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In 2021 startete das kalifornische California’s Civil Rights Department (CRD) eine Klage gegen den Publisher Activision Blizzard. Der Vorwürfe in dem Fall liefen auf Missbrauch, Sexismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz hinaus und die Anklageschrift bezeichnete das Ganze als eine „Mobbing-Kultur“. Nach über zwei Jahren der Verhandlungen und Diskussionen konnte sich Activision Blizzard jetzt wohl außergerichtlich mit der kalifornischen Behörde auf eine „faire“ Strafe einigen. Das Ganze muss allerdings noch von dem zuständigen Richter bestätigt werden.

“If approved by the court, this settlement agreement represents a major step forward and will bring direct relief to Activision Blizzard workers. At the California Civil Rights Department, we will continue to do our part to fight for the rights of our state’s residents.” (via)

Einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme zufolge muss Activision Blizzard die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • Eine Zahlung von $54,875,000 ist notwendig. Davon sollen insgesamt $45,750,000 an betroffene Mitarbeiter gehen.
  • Nicht verwendete Gelder aus dieser Zahlung müssen an einem wohltätigen Zweck gespendet werden, der Frauen in der Branche unterstützt.
  • Der Publisher muss einen unabhängigen Berater anheuern, der die Firma beurteilen und beraten soll. Der Fokus liegt auf der Erfüllung dieser Anforderungen und der Implementierung von Verbesserungen.
  • Activision Blizzard muss weiterhin aktiv darauf hinarbeiten, qualifizierte Mitarbeiter von weniger stark repräsentierten Gruppen anzuheuern.
  • Die Firma muss weiterhin Verbesserungen für die faire Behandlung von ALLEN Mitarbeitern umsetzen.

Activision Blizzard hat mittlerweile die folgende eigene Stellungnahme zu dieser Einigung erzielt. In diesem Schreiben betont die Firma deutlich, dass kein Urteil gefällt wurde und sie sich keiner Schuld bewusst sind. Gleichzeitig streitet man weiterhin alle Probleme bei der Firma ab, weil es dort angeblich nie zu Missbrauch, Sexismus und Diskriminierung gekommen ist. Wie üblich muss man sich dann aber natürlich die Frage stellen, warum die Firma überhaupt $54,875,000 zahlt und nicht einfach vor Gericht gezogen ist. Ein offenes Zugeständnis der Probleme würde einfach einen besseren Eindruck machen

We are gratified that we have reached an agreement with the California Civil Rights Department (CRD) today, as the CRD has now announced in a press statement. We appreciate the importance of the issues addressed in this agreement and we are dedicated to fully implementing all the new obligations we have assumed as part of it. We want our employees to know that, as the agreement specifies, we are committed to ensuring fair compensation and promotion policies and practices for all our employees, and we will continue our efforts regarding inclusion of qualified candidates from underrepresented communities in outreach, recruitment, and retention.

We are also gratified that the CRD has agreed to file an amended complaint that entirely withdraws its 2021 claims alleging widespread and systemic workplace harassment at Activision Blizzard. As the CRD acknowledged explicitly in the agreement, “CRD is filing along with a Proposed Consent Decree a Second Amended Complaint that withdraws, among other allegations and causes of action, the Fifth Cause of Action – “Employment Discrimination – Because of Sex – Harassment.” As the CRD also expressly acknowledged in the agreement, “no court or independent investigation has substantiated any allegations that there has been systemic or widespread sexual harassment at Activision Blizzard.” In addition, the CRD has acknowledged that no court or independent investigation substantiated any allegations that “Activision Blizzard’s Board of Directors, including its Chief Executive Officer, Robert Kotick, acted improperly with regard to the handling of any instances of workplace misconduct.”


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3 KOMMENTARE

  1. Diese Frage „warum die Firma überhaupt $54,875,000 zahlt und nicht einfach vor Gericht gezogen ist?“ kann man sehr einfach beantworten:
    Weil selbst ein Freispruch vor Gericht nichts verändert hätte. Die Hater hätten einfach gesagt „das bedeutet keine Unschuld sondern nur das fehlen von Beweisen“. Dann wäre noch weitere Jahre in der Presse für diesen Vorwurf und was würde die Presse machen wenn Blizzard gewinnt?
    Sie würden maximal einen kleinen Nebenartikel dazu schreiben.

    Für Blizzard ist die Zahlung der einzige Weg um das Thema halbwegs zu klären und dann zu hoffen das in 5 Jahren das Thema langsam abflacht.

    Und nein, ich sage nicht das sie unschuldig sind. Aber ich sage eben auch nicht das sie schuldig sind. Wir hatten genug Fälle in den letzten Jahren wo Menschen oder Unternehmen schlimmste Unterstellungen gemacht wurden um Ende war doch alles nur Schall und Rauch…

    • Na klar, mit der entsprechenden Brille kann man sich eben alles so drehen wie man es gerade braucht.

      Vielleicht war die Sachlage so glasklar, dass bei einem Gerichtsverfahren eben erst der ganze Sumpf offengelegt worden wäre?

      So wissen wir es nicht. Aber ich sag mal so: Ich denke, eine Verurteilung war wahrscheinlicher als ein Freispruch und ist deutlich näher an der Wahrheit. Aber so können die Fanbois sagen:“aBeR bLiZzArD wUrDe NiChT vEuRtEiLt!!!!! UnScHuLdSvErMuTuNg!!!!

    • Das ist der Bärendienst, den Idioten wie Ofarim der Welt aufgedrückt haben. Es ist unglaublich traurig, dass es so gierige und machthungrige Menschen dort draußen gibt. Da reicht ein Fall unter zehn, um die anderen neun Fälle ins Kippen zu bringen. An sich hätte ich mir da eine richtige Aufklärung gewünscht und nicht nur solch ein Augenwischen. Aber gut, Blizzard schafft es auch ohne die Hilfe von Medien, durch schlechte Produkte zu glänzen.

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