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Der Survival-Shooter The Day Before war einmal das am meisten gewünschte Spiel auf Steam. Bedauerlicherweise hat sich nach dem zu Beginn des Monats erfolgten Release gezeigt, dass alle Aussagen der Entwickler von Fntastic gelogen oder zumindest übertrieben waren und das Spiel eine extreme Enttäuschung darstellt. Aufgrund dieser falschen Präsentation ihres Projekts musste das Team auch nach nur vier Tagen den Verkauf des Spiels einstellen und die Schließung des Studios ankündigen.

Gestern hat die als Investor des Projekts fungierende Unternehmensgruppe Mytona inzwischen verkündet, was mit den noch immer laufenden Servern des Spiels passieren wird. Die Server für The Day Before werden am 22. Januar 2024 wohl komplett abgeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt wird niemand mehr dazu in der Lage sein, diesen Titel zu kaufen oder ihn zu spielen. Den Geldgebern scheint in dieser Sache keine Wahl zu bleiben, weil Fntastic nicht mehr aktiv arbeitet, ihnen keine Gelder mehr zur Verfügung stehen und das Spiel nicht mehr zu retten ist.

Der einzige positive Punkt in dieser Sache läuft darauf hinaus, dass Mytona und Steam aktuell wohl daran arbeiten, allen Käufern des Spiels ihr Geld zurückzugeben. Woher diese Zahlungen genau kommen, ist aktuell nicht bekannt. Ansonsten bekommen Käufer natürlich nur den in ihrer jeweiligen Region vorhandenen Kaufpreis des Spiels auf Steam erstattet. Wer doof genug war einen Key für 100 bis 500 Euro auf Ebay zu kaufen, der bekommt auch nur den regulären Preis zurück.

The Day Before ist vermutlich zusammen mit dem anfänglichen No Man’s Sky das beste Beispiel dafür, dass man solchen Projekten vor der eigentlichen Veröffentlichung nicht wirklich trauen darf. Manche Entwickler neigen zu Übertreibungen, Größenwahn oder direkten Lügen und als Kunde muss man dort vorsichtig sein. Es ist wirklich unschön zu sehen, wie sich diese Situation entwickelt hat und wie viele Leute trotz der enttäuschenden Trailer darauf reingefallen sind.


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2 KOMMENTARE

  1. No-Mans Sky ist inzwischen eine echte Perle und wurde immer weiter entwickelt. Gibt sogar Dokus darüber, dass der Chef Entwickler zwar ein PR Idiot war, aber auch Opfer von schlechter vorab-Berichterstattung war.

  2. Von dem, was ich von kleineren Indi-Entwicklern weiß, erhalten sie das eingenommene Geld auf Steam frühestens nach zwei Monaten. Wenn jetzt für größere „Entwickler“ (ich weigere mich diese Scammer als echte Entwickler zu bezeichnen) nicht etwas anderes gilt, dann wird ein Großteil des Geldes noch bei Steam liegen.

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