ihre Vorgesetzten störten sie sowohl durch Kommentaren über ihr Aussehen als auch durch unerwünschten Berührungen ihres Körpers. Diese Vorfälle wiederholten sich von dort aus mehrfach.
Auch wenn die Klägerin diese Vorfälle der Firma meldete, so hatte das Ganze der Klageschrift zufolge aber nur noch weitere negative Auswirkungen. Angeblich wurde sie danach auch noch Opfer von Racheakten der Firma, die sie für das Melden des Vorfalls und das Anschwärzen ihrer Vorgesetzten bestrafte. Trotz der bisher von Activision Blizzard gemachten Versprechungen, hat sich die Situation dieser Mitarbeiterin bisher wohl nicht wirklich verbessert. Deshalb wurde jetzt auch diese Klage eingeleitet.
Der erste Vorfall lief wohl darauf hinaus, dass sie nach ihren Enthüllungen im Dezember ohne Erklärung bei einer Beförderung ignoriert wurde. Danach log die Firma im Januar 2022 in einer E-Mail an andere Mitarbeiter, die sich um ihre angebliche Entlassung von dem Unternehmen drehte. Im Februar 2022 wurden dann zwei Zeitarbeiter eingestellt, deren Aufgabenfeld die Tätigkeiten der Klägerin abdeckt und sie somit unnötig macht. Laut der Klage versucht Blizzard aktuell alles, um sie aus der Firma zu drängen und sie loszuwerden.
Ansonsten nennt die Klage auch noch einige Namen von Mitarbeitern, die sich entweder an diesen Belästigungen beteiligt haben oder das Ganze aktiv ignorierten. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Chief Technology Officer Ben Kilgore, den ehemaligen IT Director Mark Skorupa und den ehemaligen Informationen Officer Derek Ingalls. Auch wenn diese drei Personen mittlerweile nicht mehr für Activision Blizzard arbeiten, so ist Skorupa aktuell für Microsoft tätig und diese gewaltige Firma wird in der nahen Zukunft eine komplette Übernahme von Activision Blizzard durchführen.
Mit der Klage möchte die namenlose Mitarbeiterin erst einmal eine Entschädigung und eine Entschuldigung von Activision Blizzard erhalten. Zusätzlich dazu fordert sie die Entfernung der bisher verwendeten unfairen Maßnahmen der Schlichtung von sexueller Belästigung, eine Rotation für das HR-Department zum Vermeiden von Interessenskonflikten, das Anheuern einer wirklich neutralen Firma zum Untersuchen von Vorfällen und das Einführen einer Politik gegen Racheakte. Viele dieser Dinge wurden zwar bereits von Activision Blizzard versprochen, aber zumindest spricht diese Klage dafür, dass das Ganze noch nicht unbedingt umgesetzt wurde oder in den Köpfen der Verantwortlichen angekommen ist.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese erneute Klage entwickelt und ob die Dame damit Erfolg hat. Zumindest wirft das Ganze ein weiteres schlechtes Licht auf die Firma und es erinnert Nutzer erneut an diese Vorfälle.
“For years, Activision Blizzard’s open ‘frat boy’ environment fostered rampant sexism, harassment and discrimination with 700 reported incidents occurring under CEO Robert Kotick’s watch,” Aus der Klage
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Wenn ich eine Frau wäre und bei Activision arbeiten würde, würde ich mich nun auch an einen Vorfall erinnern. Hat bei MJ ja auch geklappt, da haben sich dann auch sehr viele erinnert und erinnern sich noch heute…