In dieser Woche haben sich das Europäische Parlament und der Rat der EU gemeinsam auf eine vorläufige neue Ökodesign-Verordnung geeinigt. Diese neue Regulierung baut auf der bestehenden Ökodesign-Richtlinie der EU auf, die bereits seit 20 Jahren besteht und die Energieeffizienz von Produkten in der EU verbessert. Das Ziel der neuen Verordnung ist es, die Nachhaltigkeit von Produkten auf Dauer zu dem Standard in Europa zu machen.
Am Ende des Tages möchte die EU durch diese neue Ökodesign-Verordnung auf Dauer haltbare, verlässlichere, leichter weiterverwendbare, aktualisierbare und wiederverwertbare Artikel erschaffen. Gleichzeitig sollen diese Produkte weniger Ressourcen benötigen und Hersteller dürfen nicht verkaufte Waren nicht mehr einfach zerstören. Das Ganze ist dabei dann auch nicht nur auf den Technologie-Sektor begrenzt, sondern die EU möchte Nachhaltigkeit in allen Bereichen fördern.
„Mit der Verordnung wird sichergestellt, dass Produkte auf dem EU-Markt energieeffizienter, langlebiger, wiederverwendbar, reparierbar, recyclingfähiger und zunehmend aus recycelten Materialien hergestellt werden.“ Exekutiv-Vizepräsident Maroš Šefčovič
Die genauen Details für die neuen Regulierungen sollen jetzt von der Kommission ausgearbeitet werden. Im Fokus steht wohl erst einmal die von einigen Herstellern betriebene geplante Obsoleszenz von Produkten, die eigentlich nur Nachteile für Käufer mit sich bringt. Ansonsten stehen Materialien wie Eisen, Stahl und Aluminium sowie Chemikalien, Farben, Reinigungsmittel, Reifen, Möbel und Kleidungsstücke hoch auf der Prioritätenliste der Politiker. Alle diese Dinge sollen nachhaltiger werden und Kunden können diese Nachhaltigkeit in Zukunft wohl durch ebenfalls angestrebte digitale „Produktpässe“ überprüfen.
Das Ganze ist natürlich ein enorm umfangreiches Projekt, welches aktuell noch immer weit am Anfang steht. Trotzdem sind die grundlegenden Ideen und Ziele auf jeden Fall gut. Nachhaltigkeit bei Produkten sollte die Norm sein. Das Ganze ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern es bringt auch Vorteile für Kunden mit sich. Bedauerlicherweise darf man gleichzeitig aber mit Nachteilen wie beispielsweise erhöhten Preisen rechnen.
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