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Wer als neuer Spieler in Retail WoW einsteigen möchte, der hat es nicht unbedingt einfach. Die Levelphase des Spiels ist nämlich nicht darauf ausgelegt neuen Spielern ihre Klasse oder das Gameplay beizubringen, sondern sie ist beinahe nur dafür dar, um ungeduldigen Spielern das möglichst schnelle Leveln ihrer Twinks zu erlauben. Zusätzlich dazu versaut dieses Tempo gleichzeitig auch noch das Erzählen der Geschichte in den einzelnen Gebieten, weshalb neue Spieler nicht einmal die Lore vermittelt bekommen.

Diese Probleme mit der Erfahrung für neue Spieler wurden mittlerweile auch von Blizzard erkannt. Vice President and Executive Producer Holly Longdale und Associate Game Director Maria Hamilton bestätigten beide in einem Interview mit Windows Central, dass der Spieleinstieg in Retail WoW ein Problem darstellt. Bisher hatte das Team aber einfach nicht die Zeit dafür, um diese Situation zu verbessern. Der Fokus lag auf dem Erhalt von aktiven Spielern und dem Nachreichen von neuen Inhalten für die maximale Stufe, was sich in Dragonflight auf jeden Fall bemerkbar machte.

„We know that we have a lot of work to do on new player acquisition, but we hadn’t been focusing there, we were focused on retention,“ Longdale

Die miese Levelphase von Retail WoW ist laut den Entwicklern eine Schwäche. Deshalb möchte das Team in der Zukunft auch auf jeden Fall an Verbesserungen arbeiten und Neuligen einen besseren Einstieg in das Spiel liefern. Das Ganze ist aber wohl mit einigen Herausforderungen verbunden. Beispielsweise muss das Team herausfinden, wie man 20 Jahre an Lore möglichst sinnvoll erklärt. Wann genau diese Verbesserungen kommen sollen, wurde noch nicht erwähnt. Bisher beinhaltet die Alpha zu TWW keine Anpassungen dieser Art, was bei dem frühen Entwicklungsstand aber noch nichts zu bedeuten hat.

„But user acquisition is a weakness. There’s a bunch of challenges. How do we tell 20 years of story? So players get a really good healthy intro. I do think this idea of the player fantasy with the race you choose … I loved logging in, and still do, as a night elf, going through Teldrassil, and doing all this stuff. Without that, for me, personally — I’m not as bonded to my race, and I don’t feel that purpose as much. So, I think we’re going to explore that more. There is work to do there. And that’s something that we want to aim for in the future.“ Longdale

Wer aktuell mit WoW anfangen möchte, der sollte mit SoD oder WotL Classic beginnen. Beide Varianten bieten Spielern einen besseren Einstieg in WoW, die Community und die Aktivitäten in einem MMORPG. Retail ist dafür einfach nicht mehr geeignet, weil das Gejammer der faulen Leute das Ganze kaputt gemacht hat.


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5 KOMMENTARE

  1. Wenn es in WoW einen Punkt gibt den ich persönlich aktuell stark kritisiere, dann der, dass das Leveln einfach ZU SCHNELL geht.

    Ich twinke ungerne, aber wenn dann möchte ich mich gern durch den alten Content quälen. Ich möchte mich schon in der Levelphase mit dem Character auseinander setzen, mich auch beim Leveln wieder über eine neue Waffe freuen können und nicht nach dem Wald von Elwynn schon Level 30+ sein und noch mit dem Starter-Schwert rumlaufen, was dank dem „tollen“ Scaling noch immer alles two-hittet.

    Meiner Meinung nach wäre die fairste Lösung, wenn jeder selbst festlegen könnte, wieviel Prozent EXP er erhalten möchte.
    Jetzt wird wieder manch einer sagen, „Dann mach doch einfach Levelstop rein!“, ja kann man machen, ist aber 1. umständlich jedes mal dafür in die Stadt zu rennen, 2. kostet es Gold und 3. habe ich dann beim Questen überhaupt kein Fortschrittsgefühl mehr, was meinen Character betrifft.

  2. Die „miese Levelphase“ in WoW Retail ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich es immer noch für das beste WoW halte – weil das Leveln einfach Spaß macht. Womit man neue Spieler eher vergrault ist eine würgend langsame Levelphase die bis weit in Burning Crusade noch überwiegend aus „sammel dies, töte das“ besteht.
    Und Burning Crusade/Outland ist in Retail WoW schon die schlimmste Sektion zum Leveln mit weitem Abstand.

  3. Genau das sind ja die Probleme.

    Früher kamen neue Spieler, weil die Geschichte in Warcraft 3 so gut war und weil das Gameplay bei Release von Beginn an gut war.
    Schon in Elwyn wurden die Basics beiläufig durch neue Spells beim Leveln beigebracht.

    -Pullen
    Möglichst immer 1 Gegner bekämpfen, sonst war man schnell tot.

    -CC / Offtanken
    Bei mehreren Gegnern helfen Sheep, Fear, Pets oder Tanktotem

    -Kiten
    Mit Verlangsamungen und Co kann man auch Elite gut töten.

    -Interupts

    Heute tötet man bis Maxlvl auch Gruppen alleine problemlos. In Dungeons sind auch Tanks und Heiler nur DD mit einem andern Icon. Die Basics braucht man erst ab den Raids und M+. Bis dahin sind viele Spells nur Verschwendung auf den Bars und Keybinds.

    Die 0815 Quests mit Questtexten interessierten nie jemanden. Dafür brauchen wir mehr Voiceover und eine gezieltere Erzählung. Wer jetzt Maxlevel wird darf sich die einzelnen Story Schnipsel selbst zusammenstöpseln. Wenn man sie findet.

  4. Davon abgesehen dass die Zahl der neuen Spielern in Oldschool Mmorpgs eher gering sein dürfte find ich jetzt wirklich nicht dass der einstieg in retail wow kompliziert ist. eigentlich ist alles so weit versimpelt wie es geht. Darüber dass man gebiete nichtmehr richtig „durchquesten“ kann kann man sich jetzt streiten, aber hand aufs Herz, wie viele Leute interessieren sich für den hintergrund der 10 „töte 10 wölfe“ quests die sie gerade machen?

  5. Wen die Lore interessiert, soll sich die über Quests und Videos anhören.
    Der Rest spielt das Spiel aus anderen Gründen. In meinen Raids gab es bisher immer einen Anteil von unter 10%, die sich wirklich mit der Lore beschäftigt haben. Dem Rest war das Großteils egal und ein paar haben sich maximal die Ingame-Videos angesehen.

    Asmodan hatte erst unlängst ein recht gutes Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=bnUzsD4Mpms

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