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Last night, it became apparent that Twitter’s automated copyright strike/takedown system was no longer functional. A user went viral for uploading the entirety of The Fast and the Furious Tokyo Drift in two minute chunks over a 50 tweet thread. (via)

Twitter ist ein soziales Netzwerken, auf dem sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Menschen tummeln. Daher muss die Plattform auch damit umgehen, dass diese Menschen gelegentlich Inhalte hochladen, die ihnen nicht gehören und somit gegen das Urheberrecht verstoßen. Bisher verwendete Twitter dafür eine Reihe von automatisierten Systemen, die solche Inhalte direkt erkannt und gesperrt haben.

Interessanterweise sieht es aktuell aber ganz danach aus, als würden diese automatischen Systeme im Moment nicht mehr wirklich korrekt funktionieren. Dieser Umstand wurde von forbes.com entdeckt, die das Ganze auch direkt in einem Beitrag thematisierten. Scheinbar sind am vergangenen Wochenende einige Nutzer dazu übergegangen, komplette Filme in einzelnen Teilen auf Twitter hochzuladen. Während solche Medien bisher automatisch gelöscht wurden, so fielen die Ergebnisse dieses Mal aber etwas anders aus.

Das Ganze startete mit einem Nutzer, der den Film The Fast and the Furious Tokyo Drift komplett auf Twitter veröffentlichte. Dafür verwendete er insgesamt 50 überraschend lang aktiv gewesene Tweets mit jeweils an die 2 Minuten an Videomaterial. Auch wenn diese Tweets mittlerweile gelöscht wurden, so passt die Vorgehensweise aber nicht zu den üblichen Systemen von Twitter. Normalerweise bleiben der Tweet und der Account selbst vorhanden und nur das problematische Material wird aus der Nachricht entfernt. In diesem Fall wurde der Account aber wohl manuell gebannt und die Nachrichten selbst wurden entfernt. Interessanterweise erlaubt ein Bug es Menschen, diese Tweets auch weiterhin über mobile Geräte zu sehen und den Film in den Nachrichten anzuschauen.

Scheinbar arbeiten die automatischen Systeme von Twitter also wirklich nicht mehr so, wie es noch vor einigen Tagen der Fall gewesen ist. Der Tweet mit The Fast and the Furious Tokyo Drift wurde einfach zu stark verbreitet, von einem Mitarbeiter gesehen und danach dann manuell gebannt. Diese Theorie wird dadurch unterstützt, dass eine Reihe von anderen Filmen aktuell auf eine ähnliche Weise auf Twitter existieren. Diese Tweets gehen aber nicht viral und sind somit auch nicht unbedingt im Blickfeld von Mitarbeitern. Dazu gehören unter anderem eine in Teile zerlegte Version des 1995 Films Hackers.

Die gesamte Situation könnte natürlich nur ein normales technisches Problem oder eine plötzliche Schwäche der automatischen Systeme darstellen. Viele Leute gehen aber davon aus, dass diese Sache ein erster Bruch in dem normalen Arbeitsablauf von Twitter ist. In den vergangenen zwei Wochen wurden tausende Mitarbeiter entlassen. Möglicherweise wurden die Techniker entfernt, die sich normalerweise um diese Systeme kümmern würden. Daher ist aktuell vielleicht niemand vorhanden, der die Probleme mit den Systemen bemerkt hat oder sie einfach so beheben kann. Alternativ könnte Twitter unter Musk auch einfach keinen Wert darauf legen, solche Medien automatisch löschen zu lassen.

Sollte Twitter diese Situation nicht zeitnah ändern, dann könnte das Ganze weitere Probleme für die Plattform verursachen. Medienkonzerne und Studios dürften nämlich nicht wirklich froh darüber sein, dass ihr Content plötzlich auf dieser Plattform auftaucht. In solch einem Fall sollte es zu einer Reihe von DMCA-Beschwerden und vielleicht sogar zu Klagen kommen. Das Ganze wirkt noch problematischer, wenn man bedenkt, dass Musk den Nutzern von Twitter Blue vielleicht sogar das Hochladen von Videos mit einer Länge von 40+ Minuten erlauben möchte.

 


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