Berichten von der Times und dem Telegraph zufolge verklagt der Filmproduzent Kevin Francis derzeit wohl die zu Disney gehörenden Lunak Heavy Industries auf Schadensersatz in Höhe von £500.000 . Die Grundlage der Klage ist der im Dezember 2016 veröffentlichte Rogue One: A Star Wars Story, weil dieser Film den verstorbenen Peter Cushing durch eine Reihe von Technologien als Tarkin zurückgebracht hat. Laut Francis hat er in 1993 eine Abmachung mit Cushing getroffen, die ihm selbst alle Rechte an den posthumen Auftritten des Schauspielers zusichert.
Auch wenn so eine Forderung nach 8 Jahren etwas sonderbar wirkt, so könnte das Ganze aber zumindest vor Gericht kommen. Disney scheiterte zu Beginn der Woche nämlich dabei, die Klage direkt von einem britischen Gericht abweisen zu lassen. Diese Forderung wurde mit einer damals an den Nachlassverwalter des Schauspielers durchgeführten Zahlung begründet. Der Richter Tom Mitcheson erklärte allerdings, dass er zwar nicht wirklich von einem Sieg des Klägers überzeugt ist, er aber gleichzeitig auch nicht von einer eindeutigen Niederlage ausgeht. Zusätzlich dazu ist diese Situation dem Richter zufolge ein Bereich mit sich entwickelten Gesetzen.
„In an area of developing law it is very difficult to decide where the boundaries might lie in the absence of a full factual enquiry.“
Natürlich muss man sich die Frage stellen, warum Cushing und Francis damals überhaupt solch eine Abmachung getroffen haben und wie erst man die Klage nehmen darf. Schließlich gab es in 1993 noch nicht wirklich die Möglichkeiten dafür, um verstorbene Schauspieler zurückzubringen. Der Grund dafür könnte der in 1993 am Set von The Crow verstorbene Brandon Lee sein, der damals schon durch Doppelgänger und Spezialeffekte für kurze Szenen zurückgebracht wurde. Eine Unterhaltung über das Thema wäre also theoretisch möglich gewesen.
Diese Klage könnte jetzt vor Gericht landen oder Disney eignet sich außerhalb eines Gerichtssaals mit dem Kläger. So oder so ist es wahrscheinlich, dass in der Zukunft noch mehr tote Schauspieler zurückgebracht werden und gleichzeitig auch mehr Klagen rund um die Rechte aufkommen.
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93 war schon sehr viel möglich. Da sei zum einen der Film „Tote tragen keine Karos“ erwähnt. Steve Martin interagiert hier mit jeder Menge verstorbener Hollywood Stars.
Des Weiteren gab es eine Episode der Serie Geschichten aus der Gruft, deren Hauptdarsteller Humphrey Bogart war. Und natürlich The Crow. Terminator 2 und co. haben bereits angedeuted wie schnell sich Computereffekte entwickeln, da ist so ein Vertrag mit einem Altstar nicht undenkbar. Sich mit der Klage soviel Zeit lassen klingt trotzdem fishy.
Der Hund hat meinen Vertrag gefressen!