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First, we’re going to talk about movies being darker. In the video essay by Ed Vega, they explore what’s changed. One of the big reasons movies are getting darker is because of how they’re being recorded. More and more movies are being filmed digitally instead of with physical film. (via)

In den vergangenen Jahren haben sich viele allgemeine Trends und Klischees in der Film- und TV-Industrie etabliert, die von Fans nicht unbedingt positiv eingestuft werden. Dazu gehört unter anderem der Umstand, dass moderne Filme gefühlt immer dunkler und düsterer werden. Dadurch ist es schwerer zu sehen, was eigentlich auf dem Bildschirm vor sich geht und wie die Szenen aufgebaut sind.

Das beste Beispiel dafür wäre die finale Staffel von Game of Thrones, die viele einfach viel zu dunkle Momente beinhaltete. Das Ganze war zwar irgendwie stimmungsvoll, aber oft haben die Macher es zu weit getrieben. Allerdings gibt es auch genug moderne Filme, die von Zuschauern als zu dunkel eingestufte Momente beinhalten. Dazu gehören beispielsweise The Batman, die finalen Teile der Harry Potter Reihe oder auch neue Filme von Marvel.

Interessanterweise gibt es einen Grund für diese Dunkelheit in Filmen und Serien, der über eine simple äestetische Entscheidung hinausgeht. Der Video Producer Ed Vega veröffentlichte zu diesem Thema vor einigen Monaten ein sehr informatives Video auf dem YouTube Kanal Vox. In dieser Aufnahme wird recht gut erklärt, warum moderne Filme so dunkel erreichen und was für einen simplen Grund es dafür gibt.

Im Grunde hängt das Ganze damit zusammen, wie die Filme und Serien aufgenommen werden. Immer mehr Produktionen wechseln von richtigem Film als Medium zu einer rein digitalen Aufnahme. Dieser Wechsel sorgt dafür, dass die Kameras deutlich weniger Licht am Set benötigen, um den Film korrekt aufzunehmen. Während Film überraschend viel Licht in allen Ecken erfordert, so können dunkle Momente mit einer digitalen Kamera auch tatsächlich in Dunkelheit gedreht werden. In der Nachproduktion kann dann beeinflusst werden, wie dunkel die Szene tatsächlich sein soll und ob man zusätzliches Licht hinzufügen möchte.

Bedauerlicherweise kommt dazu dann noch das Problem, dass keine zwei Bildschirme gleich arbeiten und das gleiche Bild erzeugen. Filmemacher und Techniker verwenden extrem teure professionelle Bildschirme, die das beste mögliche Bild erzeugen. Gleichzeitig richten sie ihre Produktionen im Filmbereich für gewöhnlich darauf aus, dass sie im Kino auf einer Leinwand gezeigt werden. Wer die Produktionen dann zu Hause vor einem simpleren Bildschirm schaut, der erleidet aufgrund der Spezialisierung des Mediums einen gewissen Qualitätsverlust.

Moderne Fernseher und Bildschirme können diese Ungereimtheiten durch neue Tools und Hilfen ausgleichen. Diese Optionen sind allerdings nicht perfekt und sie bieten nicht immer die optimale Erfahrung, die für Besucher im Kino oder Menschen mit High-End-Geräten vorgesehen ist. Wer eine zu dunkle Serie oder einen zu dunklen Film schaut und kaum etwas sieht, der kann sich aber darüber sicher sein, dass diese Dunkelheit beabsichtigt ist. Techniker könnten das Ganze deutlich heller darstellen, aber die Entscheidungsträger möchten diese Momente einfach in der Dunkelheit haben. Genauere Details zu dem Thema findet ihr in dem folgenden informativen Video.

Eine ähnliche problematische Situation gibt es übrigens mit dem Sound in modernen Produktionen. Wer moderne Filme oder Serien schaut, der gerät oft in Situationen, in denen die Dialoge viel zu leise sind und andere Soundeffekte sie komplett überschatten. Manchmal muss man für solche Szenen sogar Untertitel anschalten, weil man ansonsten nicht erfahren kann, was genau die Figuren sagen. Diese Probleme werden ebenfalls dadurch verursacht, dass die Produzenten die umfangreiche Technik in Kinosälen erwarten und die Technik zu Hause oft nicht ausreicht, um die Produktionen optimal wiederzugeben. Zusätzlich dazu erlauben moderne kleine Mikrofone zwar das Aufnehmen von natürlich klingenden Szenen, aber die Schauspieler müssen deshalb auch nicht mehr besonders laut oder betonend reden. Dadurch geht ebenfalls der verständliche Klang von Szenen in anderen Soundeffekten unter. Ein zweites Video von Vox dreht sich um dieses Thema.


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5 KOMMENTARE

  1. Hauptproblem beim privaten Konsum solcher Filme ist, wie ein Vorredner schon angemerkt hat, die schreckliche Kompression mancher Streamingdienste.

    Bsp. GoT Staffel 7. Ich hab mir dafür extra ein Abo von Sky geholt (doppelt bereut). Der Kampf gegen den Nachtkönig war so dunkel, es war kaum etwas zu sehen. Einen Tag später bin ich zufällig über die Sicherungskopie der Folge eines Unbekannten gestoßen, der diese wohl von einem anderen Streamingdienst (nehme an einen US) angefertigt hatte. Damit waren diese ganzen Szenen sehr gut sichtbar.

    Zum Ton: Ja wer mit den Sterolautsprächern seines Fernsehers schaut, der hat halt pech, aber es gibt wirklich schon für um die 250 Euro sehr gute Soundbars die auch da einen akzeptablen Klang rausholen.

    • kompression und streamingdienste. exakt wie bei dir, da fällt mir sofort sky ticket ein für die finale staffel von GoT. ich war massiv angepisst als man quasi NICHTS erkannt hat weil das videomaterial einfach 240p war.

  2. Vorweg, ich habe die verlinkten Videos nicht gesehen.

    In meiner Vorstellung kommen die im Artikel erwähnten Beschwerden von Leuten die noch keinen OLED Fernseher zu Hause haben, den Ton in Stereo abspielen, oder sich entsprechend dunkle Serien (z.B. House of the Dragons) mit der niedrigen Sky-Qualität ansehen.
    Ich warte immer ab, bis die entsprechenden Serien auf UHD-BluRay erscheinen und sehe sie mir dann an. Ich war z.B. in House of the Dragons total fasziniert von der natürlich erscheinenden Lichtstimmung, besonders die Szenen am dunklen Strand. Es wirkte so realistisch und hat für eine tolle Atmosphäre gesorgt. Mit entsprechender Quelle und auf einem OLED-TV sieht das ganze für mich unproblematisch aus. (Ein Surround-Set habe ich auch, mit Sprachverständlichkeit habe ich keine Probleme.)

    Es ist natürlich blöd, dass man bild- und tontechnisch auf der Strecke bleibt, wenn man den entspr. Film oder die Serie zu Hause z.B. auf einem normalen PC-Monitor abspielt. Studios könnten natürlich 2 verschieden gemasterte und abgemischte Streams senden: Einen in SDR, einer in HDR und einen in 5.1 und einer in 2.0., je nachdem was am Endgerät für Möglichkeiten erkannt werden. Verständlicherweise geben die Studios für diesen extra-Aufwand kein Geld aus.

  3. Die Argumente sind zwar teilweise nachvollziehbar aber eben nur teilweise. Es werden hunderte Millionen in die Produktion investiert und man ist nicht bereit ein paar Arbeitsstunden in die Anpassung des Materials fürs den privaten Markt zu investieren?
    Es wäre ein leichtes die Audiospuren z.b. nachzuregeln oder die Farben anzupassen wenn man über das original Material verfügt. Der Aufwand ist lachhaft gegenüber den Millionen die für die Produktion verballert wurden.
    Das man es nicht macht hat nichts mit technischen Hürden zu tun sondern damit das die Produktionsfirmen nicht bereit sind mal ein paar hundert tausend für den zweiten Markt zu opfern. Und anstatt zu sagen „Hey, wir sind zu geizig“ wird halt behauptet das es so sei müsste. Kompletter Unfug.

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