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The regional government of Novosibirsk recently announced it was opening the first state ‚cybersports school‘ in Russia, via its official Telegram channel. „Dozens of athletes“ are already enrolled, and classes in DOTA 2 and League of Legends have begun for children over the age of 12. (via)

Die regionale Regierung der russischen Stadt Novosibirsk verkündete vor Kurzem, dass es die erste auf Cybersport ausgerichtete Schule des Landes eröffnen möchte. Angeblich wurden bereits dutzende Sportler in das Programm dieser Schule aufgenommen. Zusätzlich dazu gibt es wohl einige Klassen rund um DOTA 2 oder Leage of Legends, die sich an Kinder ab 12 Jahren richten und einen möglichst guten Einstieg in die eSports-Szene dieser Titel ermöglichen sollen.

Diese neue Schule ist scheinbar ein Teil der ebenfalls in Novosibirsk vorhandenen Schulde für die olympische Reserver im Schießen. Auch wenn man von einer Schule für eSports bzw. Cybersport eigentlich einen Fokus auf das Gaming erwarten würde, so hat der Standort der Schule wohl starke Auswirkungen auf das angebotene Programm. Aus diesem Grund steht neben der spielerischen Leistung auch die körperliche Leistung der Sportler im Vordergrund.

Wer diese Schule besuchen möchte, der muss sein Können sowohl in Spielen als auch im normalen Sport unter Beweis stellen. Zu den Anforderungen an männlichen Bewerber gehören unter anderem das Laufen von 3km in unter 15 Minuten und das Absolvieren von 33 Sit-ups und 25 Squats ohne Pause. Des Weiteren muss man seine Finger mindestens 6cm über seine Zehen hinaus strecken können, wenn man auf einer erhöhten Plattform liegt und seine Knie nicht beugen darf. Die Anforderungen der Frauen basieren auf den gleichen Kategorien mit angepassten Werten.

Diese Voraussetzungen basieren alle auf dem im Januar 2022 in Russland veröffentlichten „Federal standards of computer sports training“. Dieses Dokument teilt das Training für Cybersport in eine allgemeine physische Ausbildung und eine eher technische theoretische Ausbildung ein. Beide Teile sind sehr extrem aufgebaut und sie verlangen Schülern sehr viel ab. Vermutlich muss man solche Anforderungen erwarten, wenn die Schule sich normalerweise auf die Ausbildung von olympischen Sportlern konzentriert.

Was die Ausrüstung der Sportler betrifft, so stellt die Schule den Menschen eine überraschend detailreiche Liste mit Gegenständen zur Verfügung. Dazu gehören genau ausgemessene Tische und Stühle, Monitore mit 144hz und einer Reaktionszeit von 1 Millisekunde oder weniger und verkabelte Mäuse mit mindestens 16000 DPI. Das einzige Teil ohne genaue Anforderungen ist der GPU, der einfach nur problemfrei mit 3D Inhalten umgehen können muss. Da Spiele wie LoL nicht unbedingt hohe Anforderungen an die Grafik stellen, ist dieser Punkt ebenfalls nachzuvollziehen.

Diese Schule ist ein weiterer Teil der aktuell in Russland laufenden Maßnahmen, die das Land stärker vom Westen distanzieren und es unabhängiger gestalten sollten. Computerspiele und moderne Medien sind ein überraschend großer Teil dieser Bewegung. Aus diesem Grund möchten Entwickler in Russland beispielsweise auch eine eigene moderne Engine entwickeln, dessen Erschaffung vom Staat mitfinanziert wird. Diese neue Schulde und die Ausbildung von eigenen eSportlern ist vermutlich ein Teil einer Kampagne, die einfach nur viel Eindruck im Westen schaffen und ein Bild von einem modernen Land vermitteln soll.


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