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Der Deutsche Bundestag hat bereits vor einiger Zeit beschlossen, das noch aus den 90er Jahren stammende Postgesetz zu modernisieren und an aktuelle Begebenheiten anzupassen. Vor einigen Tagen gab nun auch endlich der Bundesrat in einem offiziellen Schreiben das grüne Licht für die Umsetzung der neuen Richtlinien. Die neuen Gesetze dürften ab 2025 in ganz Deutschland gelten.

Der Bundesrat hat in seiner 1046. Sitzung am 5. Juli 2024 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 13. Juni 2024 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 87f Absatz 1 des Grundgesetzes zuzustimmen. (via)

Erst einmal sieht die neue Regulierung vor, dass Briefe in Zukunft länger unterwegs sein dürfen. Aktuell müssen Schreiben nach 2 Werktagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent zugestellt sein und am 3. Werktag steigt diese Chance auf 99 Prozent. Ab 2025 werden diese Regeln jeweils um einen Tag erhöht, sodass Briefe erst nach 3 bzw. 4 Werktagen zugestellt sein müssen. Briefe sollen entgegen anfänglicher Pläne aber weiterhin an sechs Tagen pro Woche zugestellt werden.

Ansonsten will man aufgrund der enormen Steigerung an verschickten Paketen auch in diesem Bereich etwas tun. Pakete über 10 Kilo werden in Zukunft einen Hinweis auf das erhöhte Gewischt erhalten und Pakete über 20 Kilo erhalten einen Hinweis auf ein besonders hohes Gewicht. Sollte ein Paket mehr als 20 Kilogramm wiegen, dann darf es nur durch zwei Personen oder technische Hilfsmittel zugestellt werden. Dieser Punkt dürfte sich auf Preise für den Versand auswirken.

Ich halte diese Umstellung für sinnvoll. Die Postboten müssen ein wenig entlastet werden und mir fällt keine Situation der letzten Jahre ein, in der ich einen Brief unbedingt nach 2 Tagen erhalten musste. Wenn es dringend ist, dann verwendet man heutzutage doch sowieso eine E-Mail oder man zahlt für einen schnelleren Versand.


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5 KOMMENTARE

  1. Das mit den Briefen ist sinnvoll, das mit den Paketen wird nur dazu führen, dass die Post noch mehr preislich abstinkt gegen alternative Anbieter, da wird auf Arbeitsschutz sowieso einen fick gegeben. Klassischer Fall von überregulierung.

  2. Ich bin immer wieder erstaunt dass in Boomerland (DE) immer noch so unfassbar viele Briefe verschickt werden. Ich dachte wir leben im digitalen Zeitalter?

    • „Datenschutz“.

      Es gibt keinen sinnvollen digitalen Weg für den Versand von „irgendwas“, wenn das „rechtlich“ funktionieren soll.

      E-Mail existiert eigentlich gar nicht, denn diese darf für offizielle Angelegenheiten eigentlich nie genutzt werden, weil E-Mail nicht „sicher“ genug ist.

      Gerade erst wieder eine simple Bestätigung über einen Zahnarztbesuch von meiner Krankenkasse gebraucht, hab denen gesagt, dass ich das einfach per E-Mail haben möchte und bitte nicht in Papier. Dürfen sie nicht. Geht nicht. Datenschutz etc., es kommt also in 2-3 Tagen per Post.

      • Es gäbe genug Möglichkeiten, ein verschlüsseltes E-Mail zu verschicken.. Zwischen Firmen gibts das ja auch ab und an.

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