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Die zwei „Künstler“ Mathias Vef und Benedikt Groß stellten in dieser Woche mit ihrer Nuca-Kamera ein durchaus interessantes Projekt vor. Diese Kamera kann dafür verwendet werden, um ein aufgenommenes Foto innerhalb weniger Sekunden in ein Nacktbild zu verwandeln. Der Nuca-Prototyp schickt aufgenommene Bilder an eine AI, die das Foto dann mit einem  speziell entwickelten Klassifikators auswertet, einen nackten Körper erstellt und dann das Gesicht zu dem Körper hinzufügt. Man erhält also nur eine von der AI erstellte Schätzung.

NUCA is an AI-powered camera that captures individuals in their purest form – no clothing, literally stripped down to their authentic selves in their natural state. (via)

Auch wenn die Grundidee dieser Kamera aktuell Wellen schlägt und bereits von einigen Menschen stark kritisiert wird, so muss man aber bedenken, dass das Gerät kein kommerzielles Produkt ist. Die Nuca-Kamera wurde als ein Kunstobjekt erschaffen, welches ab dem 29. Juni 2024 mit dem Titel „Uncanny“ im Nüüd in Berlin zu sehen sein wird. Dort können Besucher sich dann anschauen, was für Möglichkeiten diese Technologie bietet und wie das Ganze funktioniert.

Die zwei Künstler wollen mit diesem Projekt eine Reihe von Denkanstößen liefern. Erst einmal will man die von AI-generierten Aktbilder in das Rampenlicht rücken und darüber reden, wie viel Verantwortung die Verwendung dieser Technologie mit sich bringt. Mit AI leben wird in einer Welt, in der das Bild eines Menschen jederzeit für sexuelle Darstellungen verwendet werden kann. Es lohnt sich also über Themen wie die notwendige Zustimmung von Personen oder die allgemeinen sozialen Auswirkungen zu sprechen.

Gleichzeitig soll die Ausstellung aber auch die Schönheit des Menschen betonen und aufzeigen, was für unfaire Vorurteile moderne AIs derzeit noch immer besitzen. Wer sich nämlich die Bilder anschaut, der wird schnell bemerken, dass keine realistischen Aufnahmen erschaffen werden. Männer sind alle deutlich muskulöser und Frauen besitzen größere Brüste oder ein breiteres Becken.


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5 KOMMENTARE

  1. Ignorieren wir mal kurz den Field Day, den das Internet mit diesem Projekt haben wird:
    Je nach, wie die AI gefüttert wird, macht es ja durchaus Sinn, dass am Ende „übertriebene“ Proportionen dabei herauskommen. Ich würde mal behaupten, würde man alle verfügbaren Bilder im Netz scannen, gibt es wesentlich mehr öffentlich zugängliche Fotos von „durchschnittlich aussehenden Menschen“ als von Models, besonders wenn man Duplikate und Clickzahlen ignoriert. Klar, ein Model im Bikini hat vllt. 100.000 Views auf ihrem Foto, aber dem stehen halt eine Millionen Frauen entgegen, die ein Urlaubsfoto auf Facebook gepostet haben und aussehen.

    Scanned die AI hingegen das Netz ausschließlich nach Männern und Frauen die nackt sind, ist es ja eigentlich klar, dass dabei die erwähnten „übertriebenen“ Körper bei rauskommen. Wenn wir von ausschließlich legalen, frei verfügbaren Quellen ausgehen: Wer ist normalerweise nackt im Netz verfügbar? Models und Pornstars. Was haben die miteinander gemein? Sie sehen überproportional gut aus (meistens).

      • „Übertrieben“ aus dem Kontext des Textes oben, dass die Brustgrößen oder Muskeln überproportional stark ausgeprägt sind auf den Körpern, die die KI ausspuckt

    • Du hast etwas übersehen seit dem I-Net ist im Porno der „Amateur“ Bereich sehr groß.
      Aber auch wenn wir das I-Net mal raus lassen wird „Geile Hängetitten und Wilde Hängste“ dem Gina Wild Porno in Massen entgegen stehen.

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