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Mundfish FPS game Atomic Heart should be banned by Valve, Microsoft, and Sony, says the Ukraine government as it requests the shooter be removed from Steam. (via)

Am 21. Februar 2023 hat das Entwicklerstudio Mundfish ihren neuen Ego-Shooter mit dem Namen Atomic Heart veröffentlicht. Bei dem Setting des Spiels handelt es sich um eine alternative Version unserer normalen Zeitlinie im Jahr 1955. Das Ganze findet in einer Version der Sowjetunion, in der Roboter und andere technische Spielereien erfunden wurden.

Wie man es bereits durch dieses Setting erahnen kann, gibt es um dieses Spiel derzeit eine gewisse Kontroverse. Das Entwicklerstudio Mundfish erntete in den vergangenen Tagen starke Kritik dafür, dass es eine recht uneindeutige Position gegenüber der Politik der russischen Regierung hält und sich nicht gegen den anhaltenden Konflikt in der Ukraine ausgesprochen hat. Das Studio wurde zwar 2017 in Zypern gegründet, aber viele Mitarbeiter, Führungskräfte und Geldgeber (wie beispielsweise GEM Capital) stammen aus Russland. Mundfish selbst stuft sich als ein Studio mit einem globalen Team ein, weshalb Verbindungen zu Russland keine Rolle spielen sollten.

Trotz dieser Einstellung ist die ukrainische Regierung aktuell recht unzufrieden mit Mundfish und ihrem Spiel. Aus diesem Grund hat das ukrainische Ministry of Digital Affairs in dieser Woche auch verkündet, dass es einen offiziellen Bann des Spiels in der Ukraine anstrebt. Die Regierung möchte wohl einen Brief an Valve, Microsoft und Sony schicken und diese Unternehmen dazu auffordern, den Titel von Plattformen in der Ukraine zu entfernen. Gleichzeitig bittet das Land darum, die Verbreitung des Spiels in anderen Ländern zu reduzieren.

Die Gründe für eine Einschränkung der Verkäufe des Spiels wurden natürlich ebenfalls erwähnt. Für die Ukraine ist das Spiel ein Teil der russischen Propaganda und ihrer Bemühungen in dem anhaltenden Konflikt mit dem Westen. Laut der ukrainischen Regierung könnte Mundfish das Spiel dafür nutzen, um persönliche Daten von Spielern zu sammeln und diese Informationen an Russland weiterzuleiten.

Eine weitere Anschuldigung dreht sich um den Inhalt des Spiels. Als Schauplatz des Titels wurde eine alternative Variante der Sowjetunion gewählt. Dieses Setting ist angeblich kein Zufall und das Ganze soll als weitere Propaganda für diese gute alte Zeit fungieren. Zusätzlich dazu könnte Mundfish die mit dem Spiel erzielten Einnahmen ebenfalls an Russland weiterleiten. Auf diese Weise würden die Verkäufe des Spiels dazu beitragen, den Krieg in der Ukraine zu finanzieren. Menschen sollten das Spiel daher auch nicht erwerben.

Aktuell gibt es natürlich keine konkreten Beweise für die Anschuldigungen der ukrainischen Regierung. Allerdings lässt sich nicht abstreiten, dass das Entwicklerstudio enge Kontakte zu Russland hat. Gleichzeitig ist die russische Regierung hervorragend darin, möglichst kreativ umgesetzte Propaganda zu verbreiten und Sanktionen zu umgehen. Das Spiel könnte also tatsächlich etwas unschöne Hintergründe haben. Ob diese Einschätzung allerdings tatsächlich korrekt ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Es scheint aber genug Menschen zu geben, die auf den Kauf des Spiels verzichten und den Kaufpreis lieber für die Unterstützung der Ukraine spenden.

“Regarding the situation with the release of the game Atomic Heart, which has Russian roots and romanticises communist ideology and the Soviet Union, The Ministry of Digital Transformation of Ukraine will send an official letter to Sony, Microsoft, and Valve requesting a ban on selling digital versions of this game in Ukraine,” Ukraine’s Deputy Minister of Digital Transformation, Alex Bornyakov.

“We also urge limiting the distribution of this game in other countries due to its toxicity, potential data collection of users, and the potential use of money raised from game purchases to conduct a war against Ukraine.”


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5 KOMMENTARE

  1. Ich steh ja hinter der Ukraine bei der ganzen Kriegssache. Aber so langsam geht mir dieses „jeden Tag was neues fordern“ schon leicht auf den Keks.

    • Macht irgendwie keinen Sinn das das komplette Team aus Russland geflüchtet ist und selber Geld an die Ukraine spendet. Deutschland finanziert auch Videospiele, aber das hat jetzt auch keinen politischen Hintergrund und selbst wenn morgen Deutschland in die Schweiz einmarschiert, was hat das mit den Spieleentwicklern zu tun, die die Gelder vor dem Einmarsch erhielten?

  2. also Sport zu politisieren reicht nicht? jetzt auch noch Videospiele!
    dann hätte ich noch paar punkte.
    -alle spiele mit Russischer sprach Ausgabe mit einer Ukrainischen ersetzen!
    -alle spiele mit einer AK47 verbieten.

    • Sagmal, kann es sein dass du den Post der Putins letzte Büttenrede behandelt übersehen hast?
      Schlägt sich sowas nicht in deiner Akte wieder oder sowas?

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