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Nach dem Misserfolg von „Herr der Ringe: Gollum“ will Daedalic keine eigenen Spiele mehr entwickeln. In Zukunft wollen die Hamburger noch als Publisher agieren. (via)

In einer gestern veröffentlichten offiziellen Presseerklärung kündigte der deutsche Computerspiel-Publisher Daedalic Entertainment einige drastische Änderungen an. Laut diesem Schreiben wird das Unternehmen seine interne Entwicklungs-Abteilung in den nächsten Wochen vollkommen schließen und die Entwicklung eines neuen LotR-Spiels einstellen. In der Zukunft wird der in Hamburg sitzende Publisher seinen Fokus nur noch auf den Vertrieb von Produkten anderer Entwickler legen.

Der Hauptgrund für diesen drastischen Schritt ist neben einigen anderen Misserfolgen der vergangenen Jahre wohl das im Mai veröffentlichte The Lord of the Rings: Gollum. Das Spiel war ein ziemlicher Flop, der Käufer einfach nur enttäuschte. Die Qualität des Spiels war sogar mies genug, um die Entwickler zu einer öffentlichen Entschuldigung zu veranlassen. Scheinbar haben die Entscheidungsträger aufgrund dieser miesen Situation entschieden, dass die Entwicklung von eigenen Spielen ein zu hohes Risiko darstellt und man sich dieser Situation nicht mehr aussetzen möchte.

Die Schließung der Entwicklungs-Abteilung betrifft wohl an die 90 fest angestellte Mitarbeiter. Das Unternehmen möchte diese Menschen wohl innerhalb ihres Netzwerkes halten und ihnen dabei helfen, neue Stellen zu finden. Trotzdem ist diese Situation für diese Mitarbeiter und die Fans nicht wirklich optimal. Auch wenn die letzten Spiele von Daedalic keine vollen Erfolge darstellten, so gab es aber sicherlich einige Fans des Studios. Ich persönlich war schon froh darüber, dass ein deutsches Unternehmen in dieser Branche aktiv ist.


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2 KOMMENTARE

  1. Das letzte Spiel, das ich bei Daedalic mit großer Qualität und Spielspaß verbinde, war Deponia Doomsday – und das ist bereits 7 Jahre alt. Klar, gab es noch Silence, was mich aber persönlich nicht mehr abholen konnte. Aber das waren alles Point and Click Adventures, meist unter der Feder von Jan „Poki“ Baumann. Für diesen zweiten Frühling kann man Daedalic nur danken und beglückwünschen, aber abgesehen davon konnten sie nie wirklich Fuß fassen. Gollum war da nur der Sargnagel. A Year of Rain hatte auch den Anspruch, ein spiritueller Warcraft 3-Nachfolger zu werden, der aber dann eingestampft wurde, weil die Qualität nicht zufriedenstellend war.

    Leider Gottes wohl die richtige Entscheidung für das Unternehmen, schade für The Whispered World, Deponia, Edna & Harvey und die DSA-Adventures. Hoffentlich finden sie ein gutes Zuhause für diese Marken. Wäre zu schade, gar nichts mehr von ihnen zu hören. Deponia wagt ja nun den Schritt ins Survival-Genre.

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