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Warner Bros. Discovery is suing Paramount for allegedly “stealing” South Park content it claims it should have the exclusive streaming rights to, as reported earlier by Variety.(via)

Die beliebte Animationsserie South Park ist aktuell in einer leicht komplizierten Situation bei zwei Streamingplattformen gleichzeitig zu Hause. Seit 2019 besitzt HBO Max die Rechte an allen in der Vergangenheit ausgestrahlten Folgen und die Macher sollten Staffel 24, 25 und 26 mit jeweils 10 Episoden exklusiv für HBO produzieren. Dieser Deal hätte bis 2025 laufen sollen. Gleichzeitig arbeitet South Park Digital Studios aber auch für Paramount, die das Studio für mehrere nur auf Paramount+ vorhandene Specials bezahlen und ab 2025 die Rechte an der Show besitzen werden.

Diese Situation hat vor einigen Tagen nun dazu geführt, dass Warner Bros. Discovery ganz offiziell eine Klage gegen Paramount eingereicht hat. Die Klage des Unternehmens ging wohl am vergangenen Freitag bei den entsprechenden Behörden ein. Die Klage wirft Paramount und den Erschaffern von South Park vor, dass sie gezielt möglichst viel Material zu der Show von HBO ferngehalten haben und ihren vertraglichen Pflichten in den vergangenen Jahren nicht nachgekommen sind.

To do so, on information and belief, Paramount, SDPS, and MTV Entertainment Studios (“MTV”), acting in concert, planned to divert as much of the new South Park content as possible to Paramount+ in order to boost that nascent streaming platform (via)

Wie bereits erwähnt, sollten South Park Digital Studios (SPDS) insgesamt drei exklusive Staffeln mit jeweils 10 Episoden an HBO liefern. Das Unternehmen beschwert sich in der Klage darüber, dass diese Pflicht nicht eingehalten wurde. Laut HBO hat die Plattform für Staffel 24 nur zwei Folgen erhalten, Staffel 25 besteht aus sechs Folgen und Staffel 26 wird ebenfalls nur sechs Folgen liefern. Von den 30 versprochenen Folgen hat HBO also nur 14 erhalten. Zusätzlich dazu waren die Kosten für das 50 Minuten lange Pandemic Special angeblich unverschämt hoch.

HBO hat ebenfalls ein Problem mit der Abmachung zwischen South Park und Paramount. In 2021 und 2022 wurden mehrere South Park Specials exklusiv auf Paramount+ veröffentlicht, um die Beliebtheit dieses schwachen Streaming-Dienstes zu erhöhen. Der Klage zufolge hätten alle diese Specials unter den Deal zwischen HBO und South Park fallen sollen, weil sie im Grunde Episoden der Serie darstellen und Mitarbeiter von den eigentlichen Staffeln abgezogen haben.

HBO betont in der Klage, dass Paramount sich die Specials nur durch grammatikalische Taschenspielerei und Täuschung sichern konnte. Der neue Content zu South Park wurde absichtlich auf eine Weise gestaltet, die es Paramount und SPDS erlaubten, diese Produktionen als Filme oder Specials einzustufen. Dadurch konnten die Firmen den Vertrag mit HBO zumindest teilweise umgehen und sich außerhalb der Anforderungen der Serienmacher bewegen. Für HBO war diese Ausnahme aber nicht im Sinne des Deals.

Mit der Klage möchte HBO nun die Sache aufklären und einen Schadensersatz von den beschuldigten Parteien fordern. Laut der Klageschrift geht der Kläger davon aus, dass es durch die Aktionen der Beschuldigten Schaden in Höhe von hunderten Millionen USD erlitten hat. Neue Folgen von South Park sind deutlich wichtiger und beliebter als alte Folgen. Durch die Lieferung von gerade einmal 14 der versprochenen 30 Folgen hat HBO Verluste bei der Ausstrahlung erlitten und gleichzeitig viel zu viel für das bestehende Sortiment an Staffeln bezahlt.

“Warner/HBO brings this lawsuit to vindicate its rights and recover the hundreds of millions of dollars in damages incurred as a result of Defendants’ misconduct” (via)

Natürlich hat Paramount bereits in einer Stellungnahme auf diese Klage und die damit verbundenen Anschuldigungen reagiert. Diesen Aussagen zufolge weist die Firma alle Anschuldigungen von sich und Paramount ist sich keiner Schuld bewusst. Gleichzeitig hat das Unternehmen auch noch eigene Anschuldigungen gegenüber HBO vorgebracht. Diesen neuen Aussagen zufolge hat HBO sich geweigert, die notwendigen Lizenzgebühren für die bereits gelieferten Episoden von South Park zu zahlen. Des Weiteren strahlt HBO diese Folgen weiterhin auf ihrer Plattform aus, wodurch der Dienst weiterhin unfair von den Folgen profitiert.

Wer diesen Rechtsstreit am Ende gewinnt, lässt sich aktuell schwer abschätzen. Meiner Meinung nach liegt HBO bei dieser Sache aber im Recht. Schließlich hat Paramount mit den bestellten Specials schon irgendwie versucht den bestehenden Deal zu umgehen und nicht zu produzieren, was unter „Episoden“ fallen könnte. Gleichzeitig entsprechen 14 von 30 bestellten Folgen natürlich nicht den vorhandenen Versprechungen.


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