Die von Amazon produzierte Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht besitzt mehrere verschiedene Handlungsstränge, die abwechselnd beleuchtet werden und auf eine für Zuschauer nicht erkennbare Weise miteinander verbunden sind. Einer dieser Handlungsstränge ist die Geschichte der Elbin Galadriel. Diese Figur befindet sich auf einem selbst aufgezwungenen Kreuzzug, weshalb man sie bisher auch nie in ihrer Heimat oder bei ihrer Familie gesehen hat.
Wer sich mit der Buchform von LoTR oder den Filmen von Peter Jackson auskennt, der sollte wiesen, dass Galadriel in der Lore tatsächlich eine Familie hat. Dabei handelt es sich um ihren Ehemann Celeborn und eine Tochter, die die Mutter von Arwen aus LoTR darstellt. Weder der Ehemann noch die Tochter waren bisher in der Serie zu sehen und Fans fragen sich schon einige Zeit, warum wir diese Charaktere nicht zu sehen bekommen. Zusätzlich dazu gab es Hinweise auf eine Beziehung zwischen Halbrand und Galadriel, was ziemlich unpassend wäre. Die heute ausgestrahlte siebte Folge der Show hat den Zuschauern endlich eine Antwort auf ihre Fragen geliefert.
Spoilerwarnung zu Episode 7:
Spoilerwarnung zu Episode 7:
Spoilerwarnung zu Episode 7:
In der siebten Folge wird Galandriel danach gefragt, ob sie schon einmal ein Familienmitglied zu den Orcs verloren hat. Dabei erwähnt sie natürlich ein weiteres Mal die Ermordung ihres Bruders Finrod Felagund, die bisher die Grundlage für ihre Rachsucht darstellte. Gleichzeitig offenbart sie zum ersten Mal, dass scheinbar auch ihr Ehemann Celeborn von den Mächten des Böses getötet wurde. Angeblich zog er aus in den Krieg gegen die Orcs und sie sah ihn danach nie wieder.
Diesem Gespräch zufolge scheint Celeborn in Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht tatsächlich verstorben zu sein. Solch ein Schritt der Serie wäre eine starke Abweichung von dem etablierten Kanon von LotR. Schließlich taucht Celeborn sowohl in den Büchern als auch in der Filmtrilogie in einigen Szenen auf. Der vorhandenen Lore zufolge handelt es sich bei ihm sogar um den letzten Lord der Elben aus der Altvorderenzeit, der von Mittelerde in den Westen gesegelt ist. Einen eigentlich so lange lebenden Charakter umzubringen, ist also eine ziemliche Überraschung.
Natürlich hat man als Zuschauer bisher keine Leiche gesehen. Es wäre gut möglich, dass die Figur nur über Jahre hinweg ein Gefangener von Sauron war und noch immer am Leben ist. Dieser Umstand würde erklären, warum er nie aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Gleichzeitig erlaubt er es der Serie, die Figur in einer späteren Staffel einzuführen und eine etwas tragische Geschichte zu erzählen. Das Ganze könnte sogar den Grund dafür darstellen, warum die kriegerische Variante von Galadriel sich in die aus LoTR bekannte Version entwickelt.
Für mich ist diese Situation ein Problem, weil solch eine dumme Serie nicht so krass von der etablierten Lore abweichen sollte. Wenn meine Theorie korrekt ist und Celeborn noch lebt, dann baut die Show hier einfach nur einen extrem eindeutigen Twist auf, der allen auch nur ansatzweise informierten Zuschauern direkt bekannt sein sollte. So eine eindeutige Vorgehensweise baut keine Spannung auf und sie kann am Ende nur enttäuschen. Beide Ausgänge sind nicht gut für Fans, die sich mit der Lore auskennen.
Die siebte Folge hat diese dumme Vorgehensweise übrigens nicht nur bei Celeborn verwendet. In der Episode wird Isildur unter brennenden Trümmern eines kompletten Gebäudes begraben und alle anwesenden Figuren halten ihn für tot. Der Einsturz der Trümmer war auch eine Situation, die kein Mensch hätte überleben können. Wir wissen allerdings, dass Isildur extrem wichtig für die Lore von LotR ist und er später den Ring von Saurons Hand abschneiden muss. Er darf an dieser Stelle daher nicht sterben. Wir haben also ein weiteres Mal eine Situation, in der die Serie entweder von der Lore abweicht oder einen dümmlichen und schon jetzt eindeutigen Twist aufbaut.
Ich persönlich erwarte von einer guten Serie eigentlich, dass ich die Geschichte nicht eine Staffel oder Folge im Vorfeld abschätzen kann. Zusätzlich dazu sollte eine gute Adaption wichtige Elemente korrekt übernehmen. Für mich scheitert Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht in dieser Sache also entweder als gute Serie oder als gute Adaption. Gleichzeitig beweist Folge 7 wunderbar, dass die Macher der Serie es scheinbar nicht schaffen, zukünftige Ereignisse korrekt aufzubauen und sie auf diese dummen Tricks zurückgreifen müssen.
Weitere sonderbare oder dümmliche Entscheidungen dieser Art sind zwar vorhanden, aber ich muss sie vermutlich nicht noch extra beschreiben. Ich hatte in Folge 2 eigentlich noch große Hoffnungen für die Serie. Mittlerweile schaue ich aber nur noch, weil ich die Zwerge wirklich mag und die Hobbits wunderbare Psychopathen darstellen. Zumindest sieht man diese Wesen richtig reisen und sie teleportieren sich nicht einfach.
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Was ich mir vorstellen kann, ist dass sie Celeborn die Story von Glorfindel verpassen.
Da Glorfindel schon bei Peter Jackson gestrichen wurde, könnten sie die Reinkarnations-Story von Glorfindel für Celeborn verwenden und ihn somit, mit achso krasser Spannung in der Serie benutzen. Vielleicht sieht er ja zufällig wie Galadriel mit Halbrand unzucht treibt 🙂
Geschrieben ist die Serie leider absolut unterirdisch.
2 Storys drehen sich bisher im Kreis (Hobbits und Zwerge)
Und der Galadriel Strang ist geschrieben wie die letzte Staffel GoT. Nicht nachzuvolllziehende Aktionen und eine tausende Jahre alte Galadriel „Commander of Northern Armies“ die durch Numenor rennt wie ein bockiger Teenager.
Vieles sieht im Detail ja sehr gut aus, aber mein größtes Problem mit der Serie ist, wie klein alles ist.
Das Zwergenkönigreich Khazad-dûm besteht aus dem König, seinem Sohn, dessen Frau und 3 Wachen sowie einem 5m Stollen, wo der Prinz selber drin steht und seiner Wohnhöhle.
Die Südlande sind genau 1 kleines Dorf, bei den Elben sieht man nichts und bei den Hobbits eh nicht, aber dort ist es eh egal.
Bei Numenor hat man es zumindest versucht aber außer den CGI Shots der Stadt und dem Ritt kam dann auch nichts mehr.
Dazu kommt, dass man 3500 Jahre Geschichte des 2. Zeitalters anscheinend in wenige Wochen/Monate packen will. Das funktioniert nicht.
Ich finde die Serie nicht schlecht und bin da irgendwie einfacher rein gekommen als bspw. beim Rad der Zeit.
Ich habe die ersten beiden Folgen sehr gefeiert, um nun leider immer mehr ernüchtert festzustellen, dass die Serie immer mehr in Richtung sehr schlecht geschrieben abdriftet. Man sieht immer noch, wo das Geld hingeflossen ist und das ist in wirklich beeindruckende Bilder.
Leider ist die Story eines Tolkien nicht würdig. Nein, das hat nichts mit der Vorlage zu tun, da mir schon immer klar war, dass sie dem nicht gerecht werden können. Es sind einzelne Handlungsstränge, die einfach keinen Sinn machen. Zumindest für mich.
Noch habe ich aber genug Interesse, um die letzte Folge auch noch zu schauen. Leider, ist es der große Wurf nicht geworden. Schade.
Wer aber noch Spaß hat und die Serie feiert, dem wünsche ich sehr viel Freude.
Es ist halt alberne Fanfiktion von absolut Talentfreien Amateuren.
Und die Produzenten meinen: In 60 jahren wird man noch von der Serie reden. Dude…die ist in 60 Tagen vergessen!
Ja zur Serie: „Welche Serie?“
Meine Güte….wenn die Macher der Serie so nah an Herr der Ringe hätten bleiben sollen, hätte man die Filme auch gleich nochmal nachstehen können… ach nee, das wäre dann ja auch Majestätsbeleidigung.
Ich mag die Serie, hab die Filme und das Buch gelebt und kann alles nebeneinander koexistieren sehen. Vielleicht sollten alle „Fans“ mal einen Gang zurück schalten und es nicht so persönlich nehmen, wenn es nicht ihren Vorstellungen entspricht.
Wir leben halt in einer Zeit, wo alles, was nicht 100% der eigenen Vorstellung entspricht, niedergemacht wird. Ich würde der Serie jetzt auch keine 10/10 geben, aber sie unterhält mich gut und ich freue mich auf jede neue Folge.
@Aze:
Es gefällt dir nicht = dumm. Das ist halt auch rein subjektiv.
Naja. Natürlich wissen wir alle das Isildur überlebt. Aber sein Schicksal jetzt rein auf das Überleben und auf einem von den Autoren gewollten Twist zu reduzieren halte ich für oberflächlich. Ein solcher Twist ist mit dieser Figur wie wir ja festgestellt haben nicht möglich. Außer eben für Leute die das Werk nicht kennen. Aber es gibt hier halt auch noch andere Aspekte. Wie gehen damit die anderen Figuren um wie z.B. Elendil. Und Isildur hängt jetzt erstmal in Mittelerde fest. Etc. Ich meine wir wissen doch eh alle wie es aus geht. Daher können die Serienmacher ja nur mit einzelnen Aspekten des Wie und dem Weg dorthin und was neues bieten.
Das ist die Grundprämisse der Serie. Ansonsten könnte man es sein lassen und einfach die Anhänge der Bücher vorlesen.
Für Serien-Galadriel war kein Platz für einen Ehemann in Staffel1 . 😉
Und Celeborn wird halt auch noch Leben und irgendwann in die Serie geschrieben. Da werden Sie nicht mit der Lore brechen. Dann denkt halt Serien-Galadriel das ihr Mann tot ist. So what. Interessant wird es wenn die Macher ihn dann wieder auftauchen lassen und sein jahrtausendelanges Verschwinden erklären müssen. Das kann befürchte ich wirklich schlecht werden (Gedächtnisverlust oder solche Scherze). Bin gespannt wie sie das lösen.
Und was meinst du mit, dass Sie zukünftige Ereignisse nicht richtig aufbauen können? Warum sollte das alles nicht mehr möglich sein?
Nervt mich wenn mir Leute erzählen wollen wie dumm oder schlecht die Serie ist und dann nur Argumente liefern die auf reine Subjektivität beruhen und abseits davon nichts zulassen.
Das Drehbuch ist so flach wie die Witzekiste von Stefan Raab. Visuelles sind top, die Musik klasse. Die Effekte stimmig, aber das Drehbuch und der generelle Plot sind so miserabel schlecht geschrieben, da zimmert dir jeder Fanfiction Autor im Alter von 16 etwas Besseres zusammen. Ich verstehe den Frust von Aze. Das macht mir persönlich nicht die Serie kaputt, da ich mich von Folge eins auf miese Dialoge und nicht vorhandene Plottwist eingestellt hatte, aber die Kritik ist berechtigt. Am Ende machst du doch das Gleiche wie Aze, du redest aufgrund von subjektiven Argumenten die Serie gut. Wenn sie dir gefällt, dann ist das doch perfekt für dich. Aber lass Aze seine Meinung haben, immerhin ist er der Schreiber hier.
Ich möchte auch keinem seine Meinung in Abrede stellen. Wenn ich aber auf die Kacke haue und entsprechend stark die Serie runter butter (siehe mehrfache Verwendung von Dumm/dümmlich etc). Dann ist das ja eher eine stärkere Meinung und keine Aussage à la „mit gefällt das nicht“. Und dann hätte ich im Anschluss doch gerne etwas Fleisch und nicht nur Bratensoße an Argumenten. Versteht du worauf ich hinaus will?
Es geht mir eher um das wie.
Auch deine These zur Flachheit der Serie und Raabs Witzekiste sei mal dahin gestellt.
Klar bin ich auch subjektiv. Aber ich behaupte auch nicht das es die beste oder eine super schlaue Serie ist. Ich behaupte aber dass sie es im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut macht.
Ich sage auch nicht das wir hier eine super ausgefallene und eine super tiefe Serie sehen. Nein. Aber ganz ehrlich was gibt uns denn die „Vorlage“? Ich bin wirklich ein riesengroßer Fan von Tolkien und seinem Lebenswerk, aber dies glänzt nun mal nicht durch überragende Ploterzählung und Charaktere (mit vielleicht wenigen Ausnahmen). Da gibt es Werke die bei den Punkten wesentlich besser sind! Es wird sich ja eher bei klassischen Motiven bedient. Tolkiens Werk erhält viel mehr Tiefe durch die Welt, die Hintergründe unf Details. Und das macht sein Werk eben zum Meisterwerk.
Und daher reicht mir das im Hinblick auf die Serie. Ich brauche da keine mega unerwarteten Twists oder super vielschichtige Charaktere. Es geht um die Welt. Und da passt es meiner Meinung. Natürlich machen Sie Fehler oder nehmen sich Freiheiten aber ich sehe da die Tiefe. Viel zu oft bisher nur Andeutungsweise und ich hoffe das Sie da in den nächsten Staffeln noch mehr rausholen.
Ich bin ursprünglich sehr pessimistisch an die Serie ran gegangen. Als ich von den ersten Plänen hörte, dachte ich mir „Oh mein Gott sie machen Game of Thrones auf Numenor! Bitte nicht“. Und wurde aber je mehr Material ich sah etwas mehr beruhigt. Aber ich blieb skeptisch.
Und wurde somit positiv überrascht. Und ich bin zum Beispiel von den Dialogen positiv überrascht. Habe da mit viel schlimmeren gerechnet. Ich hätte auch gerne von den Kritikern mal an einem Besipieldialog erklärt bekommen was so schlecht ist. Klar ich verstehe das hier mancher Dialog eher hochtrabend und weniger substanziell daher kommt. Aber passt das nicht auch etwas zu LOTR? Sind dort die Dialoge ausgefallener?
Letztendlich funktioniert die Serie für mich als Prequel zu den Filmen gut. Ich bin zufrieden bisher aber denke auch das nach oben hin noch viel Luft ist. Hoffe einfach das sie sich mit den nächsten Staffeln noch steigern können. Game of Thrones z.B., auch wenn ich die Serien ungern vergleichen möchte, brauchten auch 1-2 Staffeln um richtig richtig gut zu werden. Bzw. habe ich auch von vielen gehört die sich erstmal bis zur 9. Folge schleppen mussten um dann richtig erwischt zu werden.
„Das kann befürchte ich wirklich schlecht werden (Gedächtnisverlust oder solche Scherze). Bin gespannt wie sie das lösen.“
Ich denke sie werden die Story von Glorfindel auf Celeborn übertragen. /Case closed
Also deine Abneigung gegen die Serie in allen Ehren, aber dreimal „dumm(e)“ und noch einmal „dümmlich“ oben drauf ist vielleicht ein bisschen much, oder?
Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen, klingt nach unreflektiertem Frust. Ich habe mich hinterher richtig geärgert, dass ich den Artikel gelesen habe. Die Story der Serie mag nicht unbedingt eine Glanzleistung sein, aber diese Kritik sei an dieser Stelle erlaubt, der hier verfasste Text zählt auch nicht zu den Sternstunden, wenn ich das so mit den vergangenen Texten vergleiche.
Selbst 1000 mal dumm schreiben reicht nicht bei der Serie.
*Orks
Es ist im Genre en vogue weibliche Hauptprotagonisten nicht mit funktionierenden Beziehungen zu Männern zu belasten. So kommt es mir zumindest in den letzten Jahren vor. Dass man bei Celeborn die Axt angesetzt hat überrascht mich daher in keinster weise.