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Apple hat gestern einen Werbespot mit dem Titel “Crush!” für die neueste Version ihres iPad Pro veröffentlicht. In diesem Video sieht man eine Reihe von künstlerischen Objekten wie Musikinstrumente, Farben, einen Fernseher und ein Arcade-Spiel, die von einer hydraulischen Presse komplett zerstört werden. Das Ganze läuft auf ein farbenfrohes Spektakel hinaus, welches stark an die trendigen TikTok-Clips rund um Pressen dieser Art erinnert. Nach dem erneuten Hochfahren der Presse sieht man dann nur das iPad Pro auf einer komplett sauberen Fläche.

Apple möchte mit dieser Werbung vermutlich vermitteln, dass all die gesammelte Kreativität in ihrem neuen iPad stecken und Kunden keine Alternativen mehr benötigen. Interessanterweise scheint der Werbespot dieses Ziel aber nicht wirklich zu erfüllen. Viele Zuschauer üben derzeit nämlich starke Kritik an diesem Video. Erst einmal beschweren sich viele Leute darüber, dass Apple so viele Produkte auf eine extrem verschwenderische Art zerstört hat, um ihr albernes neues iPad zu bewerben. Gleichzeitig gibt es Kritik daran, was diese Werbung für eine Idee vermittelt. Große Tech-Firmen sollten nicht noch feiern, dass sie Künstlern den Lebensunterhalt zerstören.

Wie es für das Internet üblich ist, neigen die Menschen dort zur Übertreibung. Die Zerstörung einiger weniger Waren würde ich beispielsweise nicht als Kapitalverbrechen einstufen. Trotzdem bin ich ebenfalls der Meinung, dass diese Werbung keine besonders gute Nachricht an Kunden vermittelt. Die farbenfrohe menschliche Kreativität zugunsten eines beinahe monochromen Tablets zu opfern, macht einfach einen etwas unschönen Eindruck. Apple wirkt dadurch so, als würde es sich gegen Kreativität stellen.


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5 KOMMENTARE

  1. Ergänzung: Wenn man so für Nachhaltigkeit ist, dann sollte man pro iPad sein. Alle dargestellten Gegenstände braucht man nicht mehr, spart also eine menge an Material und CO2 ein, weil sie nicht mehr hergestellt werden müssen

    • Nur dass ich alle 3-5 Jahre ein neues iPad brauche, wärend ich ein Musikinstrument für ein Leben habe, einen Fernseher auch sicher 10+ Jahre …

      • Einmal von den wertvollen Mineralien abgesehen. Oder den giftigen Batterien. I mean, ist ja nicht so, als ob nicht alte Instrumente heute wahnsinnig wertvoll sind und weiterhin genutzt werden. Die Werbung ist dystopischer Schwachsinn, geschaffen von Menschen, die mittlerweile so geblendet vom Chrome sind, dass sie selbst nicht mehr sehen, in was für eine traurige und vor allem leblose Zukunft sie uns reiten.

    • Ja, letzens in der Philharmonie hat der Pianist auch auf einem iPad gespielt, da man ein Klavier oder einen Flügel nun ja nicht mehr braucht. Die müssen jetzt zum Glück auch nicht mehr hergestellt werden.

      Da nun auch keine Farben mehr hergestellt werden müssen hänge ich mir anstelle von Bildern nun iPads an die Wand, gibt es sogar in zwei Größen (leider nur so klein…).

      Meine Gitarre werde ich nun auch entsorgen und lerne nun das Gitarrespielen auf dem iPad.

  2. Ganz im Gegenteil, das iPad soll Kreativität fördern. Den Clip habe ich so verstanden, dass man all die Dinge dort in der Presse nicht mehr benötigt, da man sie auch auf dem iPad benutzen kann.

    Heute schon aufgeregt? Nein? Wir finden bestimmt was!

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