Gestern Vormittag veröffentlichte das Cybersicherheitsunternehmen Crowdstrike ein fehlerhaftes Update für seinen Falcon Sensor, der dazu führte, dass unzählige Rechner auf der gesamten Welt nicht mehr korrekt hochfahren konnten. Das Update löste auf betroffenen PCs wohl Bluescreens von Windows aus, die eine Verwendung des Rechners unmöglich machten. Da das Ganze unter anderem Flughäfen, Finanzdienstleister, Krankenhäuser und noch viele weitere Einrichtungen störe, waren Teile der Welt gestern plötzlich lahmgelegt.
„Die Probleme werden einige Zeit andauern, wir können nicht mit einer sehr schnellen Lösung rechnen. Dem BSI liegen aktuell 17 Meldungen von Betreibern kritischer Infrastruktur vor“ – BSI-Chefin Claudia Plattner. (via)
Auch wenn diese Situation zu Beginn recht verwirrend war, so gibt es mittlerweile aber bestätigte Informationen zu den Ursachen und auch möglichen Lösungen. Menschen müssen sich laut dem CEO von Crowdstrike keine Sorgen um Cyberangriffe etc. machen. Das Ganze lag wirklich nur an einem fehlerhaften Update, welches bereits gestern korrigiert und nicht mehr zum Download bereitgestellt wurde. Ein Workaround erlaubt es Nutzern schon jetzt ihre Systeme zu reparieren und den Fehler von ihren Geräten zu entfernen.
Today was not a security or cyber incident. Our customers remain fully protected.
We understand the gravity of the situation and are deeply sorry for the inconvenience and disruption. We are working with all impacted customers to ensure that systems are back up and they can…
— George Kurtz (@George_Kurtz) July 19, 2024
Das Problem an der Sache ist allerdings, dass der Workaround nicht automatisch auf PCs aufgespielt werden kann. Techniker müssen betroffene Geräte also manuell reparieren und auf einen funktionierenden Stand bringen. Die Fehlerbehebung ist zwar nicht wirklich zeitintensiv, aber bei so vielen betroffenen Systemen und einer limitierten Anzahl von Technikern dürfte das Ganze trotzdem etwas Zeit benötigen. Es wäre also noch einige Tage dauern, bis die Welt wieder normal funktioniert und betroffene Einrichtungen ihre Dienste wieder anbieten.
Es ist schon erschreckend, wie große Auswirkungen ein kleiner Fehler auf Firmen und Dienste auf der gesamten Welt haben kann. Einige Leute bezeichnen den Vorfall als die bisher größte IT-Panne der Geschichte. Mit Blick auf die betroffenen Einrichtungen kann man diese Einschätzung verstehen.
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