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Twitter has updated its developer rules to ban third-party clients, almost a week after it unceremoniously blocked the apps’ access to its platform, offering almost no explanation to what was going on.(via)

Vor etwas über einer Woche ist vielen Nutzern von Twitter aufgefallen, dass ihre für die Verwendung dieser Plattform eingesetzten Apps und Clients von Drittanbietern nicht mehr länger funktionieren. Dazu gehören beispielsweise Twitterific, Fenix, Tapbots oder Tweetbot. Diese Programme vereinfachten oder veränderten die Verwendung von Twitter und erlaubten es Nutzern dadurch, das Ganze besser an ihre eigenen Absichten und Vorstellungen anzupassen. Die plötzliche Deaktivierung dieser Hilfsmittel war für diese Personen ein ziemliches Ärgernis.

Zu Beginn sah es noch ganz danach aus, als würde das Ausschalten dieser Apps einfach nur einen Bug darstellen. Schließlich hat sich bei Twitter in den vergangenen Monaten viel geändert und die Plattform hat einiges an Blödsinn mit ihrer Funktionsweise angestellt. Nutzer von Drittanbieter-Apps hofften daher darauf, dass Twitter die Probleme bald behebt oder die Entwickler selbst eine Lösung dafür finden werden.

Bedauerlicherweise hat sich mittlerweile herausgestellt, dass das Ganze eine bewusste Veränderung auf Twitter darstellt. Die Plattform möchte scheinbar nicht mehr dabei zusehen, wie ihre Nutzer diese Apps und Dienste von Drittanbietern verwenden. Zumindest gehen die Menschen aktuell von dieser Einstellung aus, weil die Kommunikation von Twitter wieder einmal einfach nur schrecklich ausfällt. Die einzige offizielle Aussage ist ein Tweet, der darauf hinweist, dass Twitter nun ihre langjährigen API-Regeln vollstreckt und gewisse Apps daher nicht mehr länger funktionieren können.

Welche Regeln damit gemeint sind, erwähnte der Tweet nicht. Allerdings scheint es sich dabei um den folgenden Text in den Regeln von Twitter zu handeln:

“use or access the Licensed Materials to create or attempt to create a substitute or similar service or product to the Twitter Applications.”

Einem Bericht von Engadget zufolge ist aber wohl selbst die kurze Mitteilung von Twitter im Grunde eine Lüge. Dabei handelt es sich nämlich nicht um eine seit Jahren aktive Regeln auf Twitter, sondern um eine erst vor einigen Tagen eingeführte Neuerung. Das Dokument mit den Nutzungsbestimmungen für Entwickler wurde erst am Donnerstag in der vergangenen Woche aktualisiert. Laut der praktischen Wayback Machine lief die einzige Anpassung an dem Dokument zu diesem Zeitpunkt darauf hinaus, dass der neue Satz bezüglich des Verbots von ähnlichen Angeboten zu Twitter hinzugefügt wurde.

Die Entwickler der Drittanbieter-Apps kritisieren das Ganze natürlich stark. Sie erwähnten in mehreren Nachrichten, dass sie sich schon seit Jahren an die Regeln von Twitter halten und die Plattform in 2021 noch extra dafür gesorgt hat, dass das Erschaffen solcher Apps möglichst einfach abläuft. Das Verbot ist auf jeden Fall neu und es als eine langjährige Regel darzustellen ist einfach nur gelogen. Trotzdem blieb den meisten Entwicklern in den vergangenen Tagen nichts anderes übrig, als die Arbeit an ihren Werken einzustellen. Viele Verantwortliche kündigten offiziell an, dass sie unter diesen neuen Regeln nicht mehr länger weitermachen können und/oder wollen. Die entsprechenden Apps funktionieren nicht mehr, sie wurden beerdigt und Nutzer müssen zu dem normalen Twitter zurückkehren.

Das Verbot für diese Apps ist nicht nur ärgerlich für die Nutzer, sondern es schadet Twitter auch im Allgemeinen. Diese Programme haben Twitter in den vergangenen Jahren nämlich stark geprägt und dadurch dazu beigetragen, diese Plattform in ihre jetzige Form zu bringen. Viele Innovationen und Änderungen an Twitter stammen ursprünglich aus dem Bereich der Drittanbieter-Apps und die Plattform selbst hat die Ideen danach einfach nur übernommen. Durch das Verbot geht die Möglichkeit der fortlaufenden Entwicklung in diesem Bereich verloren.

Beispiele für die Auswirkungen dieser Apps gibt es genug. Das Wort „Tweet“ für eine Nachricht auf Twitter stammt von dem QA Tester Blaine Cook, der an der App Twitterific mitgearbeitet hat. Twitter selbst verwendete damals die Bezeichnung „twittering“ und es übernahm „Tweet“ ca. ein Jahr nach der Verbreitung durch die App. Zusätzlich dazu verwendete Twitterific noch vor der eigentlichen Plattform einen Vogel als Logo, weil es Twitter mit diesem Tier verband. Die Firma klaute natürlich auch diese Idee einige Zeit später.

Das Verbot von gewissen Drittanbieter-Programmen ist also nur eine weitere dumme Idee von Twitter. Damit lässt sich das Ganze recht einfach auf die Liste mit sinnlosen Plänen setzen, die die vergangenen Monate über von Twitter vorangetrieben wurden. Vermutlich kränkt es einfach nur das Ego von Musk, wenn die Nutzer seine „tolle“ Plattform nicht direkt nutzen und dafür lieber solche Apps verwenden.


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