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In a new interview with IGN, Final Fantasy 16 producer Naoki Yoshida said the sequel won’t have many Black characters or people of color because it takes place in a geographically isolated realm inspired by medieval Europe, and it wouldn’t be realistic to have an „ethnically diverse“ cast. (via)

Diversität in modernen Medien ist aktuell ein sehr wichtiges Thema für viele Menschen. Neue Serien, Filme, Computerspiele und andere Projekte werden oft dazu gedrängt einen möglichst ethnisch diversen Cast an Charakteren anzubieten. Auch wenn eine diverse Gruppe von Personen sich im Grunde in vielen Punkten unterscheiden kann, so verstehen die meisten Leute darunter derzeit aber eine Auswahl, die nicht nur Figuren mit einer hellen oder weißen Hautfarbe beinhaltet.

Aufgrund der Präsenz dieses Themas musste sich auch Naoki Yoshida in seiner Funktion als Producer von Final Fantasy 16 vor Kurzem zu dieser Sache äußern. Der Entwickler war vor einiger Zeit nämlich in einem Interview mit IGN zu Gast, wo er recht ausführlich über dieses kommende Spiel sprach. Dabei wurde Yoshida dann unter anderem danach gefragt, wie es mit der Diversität in Final Fantasy 16 aussieht und wie das Team in dieser Sache vorgeht.

Der Producer stellt in seiner Reaktion auf diese Frage direkt fest, dass seine Antwort vielen Leuten vermutlich enttäuschen wird. Das Team hat nämlich nicht unbedingt viel Wert darauf gelegt, möglichst viel Diversität bei dem Aussehen ihrer Charaktere zu erschaffen. Die meisten haben eine weiße oder helle Hautfarbe und fallen somit in die gleiche Vorlage, die diese Spielereihe im Grunde schon seit Jahren verwendet. Laut dem Entwickler hat das Team sich wohl lieber auf die Persönlichkeiten der Figuren als auf ihre Hautfarbe konzentriert.

Der Grund dafür ist laut Naoki Yoshida recht simpel. Final Fantasy 16 basiert inhaltlich stark auf dem mittelalterlichen Europa. Zusätzlich dazu spielt es in einer geografisch recht stark isolierten Region der jeweiligen Welt. Daher wäre es für die Entwickler einfach nicht wirklich realistisch, wenn man einen zu ethnisch vielseitigen Cast an Charakteren präsentiert.

Diese Erklärung des Entwicklers ist mittlerweile schon ziemlich in die Jahre gekommen und historisch gesehen auch einfach nur falsch. Zumindest in der zweiten Hälfte des Mittelalters gab es in Europa mehr als genug Menschen, die eine schwarze oder braune Hautfarbe hatten. Dafür gibt es mehr als genug Beweise in Form von Gemälden, Schriften, Büchern und anderen Dokumenten. Die falsche Vorstellung von einem rein weißen Mittelalter zu verwenden, ist mittlerweile also irgendwo albern. Eine isolierte Region der Welt zu verwenden funktioniert als Ausrede zwar besser, aber es ist noch immer eine Fantasy-Welt. Niemand zwingt die Entwickler dazu ihre Region zu isolieren oder das Ganze als Grund für fehlende Diversität zu verwenden. Das Ganze klingt als eine simple Ausrede, um den wartenden Mob etwas ruhig zu halten.

Dabei möchte ich betonen, dass ich kein Problem mit der Vorgehensweise von FF16 habe. Ich mag die Reihe und mich störte bisher nie sonderlich, wenn alle Figuren den üblichen „Anime Stil“ für ihre Optik verwendeten. Dieser Zwang zu Diversität ist sowieso eine lästige Krankheit, die viele gute Medien durch das falsche Casting zerstört hat. Mich stört in diesem Fall eher, dass man überhaupt eine Ausrede dafür braucht. Wenn die Entwickler ihr Spiel in einer hauptsächlich weißen Bevölkerung ansiedeln wollen, dann können sie das auch machen. Dunkelhäutige Menschen sind in japanischen Medien sowieso eine Seltenheit.

This is a difficult question, but not one that was unexpected, seeing as diversity in entertainment media has become a much-discussed topic as of late. The answer I have, however, may end up being disappointing to some depending on individual expectations.

Our design concept from the earliest stages of development has always heavily featured medieval Europe, incorporating historical, cultural, political, and anthropological standards that were prevalent at the time. When deciding on a setting that was best suited to the story we wanted to tell — the story of a land beset by the Blight — we felt that rather than create something on a global scale, it was necessary to limit the scope to a single landmass — one geographically and culturally isolated from the rest of the world in an age without airplanes, television, or telephones.

Due to the underlying geographical, technological, and geopolitical constraints of this setting, Valisthea was never going to realistically be as diverse as say a modern-day Earth…or even Final Fantasy XIV that has an entire planet (and moon) worth of nations, races, and cultures at its disposal. The isolated nature of this realm, however, does end up playing a large part in the story and is one of the reasons Valisthea’s fate is tied to the rest of the world.

Ultimately, we felt that while incorporating ethnic diversity into Valisthea was important, an over-incorporation into this single corner of a much larger world could end up causing a violation of those narrative boundaries we originally set for ourselves. The story we are telling is fantasy, yes, but it is also rooted in reality.

Conversely, the Final Fantasy series of games have always inherently dealt with conflict and struggle, especially between the empowered and those used and/or exploited by those privileged few — a prominent trend in human history. In a game that, by design, allows players to experience that conflict and struggle first- hand through dynamic, realistic battles, it can be challenging to assign distinctive ethnicities to either antagonist or protagonist without triggering audience preconceptions, inviting unwarranted speculation, and ultimately stoking flames of controversy. The best part of pulling inspiration directly from history, however, is that it allows us to revisit and re-examine our own pasts, while also allowing us to create something new.

In the end, we simply want the focus to be less on the outward appearance of our characters and more on who they are as people — people who are complex and diverse in their natures, backgrounds, beliefs, personalities, and motivations. People whose stories we can resonate with. There is diversity in Valisthea. Diversity that, while not all-encompassing, is synergistic with the setting we’ve created and is true to the inspirations from which we are drawing. Naoki Yoshida


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36 KOMMENTARE

  1. Muss sagen, das Thema könnte mir nur schwer egaler sein, so lang ein Charakter gut geschrieben ist, ist die Hautfarbe wayne. Manchmal braucht es nicht mal eine, wie z.b. bei Tali oder Legion aus Mass Effect.
    Bei der Begründung musste ich aber schon kichern. Final Fantasy und Realismus. Also ich jage grade zusammen mit einer Schwarzmagierin, nem Typen der mit Sportequipment – Bällen – Kriegsmaschinen zerstört, einem untoten und einem, ich würde schätzen Löwenmenschen, an der Seite einer jungen Frau die kleinere Elementargötter und Drachen beschwören kann meinem Vater hinterher, der in der Gestalt eines Stadtviertelgroßen Monsters Spira in Angst und Schrecken versetzt.
    Also FFX strotzt jetzt nicht direkt vor Realismus. Und auch sonst würde mir kein Teil einfallen, der Realismus besonders groß geschrieben hätte. Es ist deren Spiel und die können machen waa sie wollen, ich für meinen Teil glaube eh nicht daran dass Square nochmal ein wirklich gutes, eigenständiges Final Fantasy hervorbringen wird. Ich war schon überrascht dass FF7R keine Katastrophe geworden ist.
    Aber in einer Spielereihe die Final FANTASY heißt mit Realismus zu argumentieren… puh ich sach mal, klug gelöst ist anders.

  2. Es ist halt einfach zu sagen: „Das ist doch eh nicht relevant, für mich passt das“, wenn man selbst nicht betroffen ist als heterosexueller weißer Mann.

    Abseits davon gibt es aber allgemein noch Gruppen die praktisch nicht repräsentiert sind in Spielen, nur die sind halt nicht so laut. Mir würden da z.B. Menschen mit Behinderung einfallen. Wie die das nun sehen? kA, ich bin halt nicht betroffen und kenne auch niemanden.

  3. Final Fantasy 14 ist eins der „gayest“ und „most diverse“ Spiele auf dem Markt und Yoshida ist literally das Gesicht dieses Spiels. Man kann halt wirklich kein schlechteres Ziel für woke outrage finden als ihn.

  4. Diese Debatte ist eine Debatte deren Zeil es ist allen beteiligten mit höchstmöglicher Präzision das Hirn zu zersetzen. Mein Rat. Beteiligt euch am besten Inhaltlich gar nicht daran und tut euch und eurer geistigen Gesundheit etwas gutes.
    Sie ist ein einziger Strudel der Verblödung, ohne Anfang und ohne Ende. Es gibt keinen Zugewinn und keine Mehrwert und am Ende haben alle das Gefühl nun ein kleines bisschen dümmer geworden zu sein.

    Konstruktiver Lösungsansatz für den höflichen Umgang mit derartiger Kritik:
    Dem Kritiker bestätigen, dass man seine Kritik zur Kenntnis genommen hat und weitermachen. Sollte es eine Frage nach möglichen „Konsequenzen“ oder „Forderungen“ geben, dem Kritiker noch einmal höflich bestätigen das man seine Kritik zu Kenntnis genommen hat, freundlich lächeln, sich Umdrehen und unbehelligt weiter machen. Ende

  5. Im Mittelalter gab es mehr als genug schwarze in Europa ? Weiß nicht wo du diesen Mist her hast. Aber es kommt auch sehr stark drauf an, von welcher Zeit im Mittelalter wir sprechen. Das sind ja ein paar hundert Jahre Geschichte.

    Vor den Kreuzzügen gab es Defacto fast garkeine anderen Ethnien in Europa. Sofern das FF auf dieser Zeit beruht, ist das also alles korrekt.

    Alleine das diese Diskussion überhaupt entsteht ist absolut bescheuert.

    Es ist deren Fucking Game und die können damit machen was sie wollen. Wenn dann ein paar Woke Volldeppen es deshalb nicht kaufen sollen, dann sollen sie es eben lassen. Ganz einfach.

    Ich spiele aktuell sehr gerne Brotato, obwohl ich micht nicht als Kartoffel identifiziere. Macht trotzdem bock.

    • Das Mittelalter deckt 500 bis 1500 ab. Die meisten Quellen für dunkelhäutige Menschen in Eurpoa stammen aus der Zeit ab 1000. Also gab es sie in der zweiten Hälfte des Mittelalters auf jeden Fall. Davor? Vermutlich eher nicht. Trotzdem würde ich an meiner Aussage festhalten. Du hast aber natürlich recht, was den langen Zeitraum und die mit solch einer Aussage verbundenen Probleme betrifft.

      • Dies betrifft hauptsächlich Mauren (von denen auch das althochdeutsche Wort „mor“ abstammte, die auf der iberischen Halbinsel, im Zuge der Islamischen Expansion vordrangen. Schwarzafrikaner gab es wohl wirklich nur sehr selten und wenn, dann nur vereinzelt als Sklaven von arabischen Händlern.
        Lg 🙂

  6. Vorwort: Jeder Mensch ist gleich, egal welche Hautfarbe, Religion, Sexualität, Optik und über was sich sonst noch so aufgeregt wird. Wenn wir uns schneiden, bluten wir rot, wenn wir verletzt werden weinen wir und wenn unsere Zeit gekommen ist, sterben wir – Das Leben oder viel mehr die Natur macht keine Unterschiede in dem Konstrukt was wir leben nennen – zumindest ist das meine Ansicht. Das man überhaupt darüber reden muss, dass sich Menschen – egal wie – unterscheiden ist in meinen Augen ein Armutszeugnis sondergleichen.

    Jetzt kommen wir allerdings zu meinem „aber“ und meinem kleinen Softenrage:
    Man möchte nur noch Speien bei dem Diversitätsblödsin was die Film/Spiele/Bücher/Serienbranche heutzutage alles beachten muss.
    Das alles nur, weil es eine Gruppe von kleinkarierten, gelangweilten Individuen gibt die sich jeden Abend selbst beweihräuchern da genau SIE ja die Welt ein Stück besser machen. In meinen Augen fördert der ganze Quatsch nur den extremen Rassismus/Diskriminierung..
    Wenn ich einen Film/Serie schaue, nen Game zocke oder nen Buch lese, will ich unterhalten werden – Und dabei ist es mir scheiß egal ob die enthaltenen Charaktere schwarz, weiß, gelb, lila, türkis oder orange sind. In den Sparten in den ich unterwegs bin (Fantasy/Sci-Fi) war es, soweit ich mich erinnern kann, für die Quintessenz der Geschichte selbst niemals relevant welche Hautfarbe/Sexualität oder sonst was die Protagonisten haben.
    Dieser ganze Rotz wird einfach nur durchgezogen um keinen Shitstorm aus der Hölle zu kassieren.. Nicht weil es die Industrie toll findet jeden Menschen zu kategorisieren und einzusortieren..

    P.S.: Das ist meine persönliche Meinung und meine persönliche Erfahrung – ihr müsst sie nicht gut heißen aber akzeptieren – genau so wie ich akzeptieren muss das Ariell, ein Film der mich an eine heile Familie erinnert, von einer schwarzen gespielt werden MUSS damit es keinen massiven Backslash gibt.

  7. „Diversität in modernen Medien ist aktuell ein sehr wichtiges Thema für viele Menschen. “ Für einige Menschen, besonders aus den USA :D. Diversität ist dann meist auch nur die Hautfarbe.

  8. „Im Mittelalter gab es in Europa mehr als genug Menschen, die eine schwarze oder braune Hautfarbe hatten. “

    Mehr als genug? Was ist denn „genug“? Der ganze Satz ist wirklich extrem schwierig….

  9. Also so selten sind dunkelhäutige Menschen in japanischen Medien jetzt auch wieder nicht. Klar, in Filmen/Serien mit realen Schauspielern schon eher, weil es in Japan einfach nicht viele dunkelhäutige Schauspieler gibt, aber in Games oder Manga/Anime gibt es schon einige dunkelhäutige Charaktere. In den „Big 3“, also One Piece, Naruto und Bleach gibt es jeweils mindestens einen dunkelhäutigen Charakter im erweiterten Hauptcast.

    Mir persönlich ist die Diversität in Games und Serien relativ egal, bei Fantasy-Games, bei denen man ja ohnehin oft verschiedenste Rassen spielen kann, ist das Ganze mmn sowieso ad absurdum geführt.

    • In One Piece gibt es maximal 3 Charaktere, die vielleicht schwarz sein könnten. Bei Bleach sind es genau 3. Naruto hat etwas mehr, aber auch erst später. Viele Animes haben aber nicht einmal einen einzigen dunkelhäutigen Charakter. Von „mindestens einen dunkelhäutigen Charakter“ zu sprechen und es nicht als Seltenheit einzustufen ist irgendwie sonderbar.

  10. „Diese Erklärung des Entwicklers ist mittlerweile schon ziemlich in die Jahre gekommen und historisch gesehen auch einfach nur falsch.“

    Erinnert mich sehr an die Hexenjagd von Warhorse Studios, dass sie angeblich mit Kingdom come: Deliverance ein rassistisches Spiel erschaffen. Später stelle sich herraus das sie sich strickt mit historikern zusammen gearbeitet haben um ein möglichst immersives Erlebnis zuerschaffen.
    Klar wussten Leute im Mittelalter von dunkelhäutigen Menschen, aber die wahrscheinlichkeit als damaliger Mensch einen gesehen zuhaben war sehr geringt.

    Die Japaner sind der Sachen aber auch etwas eigen muss man zugeben.

    • Kommt darauf an, wann das Spiel angesiedelt ist. 500 bis 1000 war es eher selten. Zwischen 1000 bis 1500 durchaus möglich. Das ist aber nicht mein Punkt. Mich stört eher, dass man solche Sachen überhaupt diskutieren muss.

  11. Über die FF Reihe braucht man sich da wirklich nicht beschweren, die hatte schon vor 20 Jahren diverse Charaktere inkl. Crossdressing und Homosexualität.

      • Wieso scheint es das? Habe ich mit Crossdressing und Homosexualität nicht schon 2 Dinge genannt die man üblicherweise ebenfalls als „divers“ erachtet? Ansonsten habe ich nie was von Hautfarbe geschrieben, aber freut mich dass du was zum „fragwürdig finden“ gefunden hast!

          • Ist halt schwer festzustellen ob jemand zu wenig Hirn hat den Blog zu bedienen oder einen Kommentar inhaltlich zu verstehen. lol.

  12. -seufz- nichts verstanden der gute Mann. Und ich rede jetzt nicht von der Rasismussdebate. Ein diverser Cast ist rein aus finanzieller Sicht ein Muss. Identifikationsmöglichkeiten sind halt entscheidend. Als weißer Mann spiele ich in spielen einen weißen Mann oder das, was ich als attraktiv erachte. Hätte ein Spiel keine Charaktere, mit denen ich mich identifizieren kann, dann wäre ich auch nicht so geneigt dieses zu spielen. Damit wirft sich FF16 direkt von Tag eins Steine in den Weg.

    • Wüsste jetzt nicht warum, im europäischen Mittelalter gab es nun mal defakto nur „weiße“ Männer. In FF XIII gab es ja zb einen Schwarzen Charakter. Sehe also darin kein Problem.

    • Genau.
      Spyro war für mich damals einfach unspielbar.
      Bei Super Mario64 ging’s zwar, aber ich hab mich immer etwas schuldig gefühlt kein italienischer Klempter zu sein.
      Nier Automata? Tomb Raider? Bei GTA hatte sogar einer nicht mal meine Hautfarbe!
      Und als Tiger II hab ich mich nie gefühlt. World of Tanks hab ich dennoch gesuchtet.

      Spaß beiseite: Es sollen also in Zukunft alle Spiele einen von Activisions „Diversitäts-KI“ entworfenen Cast vorgegeben bekommen, damit möglichst viele Kunden Geld ausgeben? Ja wenn das die Spielewelt rettet dann prost Mahlzeit.
      Könnte es eventuell sein, dass das „Problem“ nicht beim Entwickler sondern bei euch liegt? Wem ein Spiel nicht gefällt nur weil man keinen „weißen hetero-Mann“ (bitte mit „afrikanischer Frau“, „schwulem Inuit“, „pummeliger Asiatin“ oder was auch immer dir gefällt ersetzen) spielen kann der sollte mal einen langen Blick in den Spiegel werfen, bevor er Autoren für ihre fiktiven Figuren kritisiert.

    • Bei bestenwillen braucht nicht jeder einen Charakter mit dem er sich „identifizieren“ muss, sonst dürft ich God Of War und ähnliches nicht spielen 😀

    • Dieser Entwickler habe „nichts verstanden“?
      Was genau hat er nicht verstanden? Wie man konsequent auf Gewinnmaximierung kalkuliert? Denn das folgt ja aus Deiner Logik, dass mehr Menschen dieses Spiel kauften, wenn ihre eigene Ethnie darin vorkommt.
      Aber schließe doch bitte nicht gleich von Dir selbst auf 8 Milliarden Menschen. Viele Filme und Spiele mit rein „weißen“ Casts wurden und werden auch von „dunkleren“ Menschen konsumiert und geliebt. Wäre das Gegenteil nicht auch eine Form des Rassismus?
      Ich finde viel wichtiger, dass man sich um ein glaubwürdiges und in sich stimmiges Kunstwerk bemüht. Und nicht in Excel-Tabellen prüft, wie viele schwarze, weibliche, transsexuelle, behinderte usw. Menschen man noch irgendwie einbauen muss, damit man sich aktuellen Trends oder einem Zeitgeist unterwirft.

      Und lieber Azurios, nur weil es im mittelalterlichen Europa auch ein paar schwarze Menschen gab, heißt das nicht, dass sie relativ zahlreich vorkamen.
      Ein Prozent wäre in vielen Gebieten schon hochgegriffen. Soll daraus dann 25-50 Prozent in Spielen, Filmen etc. werden, damit sich heute scheinbar jeder gut fühlt?
      Man kann das schon machen, aber das hat dann nichts mehr mit unserer Historie zutun.
      Diese Diskussion gab es ja zum Beispiel auch bei „Kingdom Come: Deliverance“ und schon damals war sie albern und völlig am historischen Setting des Spiels vorbei.

      Ich finde auch gut, dass man heute mehr auf Repräsentation von Menschen achtet, die früher marginalisiert wurden. Das ist richtig und wichtig. Nur wird das aktuell so extrem betrieben, dass man wieder ein völlig verzerrtes Bild zeichnet.
      In vielen Werbespots sind oft die Hälfte der Leute schwarz. Und das ist natürlich absolut okay, auch ich hab damit kein Problem.
      Aber es wirkt dann schon erstaunlich, dass in den USA nur 12 Prozent der Menschen schwarz sind. Und etwa in Deutschland noch viel weniger.

      Diese Disussionen um Ethnien haben ja oft einen faden Beigeschmack, wir alle sind in erster Linie einfach Menschen. Ich finde es nur anstrengend, wenn diese Extreme (in jegliche Richtungen) propagiert werden und keinerlei Kritik mehr an politisch korrekten Mainstream-Trends zugelassen wird. Das hat mit unserer Realität (ob sie einem gefällt oder nicht) dann leider nicht mehr viel zutun.

      TLDR: Man kann starke Kunstwerke nicht mit political correctness, Gewinnmaximierung und Excel-Tabellen zusammenbauen. Das mag sich finanziell lohnen, aber dann sollte man sich nicht auch noch das Etikett „Kunst“ anheften dürfen.

    • Wenn du dich nur mit eine Spielfigur identifizieren kannst, wenn sie mit dir in Punkto Hautfarbe übereinstimmt, scheint mir das eher ein persönliches Problem von dir zu sein und nicht des Spiels.

      Du hast ja scheinbar auch kein Problem ein Final Fantasy zu spielen, in dem deine Spielfigur zaubern kann oder auf fiktive Technologie zurück greifen kann.

    • Sorry ich möchte echt nicht unhöflich sein, aber ich habe zumindest heute noch keinen dümmeren Kommentar gelesen.

      Noch nie war die Hautfarbe der spielbaren Charaktere für meine Motivation dieses Spiel zu spielen entscheidend.
      Gerade in einem Spiel in dem die Story das a und o ist wie bei der Final Fantasy Serie geht es primär darum eine gute Geschichte zu erzählen die einen fesselt. Ich hab im Anschluss noch nie jemanden erlebt der meinte „Ja klar während ich ff7 zocke stelle ich mir vor ich wäre Cloud, da identifiziere ich mich total mit ihm“

      Und sollte es doch welche geben die sich unbedingt in den Charakter hineinversetzen möchten, dann sollte das ja hoffentlich auch unabhängig von der Hautfarbe her funktionieren. Farbige Kinder daheim vor dem TV möchten auch Son Goku sein… Wenn die Hautfarbe oder die sexuelle Orientierung dich oder andere daran hindert dann sitzt das Problem vor dem Rechner und liegt nicht am Spiel..

    • Denke ich nicht mal.
      Gerade bei RPGs bzw. J-RPGs ist das nur bedingt ein Hinderungsgrund.
      Aber wir werden sehen, wie sich das Spiel verkauft.
      Ein größerer Einschränkungsgrund ist da eher, das es nur für die PS5 erscheinen soll. Und nicht auch noch gleichzeitig für den PC.

    • Interessante Explosion von Kommentaren unter meinem Kommentar. Da sich alle in eine Richtung bewegen, frage ich einfach mal in die Runde, ihr seid also alle schwarz und fühlt euch gut repräsentiert in der Medienwelt? Da kamen die Beispiele Mario und Kratos … im Ernst? Seit wann zählen Italiener und Griechen nicht als stereotypisch weiß?

      Der Artikel mit dem Gegenbeweis ist auch eine Farce. Die Filme sind nicht gefloppt, weil sie auf einen diverseren Cast gesetzt haben, sondern weil es schlicht schlechte Filme waren. Man siehe einen Black Panther, der einfach ein guter Film war und das nicht wegen des diversen Casts.

      Ich finde es ziemlich erschreckend, wie wenig Empathie hier gezeigt wird. Alles fängt mit ich, ich, ich an. Natürlich spielen meine schwarzhäutigen Freunde wahnsinnig gerne Final Fantasy oder sonstige RPGs. Natürlich denkt sich keiner von ihnen, „Junge, kein Schwarzer dabei? Dann zocke ich es nicht.“ Aber das ändert doch nichts am generellen Problem der Unterrepräsentierung andershäutiger Menschen in Videospielen. Und wenn da ein Square Enix sagt, „Sorry wir scheißen drauf weil Mittelalter in einem Fantasyspiel, lul“, wer soll denn da dann das richtige Zeichen setzen?

      • Wenn das Setting es hergibt hat doch heutzutage kaum jemand ein Problem mit Diversität. Der Streit bricht immer dann aus wenn’s diletantisch umgesetzt und/oder aufgezwängt wirkt.

      • Weil es uns weder darum geht „ein Zeichen zu setzen“ noch „mich repräsentiert zu fühlen“.
        Eine gute Geschichte ist eine Gute Geschichte. Und ein interessanter Hauptcharakter ist genau das, interessant. Nicht weiß, nicht schwarz, nicht sonstwas.
        Diversität komplett abzulehnen oder sie per Schablone in jede Kreation zu pressen sind zwei Seiten der selben dämlichen Medaille.

        [Natürlich spielen meine schwarzhäutigen Freunde wahnsinnig gerne Final Fantasy oder sonstige RPGs. Natürlich denkt sich keiner von ihnen, „Junge, kein Schwarzer dabei? Dann zocke ich es nicht.“]
        Da hast du’s doch. „Gleichberechtigung“ bedeutet nicht, das alles 50/50 ausgewogen plan gemacht wird, sondern das das Geschlecht EGAL ist. Selbiges gilt für alle anderen sogenannten „Randgruppen“. Ein Marvel-Superheld wird nicht besser oder schlechter, weil er nen ethnischen Hintergrund hat. Er wird gut weil das Setting und die Story gut und stimmig sind.

        Und die Tatsache, dass es nicht tausende Vidiospiele mit einem Helden mit indigenem Hintergund gibt, spielt übrigens genau in deine „ich möchte mich repräsentiert sehen“ Argumentation hinein. Sind sie die Hauptzielgruppe? Nein. Sind sie nicht. War ich trotzdem Turok, der starke Dinoschlächter? Klar war ich das. Weil ich nicht MICH in einem Videospiel sehen wollte, sondern weil ich mich auf den Charakter eingelassen habe und die „Welt“ aus SEINEN Augen sah.

        Wenn man dein Anliegen umsetzen würde bekämen wir nur noch Spiele mit einem Umfangreichen Charakter-Editor, der JEDWEDE Möglichkeit abdeckt. Aber was für einen Charakter schreibt man dann? Den generischsten, langweiligsten, möglichst unverfänglichsten Mist. Der stille Protagonist aus Fallout kann mit einem Nathan Drake nicht mithalten. Und das aus gutem Grund.
        Videospiele, Filme und Bücher sind erdachte Kreationen und die Hoheit über diese liegt beim Autor. Niemand zwingt dich zum Konsum. Aber du kannst deine Ideale im Gegenzug auch dem Author nicht aufzwingen.

    • Vielleicht hat eine Marktanalyse einfach ergeben, dass die Zielgruppe überwiegend Weiß ist, und deswegen ist es aus dieser Sicht hinfällig? Vorallem da jap. Studios sowieso oft nur auf den heimischen Markt schauen.

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