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Im Bereich des Bemalens von Miniaturen jeglicher Art ist der von Games Workshop mehrfach pro Jahr verteilte Golden Demon Award vermutlich die größte Auszeichnung. Wer so einen Preis besitzt, der darf sich wirklich etwas auf die Qualität seiner Arbeit einbilden. Vor Kurzem wurden die Richtlinien für den Golden Demon Award in 2024 und um eine Regel erweitert, die sich mit der Verwendung von AI bei Einsendungen beschäftigt. Diese neue Richtlinie verbietet in einem einzigen Wort die Verwendung von AI-Technologie für alle bei diesen Preisverleihungen eingereichten Projekten.

FAQ: „Am I allowed to use Artificial Intelligence to generate any part of my entry?
Answer: „No.“ (via)

Dieses Verbot ist wohl eine direkte Reaktion auf einen Exodite von Neil Hollis, der die Kategorie „Single Miniature: Warhammer 40,000“ gegen Ende von 2023 für sich entscheiden konnte. Hollis verwendete AI zwar nicht direkt beim Bemalen des Modells, aber der verwendete Hintergrund wurde durch das AI-Tool Midjourney produziert. Der Künstler verteidigte den Einsatz der Technologie in einem YouTube Video. Er erklärte, dass das finale Produkt nicht von alleine so gut wird und ein gutes Ergebnis noch immer viel Talent/Können erfordert. Sein Hintergrund wurde erst nach 200 Versuchen brauchbar.

Die Verwendung von AI-Tools wird mittlerweile in so gut wie jeder künstlerischen Tätigkeit diskutiert. In diesem Fall kann ich das Verbot durchaus nachvollziehen. Schließlich dreht sich bei dem Golden Demon alles um das tatsächliche Bemalen von Modellen und das eigentliche Talent der Künstler. Allerdings könnte man auch dabei einwerfen, dass AI-Technik nur ein weiteres verfügbares Werkzeug ist und Künstler schon jetzt eine Vielzahl von Objekten für ihre Arbeit verwenden. Schließlich geht ein Airbrush-Kit auch weit über einen simplen Pinsel hinaus und Teilnehmer müssen sich dabei auch nicht zurückhalten.


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