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Die Deutsche Post hat aktuell ebenfalls mit drastisch steigenden Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und die zunehmende Anzahl von Lieferungen zu kämpfen. Deshalb stellte die Post schon im August einen Anfang auf eine Erhöhung des Briefportos in 2024, der allerdings recht deutlich von der Bundesnetzagentur niedergeschmettert wurde. Um trotzdem die Kosten für ihre Arbeit zu decken, hat die Post sich nun eine alternative Lösung ausgedacht.

Einem von der Welt am Sonntag geführten Interview mit der für das Brief- und Paketgeschäft zuständigen Managerin Nikola Hagleitner zufolge könnte die Deutsche Post in 2024 einfach langsamer arbeiten, um ihre Kosten zu decken. Ein Standardbrief würde dann nicht mehr direkt am nächsten Tag beim Ziel ankommen, sondern die Post würde ihn erst nach ca. drei Tagen zustellen. Gleichzeitig möchte die Deutsche Post dann einen neuen, etwas teureren Prio-Brief anbieten, der zum alten System zurückkehrt und am nächsten Tag beim Empfänger ankommen sollte. Natürlich möchte die Post auch weiterhin an 6 Tagen in der Woche zustellen und die erhöhten Kosten sollen nicht zu extrem ausfallen.

„Es könnte einen Prio-Brief geben, der am Tag nach dem Briefeinwurf beim Adressaten ist, und einen Standardbrief, der erst nach drei Tagen ankommt“ Nikola Hagleitner

Ob die Post diesen Plan wirklich in die Tat umsetzt, muss sich noch sorgen. Allerdings bleiben dieser Stelle vermutlich nicht viele andere Möglichkeiten dafür, um mit den steigenden Kosten und der erhöhten Anzahl von Briefen fertigzuwerden. Das Ganze klingt zwar lästig, aber am Ende des Tages muss man vermutlich damit leben. Alternativ könnte Deutschland auch einfach auf etwas weniger Papierkram hinarbeiten und stärker auf digitale Dokumente setzen. Dadurch würde man die Post entlassen und die Nachrichten schneller zustellen. Aber diese Option ist natürlich nicht möglich


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3 KOMMENTARE

  1. Ich finde die Post macht einen guten Job. Da gibt es viel schlechteres in Deutschland und erst recht in anderen Ländern. Und auch viel langsameres. Von mir aus darf da gerne der Preis erhöht werden. Ich gehe eh davon aus, dass in einigen Jahren, die direkte Zustellung nur noch mit erheblichem Aufpreis erfolgen wird und es in den Gemeinden Paketboxen geben wird, wo man sein Zeug aufgeben und abholen kann. Macht einfach am meisten Sinn.

  2. Die Post ist so wie sie ist ein Auslaufmodell. Wenn es nach den Chefs und Aktionären geht wird das eines Tages so das man seine Post selber in einer Poststelle abholen muss. Woher Ich das weiß? Ich habe knapp 10 Jahre leider immer nur befristet als Zusteller dort gearbeitet..und da ist einem so einiges zu Ohren gekommen. Das fängt damit schon an das man den „alten“ in der Post jedes Jahr ein Angebot zukommen lässt mit Abfindung wenn sie Kündigen. Die wollen die festangestellten mit den alten Arbeitsverträgen los haben. Die sind unkündbar und haben ca 500 bis 700 Euro netto mehr wie die befristeten Angestellten. Für letztere bekommt die Post natürlich noch Förderung durch die Agentur für Arbeit. Die tägliche Zustellung bis in den Briefkasten kostet nur Geld und bringt denen nichts.

  3. „erhöhte Anzahl von Briefen“? What? Die Zahl der Briefe fällt stetig. Das sie mal eben so die Bearbeitungszeit verlängern dürfen ist btw auch nicht drin. Die Herren wollen nur Gewinne optimieren, mehr ist das nicht. Die Briefsparte ist halt ein Kostenfaktor, eben weil es immer weniger Briefe sind.

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