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Ich bin ehrlich gesagt ziemlich sauer. Mein Sohn (5 Jahre) und ich waren heute zusammen (für Leo das erste Mal) im Kino. Leo war mega aufgeregt und hat sich mega darauf gefreut. Ich habe mir im Vorfeld also viele Gedanken gemacht, welchen Film ich für unsere Kino-Premiere aussuche. Ich bin dann beim Garfield-Movie hängen geblieben, u.a. weil der Trailer echt witzig war und VOR ALLEM, weil der Film eine FSK0-Einstufung hatte – also OHNE Altersbeschränkung.

Die erste halbe Stunde war super. Leo hat sich bei diversen Szene kaputtgelacht. Und plötzlich (ein bisschen aus dem Nichts) nahm der Film eine Wendung: Die netten Szenen bei Jon im Haus waren vorbei und es wurde ein bisschen gruselig: Die Oberbösewichtin (eine gruselige weiße Katze – immer leicht „dämonisch“ dargestellt) wurde eingeführt. Ab diesem Zeitpunkt wollte Leo nach Hause und den Film nicht weitergucken – und das in nem FSK0(!)-Film.

Ich habe mich mega geärgert: Geld ausgegeben für nen halben Film und dann noch einen traurigen Sohn. Dabei sollte seine erste Kino-Erfahrung doch positiv sein…

Prüft die FSK die Filme überhaupt noch oder warum sind die Wertungen heutzutage so verwässert? Ich sage es ganz klar: Das ist eher ein Film für Kinder „ab 6 Jahren“ und für sensible Kinder definitiv nicht ab 0. Eltern können in der Regel am besten entscheiden, was sie ihren Kindern zumuten können. Wäre die „dämonische Katze“ im Trailer aufgetaucht, hätte ich sofort gewusst, dass es nichts für meinen Sohn ist.

Lange Rede, kurzer Sinn: „Garfield: Eine extra Portion Abenteuer“ ist für mich ein FSK6-Film. Also überlegt Euch genau, ob Ihr mit Eurem Nachwuchs da reingeht.

Hier der Trailer, den ich vorab geschaut habe. Da ist nur „Sommer, Sonne, Kaktus“…


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12 KOMMENTARE

  1. Ich habe damals mit meinem kleinen Bruder einen Winnie Pooh Film zuhause auf einer Videokassette angesehen. Der fand das Anfangs auch noch lustig, bis es in dem Film zu einer Szene kam, in der Winnie Pooh auf einem Baum geklettert ist und sich dann nicht mehr runter getraut hat. Da fing er an Rotz und Wasser zu heulen und hat mich angefleht, ich soll doch bitte den Winnie Pooh vom Baum runterholen.

  2. Dass die FSK keinerlei Aussage kraft haben kann man auch sehr gut an den ersten beiden Harry Potter Filmen sehen. Beide FSK 6. Würde ich jetzt keinem 6 Jährigem zeigen. Im ersten wird am Ende Voldemort verbrannt und zerfällt zu staub und im zweiten flüstert die halbe Zeit Jemand ich werde dich töten oder so ähnlich. Von dem Kampf mit dem Basilisken mal ganz abgesehen..
    Also alles nicht gerade Kinderfreundlich

    • Lustig das du dir gerade Harry Potter rauspickst. Erinnert mich daran, dass ich als Kind mit meinem Vater ins Kino wollte (und ich weiß nichtmal, welcher Film…ich glaube irgendein Anime-Film?), wo ich nicht reindurfte weil ab 12…und er sich spezifisch darüber aufgeregt hat, warum denn Harry Potter ab 6 ist.
      Hachja, good times, danke für die Erinnerung

  3. Selbes auch damals beim Hobbit der im Kino ab 12 Jahren freigegeben wurde. Dort wurde in einer Szene dem Zwergenkoenig der Kopf abgeschlagen und der Kopf mit klaffendem Mund, von einem Ork mit erhobener Hand in der Luft präsentiert. Damit kommen sicherlich einige Kids klar, mein zwölfjähriges Ich hätte da bestimmt ein paar lustige Nächte gehabt.

  4. Ich bin damals, als Kind, schreiend vor dem eigentlichen Film rausgerannt.
    War der Trailer für irgendeinen Dino Film und der T-Rex war mir mit seinem Gebrüll/Auftreten zu realistisch und viel zu gefährlich.
    Kann mich bis heute daran erinnern und ich war U6.
    Feel you 🙂

  5. Da sind Kinder nun mal sehr verschieden, gerade „Grusel“ ist nochmal ein extrem subjektiver Faktor, ich kenne 12 Jährige die das nicht ab können und 6 Jährige die drauf stehen.

    • Ja, das kenne ich auch so aus meiner Kindheit: Als bei den alten Pipi-Langstrumpf Filmen im dritten Teil zum ersten Mal auf der Pirateninsel die Piraten gezeigt wurden (sie waren einfach nur zum ersten Mal im Bild) sind meine Cousins hinter dem Sofa verschwunden.
      Ist natürlich ärgerlich, dass in diesem Fall die „böse Katze“ nicht im Trailer vorkam und man deswegen den Film nicht richtig einschätzen konnte.
      Ich weiß noch, dass mich bei meinem ersten Kino-Besuch Pocahontas auch erst mal überfordert hat. Man muss als so kleiner Mensch auch erst mal überhaupt mit dem großen Bild und „mächtigem“ Ton klar kommen…

  6. Die FSK Einstufung von 0 bis 6 achtet nicht wirklich darauf, ob es wirklich für jüngere Kinder kindgerecht ist. Mein Sohn war schon öfters im Kino, aber das sind dann immer welche, die dem Alter entsprechen (Rabe Socke, Peterson & Findus und ähnliches). Die FSK 0 Filme sind sehr oft erst ab 8 aufwärts zu empfehlen.
    Gerade wenn das Kind dazu neigt Angst zu haben bei „bösen“ Szene, sollte man immer vorher Google nutzen wie der Film WIRKLICH bewertet wird. Fabsky hatte oben ja auch schon darauf hingewiesen.

  7. Das natürlich sehr ärgerlich.die FSK bewertet halt oft nur nach Schablonen( das darf drin sein das nicht) und wenn sie schablone auf fsk 0 passt wirds das.

    Ein Tipp: es gibt die Website kinderfilmwelt.de.

    Die Bewerten nochmal filme für kinder ein bisschen besser abgestimmt auf das alter (zwischen 6 und 12 ist ja eh eine viel zu grosse spanne). Garfield bewerten die mit „ab 8 empfohlen“.

  8. Ich mochte als kleines Kind immer eine gewisse Menge an „Grusel“. Aber das ist je nach Kind anders. Vermutlich wird bei der Altersbegrenzung mehr Wert auf Gewalt oder Sex gelegt.

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