A video showing that Diablo 4 skills are tied to weapon damage in the Blizzard ARPG game has fans discussing the benefits of the Diablo 3 vs Diablo 2 systems (Via)
Auch wenn Diablo 2 und Diablo 3 beides sehr gute Action-RPGs sind, so unterscheiden sich die Spiele aber in einigen Punkten drastisch. Einer dieser Unterschiede läuft beispielsweise darauf hinaus, wie die Fähigkeiten der Helden skalieren und was für Werte wichtig sind. Während Diablo 3 hauptsächlich auf Waffenschaden setzt und alle Skill mit diesem Wert skalieren, so basiert Diablo 2 eher auf dem Aufwerten, Ausbauen und Anpassen einzelner Skills. Dadurch können Helden in Diablo 2 selbst dann enorm stark sein, wenn sie kaum oder gar keine Gegenstände tragen.
Was nun das kommende Diablo 4 betrifft, so scheint Blizzard Entertainment bei diesem Spiel einen Weg einzuschlagen, der auf den ersten Blick an Diablo 3 erinnert. Die Bestätigung dafür kommt aus dem neuesten Werbevideo der Hells Ink Tour, welches Spieler ganz kurz eine Waffe und den Skill „Lightning Spear„ zeigt. Die Beschreibung der Fähigkeit lautet dabei dann wie folgt: Conjure a crackling spear of lightning that seeks out enemies for 6 seconds, dealing 15% (59-72) per hit. Dieser Zauber verursacht also 15% des eigenen Waffenschadens als Schaden an Zielen. Wenn alle Zauber diesem Format folgen, dann scheint der Waffenschaden in Diablo 4 ebenfalls die Grundlage des Schadens von Fähigkeiten zu bilden.
Spieler in der Community haben allerdings recht schnell betont, dass hinter diesem ersten Eindruck deutlich tiefere Informationen stecken. In Diablo 3 arbeiten die Fähigkeiten für gewöhnlich im Bereich von Hundertern oder Tausendern. Beispielsweise verursacht das Erdbeben eines Barbaren an getroffenen Feinden satte 4800% des Waffenschadens der ausgerüsteten Waffe. Im Vergleich dazu sind die 15% des Lightning Spear ein Witz, der in keinem wirklichen Verhältnis steht. Schließlich würden selbst deutlich bessere Waffen den Schaden einer Fähigkeit bei 15% nur leicht erhöhen und für keine gewaltigen Sprünge sorgen.
Dieser Umstand lässt Spieler davon ausgehen, dass der Schaden in Diablo 4 von noch mehr Aspekten beeinflusst wird. Vermutlich wird es noch Affixe, passive Fähigkeiten und andere Werte geben, die sich darauf auswirken, wie mächtig ein Angriffszauber in dem Spiel sein wird und was für Vorteile die Spieler dadurch erhalten. Auf diese Weise würden die Entwickler eine der größten Schwächen von Diablo 3 ausgleichen und trotzdem eine ähnliche Mechanik verwenden. Viele Spieler sind nämlich nicht zufrieden damit, dass Diablo 3 zu viel Wert auf die Stats von Gear legt und es im Grunde nur auf das Stapeln von möglichst hohen Stat-Multiplikatoren hinausläuft.
Laut einem vor einiger Zeit durchgeführten Interview mit Game Director Luis Barriga soll Diablo 4 wieder mehr Wert darauf setzen, dem Spieler mehr Optionen zu liefern und die korrekten Talentverteilungen hervorzuheben. Gleichzeitig sollen sich Gegenstände weiterhin toll anfühlen und eines der Ziele für die Spieler darstellen. Die Funktionsweise von Lightning Spear spricht für ein System, welches genau diese beiden Wege geht und sowohl auf Ausrüstungsteilen als auch auf Talenten/passiven Effekten basiert. Wenn diese Annahmen korrekt sind, dann scheint Diablo 4 irgendwo zwischen Diablo 2 und Diablo 3 zu liegen.
Ich persönlich wäre mit dieser Sache komplett zufrieden. Diablo 2 und Diablo 3 sind für sich genommen zwar tolle Spiele, aber sie sind nicht das absolute Maß aller Dinge in diesem Genre. Ein zwischen beiden Titeln liegendes System könnte gut funktionieren und den Spielern viele Wünsche erfüllen. Am Ende kommt es halt ganz darauf an, wie das Ganze umgesetzt wird und welche anderen Schwächen sind zeigen.
Anzeige