In recent decades one of the tricks that Oxford University Press has deployed to maintain interest in the OED project is declaring a „word of the year“ which, in the last decade especially, has become an internet-inflected award: in 2013 the prize went to „selfie“, while in 2015 it went to the „emoji tears of joy“. (via)
Das Oxford English Dictionary hat sich voll und ganz dem Spracherhalt der englischen Sprache und seiner verschiedenen Formen verschrieben. Ein Teil dieser Funktion läuft für die hinter diesem Projekt stehenden Verantwortlichen auch immer darauf hinaus, dass sie ein englisches Wort des Jahres auswählen. Diese Begriffe stehen oft in Verbindung zu den vergangenen 12 Monaten und sie betonen bestimmte Einflüsse oder Änderungen in unserer Gesellschaft.
Passend dazu wurde vor Kurzem von dem Oxford English Dictionary nun interessanterweise auch das englische Wort des Jahres verkündet. Während solche Wörter in der Vergangenheit immer intern bestimmt und dann verkündet wurden, so wurde das Wort für das Jahr 2022 aber über eine Abstimmung der Öffentlichkeit festgelegt. Der dadurch ermittelte Sieger konnte ein wirklich beeindruckendes Ergebnis erzielen und seine Konkurrenz weit hinter sich lassen.
Der Sieger der Abstimmung ist der Begriff „goblin mode„, der sich insgesamt 318.956 Stimmen sichern konnte. Diese Anzahl entspricht scheinbar 93% der insgesamt für das Event eingereichten Stimmen. Auf Platz 2 mit 14,484 Stimmen lag der Begriff „Metaverse“ und „#IStandWith„ konnte sich mit 8,639 Stimmen den dritten Platz sichern. Auch wenn solche Abstimmungen häufig von Bots und Schummlern geplagt sind, so würde ich die Alternativen jetzt aber auch nicht als besonders gelungen einstufen.
Der Begriff „goblin mode„ tauchte laut den Betreibern des Wörterbuchs wohl erstmalig im Jahr 2009 auf Twitter auf. Danach blieb die Bezeichnung relativ bedeutungslos und sie tauchte erst in 2022 wieder in den sozialen Netzwerken auf. Dort verbreitete sie sich vor einiger Zeit recht weit, weil sie in einer gezielt unschön gehaltenen Schlagzeile zu Julia Fox verwendet wurde. Ansonsten hat sich die Beliebtheit der Bezeichnung wohl durch die anhaltenden Lockerungen von Covid-Einschränkungen und die Rückkehr der Menschen in das normale Leben erhöht.
Was die genaue Bedeutung von „goblin mode„ betrifft, so liefert das Oxford English Dictionary natürlich auch dafür eine Erklärung. Dabei handelt es sich um Slang, der ein Verhalten beschreibt, welches sich als entschuldigungslos faul, gierig, selbstgefällig und schlampig einstufen lässt. Das Ganze lehnt normalerweise die Gepflogenheiten unserer sozialen Gesellschaft ab. Mit dieser Bezeichnung lassen sich Menschen beschreiben, die nach Covid nicht mehr wirklich in ihr bisheriges Leben zurückkehren wollen oder können.
„‚Goblin mode’–a slang term, often used in the expressions ‘in goblin mode’ or ‘to go goblin mode’–is ‘a type of behaviour which is unapologetically self-indulgent, lazy, slovenly, or greedy, typically in a way that rejects social norms or expectations.’ Seemingly, it captured the prevailing mood of individuals who rejected the idea of returning to ’normal life‘, or rebelled against the increasingly unattainable aesthetic standards and unsustainable lifestyles exhibited on social media,“
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