Disney added 7.9 million new subscribers to its Disney Plus streaming service during the first three months of 2022, the company announced in its Q2 earnings report on Wednesday. That brings the total to around 87.6 million worldwide, excluding the 50.1 million people subscribed to Disney Plus Hotstar internationally. (via)
Vor ungefähr einem Monat schockierte Netflix seine Nutzer und Aktionäre durch einen Finanzbericht, der erstmalig seit 10 Jahren negative Zahlen auflistete. Laut diesen Angaben verlor der Dienst seit Januar 2022 an die 200.000 Kunden. Dieser Verlust führte dazu, dass die Plattform in den letzten Wochen viele Sparmaßnahmen eingeleitet hat. Auch wenn es bei Netflix somit überraschend mies läuft, so scheint die Konkurrenz von Disney+ aber deutlich besser dazustehen. Zumindest konnte das Unternehmen in ihrem Finanzbericht für das letzte Quartal viele positive Dinge berichten.
Laut dem gestern Abend veröffentlichten Finanzbericht von Disney war Disney+ in den letzten Monaten ziemlich erfolgreich. Der Dienst konnte an die 7.9 Millionen neue Abonnenten hinzugewinnen. Somit liegt der Anbieter jetzt bei ungefähr 87.6 Millionen Kunden auf der ganzen Welt und diese Zahl beinhaltet noch nicht die Nutzer des indischen Disney Plus Hotstar. In den USA und Kanada alleine hat dieser Service in dem vergangenen Jahr mehr als 7 Millionen permanente Nutzer hinzugewonnen.
Zusätzlich dazu ist Disney wohl auch sehr erfolgreich mit ihren anderen Anbietern in der Streaming-Branche. Dem Bericht zufolge konnten auch die anderen Dienste ihres Angebots wie beispielsweise Hulu oder auch ESPN Plus in dem vergangenen Quartal ein gutes Wachstum an den Tag legen. Zusammen können sich alle Streaming-Angebote von Disney aktuell wohl an die 205 Millionen Nutzer sichern. Im Januar lag dieser Wert noch bei 196.5 Millionen Kunden.
Ansonsten erwähnte die Firma auch noch, dass man diesen Erfolg trotz einiger negativer Umstände und Probleme verzeichnen konnte. Dazu gehört unter anderem der Verzicht von Einnahmen in Höhe von 1 Milliarde USD, der aufgrund eines vorzeitig beendeten Vertrags mit einem Lizenzpartner notwendig gewesen ist. Dieser Vertragsbruch sollte die über diese Abmachung bei anderen Diensten angebotenen Produkte zurück zu Disney bringen, sodass das Unternehmen sie ebenfalls exklusiv über Disney+ anbieten kann. Auch wenn Disney keine Namen nannte, so handelte es sich dabei vermutlich um die von Netflix produzierten und nun zu Disney+ gewechselten Marvel-Serien.
Trotz dieses erfolgreichen Wachstums und der im Vergleich zu Netflix deutlich besseren Position von Disney+ scheint Disney mit diesem Dienst noch immer Unmengen an Geld zu verlieren. Diese Ausgaben kommen durch gestiegene Produktionskosten, die aktuelle Weltlage, die notwendige Werbung für Produktionen und neu angeschaffte Technologien. Disney könnte diese Verluste durch eine weitere Erhöhung ihrer Kosten ausgleichen, was aber ziemlich sicher das andauernde Wachstun der Kunden bremsen würde. Für Disney scheint die Lösung auf eine mit Werbung kombinierte billigere Variante von Disney+ hinauszulaufen.
Mich überrascht nicht wirklich, dass Disney+ noch immer wächst und ziemlich viele Zuschauer hinzugewinnen konnte. Die Plattform haut aktuell einfach enorm viele Serien zu Star Wars, Marvel etc. heraus, die extrem gehypt wurden und ordentlich Aufmerksamkeit erregen konnten. Selbst, wenn die danach präsentierten Endergebnisse nicht unbedingt jeden Zuschauer zufrieden stellen konnten.
Anzeige
Also ich abonniere Disney+ im Gegensatz zu Netflix immer nur phasenweise. Das liegt ganz einfach daran, dass ich bei Netflix immer etwas zu schauen finde und mich bei Disney+ immer nur ausgewählte Inhalte interessieren. Für mich als Kunde ist das eigentlich ziemlich super. Wenn eine neue Star Wars oder Marvel Serie durchgelaufen ist, kann ich die einfach für den Preis eines Monatsabos (oder vielleicht mal 2) schauen und kann als Bonus noch ein paar Pixar-Filme oder sonstiges nachholen. Das ist tatsächlich sogar günstig im Vergleich zu früher, wo Serien im Anschaffungspreis eher teuer waren, je nach Kaufzeitpunkt. Mir ist auf der anderen Seite aber dann auch schleierhaft, wie sich das für das Unternehmen lohnen soll, wenn mal ein signifikanter Teil der Kunden so vorgeht. Dann hast du auf einmal Produktionskosten der Inhalte (wie früher, bzw. durch gestiegenen Anspruch der Kunden sogar mehr) und zusätzlich Server- und andere Fixkosten für den Streamingdienst. Gleichzeitig kommt von den Kunden aber in Summe weniger Geld rein. Ich bin mal gespannt, ob sich der Markt am Ende wieder re-konzentriert, weil es sich einfach durchsetzt, dass ein Unternehmen sich auf die Streamingplattform konzentriert, die dann eher zu einem Dauerabo einlädt und die anderen auf den Content, der dann dort auf Lizenzbasis läuft.
Nein? Oh.
So ist das halt wenn man alles wegkauft. 100% freiwillig ist das sicher nicht.