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John Oliver discusses how much data brokers know about us, what they’re doing with our personal information, and one….unusual way to change privacy laws.

In der vergangenen Nacht wurde eine neue Folge von Last Week Tonight mit John Oliver über HBO ausgestrahlt, deren Hauptthema kurz darauf natürlich auch wieder auf YouTube erschienen ist. Diese Episode dreht sich in diesem Fall dann um Data Broker, das Sammeln von persönlichen Daten im Internet und den Verkauf dieser Informationen. Auch wenn das Ganze sich hauptsächlich mit der Situation in den USA beschäftigt, so gelten viele der angesprochenen Punkte für das gesamte Netz.

In der Folge erklärt John Oliver erst einmal, was genau Data Broker eigentlich sind und wie diese Firmen die Daten von Menschen sammeln. Dabei geht er auf die von Seiten verwendeten Cookies ein und beschreibt deren Funktion. Danach zeigt er dann anhand von einigen Beispielen, wie diese Daten verarbeitet, zu Paketen zusammengesetzt und an interessierte Parteien verkauft werden. Auch wenn diese Firmen die Namen etc. von ihren Daten trennen, so macht die Folge auf eine erschreckende Weise deutlich, wie leicht man die Personen trotzdem ausfindig machen kann.

Selbstverständlich vermittelt diese Folge diese Informationen auf die übliche unterhaltsame Weise von Lost Week Tonight. Die Folge endet damit, dass John Oliver und sein Team selbst einige gekaufte Daten präsentieren und damit mögliche Mitglieder des US-Senats ausfindig machen. Auf diese verrückte Weise will man die Gesetzgeber in den USA dazu bringen, zumindest die eine oder andere Richtlinie für diesen sehr unkontrollierten Bereich zu erlassen. Klingt ein wenig nach Erpressung.

Auch wenn Last Week Tonight hauptsächlich auf Comedy abzielt, so deckt die Sendung aber oft ziemlich wichtige Themen ab. Die dieses Mal angesprochenen Data Broker sind meiner Meinung nach solch ein wichtiger Punkt. Wir müssen heutzutage schließlich damit leben, dass unsere persönlichen Daten jederzeit gekauft und zu Werbezwecken verwendet werden können.


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3 KOMMENTARE

  1. Das Last Week Tonight auf Comedy gemacht ist, ja. Es ist wie in Don’t Look up – Die, die es verstehen und genug Bildung besitzen den Inhalt zu begreifen, wissen was gerade passiert. Ich würde das ganze der Persiflage zuordnen, was in der Regel ein gebildetes Publikum vorraussetzt.

    Das schöne an Last Week Tonight ist, das sie trotzdem noch zumindest normale Leute abholen, da sie die Themen soweit runterbrechen, damit auch jemand der wenig Ahnung hat, das Thema noch versteht.

  2. Die Werbezwecke stören mich eigentlich weniger. Wir werden eh auf jeder Webseite, jeder Straßenecke und in jedem Magazin mit Werbung zugebombt, da wäre Werbung, die auf meine Interessen abzielt, eher noch ein Plus, wird aber von mir genauso ignoriert!

    Ich habe eher die Sorge, dass die Daten an Stellen geraten, die Böses damit bezwecken. Und ja, da reicht mir auch schon eine Krankenversicherung, die weiß, wieviele Sixpacks oder Coronamasken ich mir pro Monat kaufe. Oder staatliche Stellen, die es einen Scheiß angeht, wieviele Youtube-Videos ich mir anschaue, die der Staatspropaganda widersprechen. Oder eben böse Jungs, die mal eine Straße mit attraktiven Einfamilienhäusern zwecks nächtlichem Besuch danach abklopfen, ob die Eigentümer regelmäßig Hundefutter kaufen.

    Aber eines dürfen wir bei aller Kritik nicht vergessen: Unsere Daten sind hauptsächlich im Internet unser Zahlungsmittel. Vieles, was wir tagtäglich dort kostenlos konsumieren, ist nur deshalb kostenlos, weil die Userdaten einen derartigen Wert darstellen, dass sie die Websites gegenfinanzieren.

    Das ganze ist also – wie immer – sehr vielschichtig.

    • Das Problem ist die Intransparenz. Wie du schon sagst, Kostenlos != Kostenfrei. Und die Transparenz fehlt. Es ist wenigen bekannt wie Tracking Frameworks funktionieren und das man überhaupt mit seinen „Daten“ bezahlt, siehe „Haben Sie Payback“. Das mindeste wäre, den Menschen die Möglichkeit zu geben, zu verstehen wie Firmen mit Daten Geld verdienen.

      Die Aufklärung in Bereich neuer Medien ist einfach lächerlich.

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