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For the second time in 15 years, the Writers Guild of America is going on strike. After finding themselves unable to strike a deal with the Alliance of Motion Picture and Television Producers, the WGA has officially ordered its members to put their pencils down and close Final Cut in order to head to the picket line as soon as Tuesday afternoon. (via)

Den vergangenen Monat über gab es umfangreiche Verhandlungen zwischen der Writers Guild of America (Drehbuchschreiber) und der für Filmstudios und Producer einstehenden Alliance of Motion Picture and Television Producers. Dabei sollte ein neuer Vertrag entstehen, der den Drehbuchschreibern bessere Bedingungen zusichert und ihre allgemeinen Arbeitsumstände verbessert. Bedauerlicherweise konnten diese Verhandlungen aber keinen zufriedenstellenden Abschluss finden und die Frist dafür lief in der Nacht von gestern auf heute ab.

Als Reaktion auf diese nicht erfolgreich gewesenen Verhandlungen hat die Writers Guild of America heute früh nun zu einem offiziellen Streik ausgerufen. Dieser Autorenstreik sorgt jetzt dafür, alle zu der Gewerkschaft gehörenden Schreiber nicht mehr länger für Hollywood arbeiten dürfen. Solch eine Maßnahme gab es das letzte Mal vor ca. 15 Jahren.

Die Writers Guild of America fordert eine Reihe von unterschiedlichen Verbesserungen für ihre verschiedenen Mitglieder. Dazu gehören natürlich höhere Gehälter, bessere Arbeitsumstände und fairere Konditionen unter allen möglichen Umständen. Besonders betont werden dabei die Arbeitsbedingungen für Streamingplattformen, die wohl weniger Gehalt und schlechtere Umstände bieten als das klassische Fernsehen in den USA.

Gleichzeitig drehen sich die Verhandlungen interessanterweise aber auch um neue Technologien und aufkommende Optionen, die als Ersatz für menschliche Autoren fungieren könnten. Die Autoren möchten durch Verträge sicherstellen, dass die Arbeit von Menschen nicht durch AI übernommen wird, diese Technik keine menschliche Arbeit anpassen darf und AI keinen Credit für das Schreiben von Werken erhalten kann.

“Though our Negotiating Committee began this process intent on making a fair deal, the studios’ responses have been wholly insufficient given the existential crisis writers are facing,” WGA

Die Alliance of Motion Picture and Television Producers hat in der vergangenen Nacht ebenfalls eine Stellungnahme zu dieser Situation veröffentlicht. Laut der AMPTP wurde den Autoren ein gutes Paket angeboten, welches durch Verhandlungen noch hätte aufgestockt werden können. Allerdings sind einige der anderen Forderungen der Gewerkschaft einfach nicht erreichbar oder realistisch umsetzbar. Aufgrund dieser enormen Wünsche sind die Verhandlungen wohl auch abgebrochen.

Aktuell ist nicht bekannt, wie lange dieser Streikt anhalten wird. Die Gewerkschaft der Drehbuchautoren umfasst beinahe 12.000 unterschiedliche Mitglieder, die zum Großteil an den verschiedensten Projekten arbeiteten. Ab heute liegt diese Arbeit still und die entsprechenden Werke werden nicht mehr länger fortgesetzt. Dieser Umstand dürfte viele Produktionen für Film, TV und Streaming ziemlich einschränken und die laufende Arbeit an Projekten behindern. Wie lange die Verantwortlichen diese Probleme ertragen möchten, müssen die nächsten Wochen zeigen.

Während des letzten Streiks vor ca. 15 Jahren lag Hollywood für beinahe drei Monate lang komplett still. Dadurch wurden viele Studios und Netzwerke dazu gezwungen, ihre geplanten Produktionen zu verschieben oder zu verkürzen. Die Jahre darauf zeichneten sich dadurch aus, dass viele minderwertige Produktionen mit schwachen Geschichten veröffentlicht wurden. Diese Werke entstanden für gewöhnlich durch das Anheuern von unerfahrenen oder neuen Autoren, die kein Teil der Gewerkschaft waren. Dieser neue Streik könnte sich also ebenfalls einige Zeit lang hinziehen und die Qualität von kommenden Projekten senken.

Ich persönlich hoffe darauf, dass diese Situation möglichst schnell behoben wird. Der letzte Streikt hatte tatsächlich sehr negative Auswirkungen auf Film und TV und eine Reihe von Produktionen litt angeblich unter dem Autorenstreik. Eine Wiederholung dieser Phase würde ich mir nur ungern herbeiwünschen. Allerdings wirken die Forderungen der Gewerkschaft im Bereich der AI schon ein wenig unrealistisch. Daher rechne ich irgendwie nicht mit einer schnellen Lösung.


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2 KOMMENTARE

  1. Vielleicht geht die Qualität dann ja wieder etwas hoch wenn ich an gewisse franchises/Produktionen denke.
    Wunschvorstellung aber ich lasse mich überraschen.

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